„Wir folgen einer festen Marschroute!“
Teams | 16. August 2012, 02:43 Uhr

„Wir folgen einer festen Marschroute!“

„Wir folgen einer festen Marschroute!“

Ecken und Freistöße, die taktisch anspruchsvolle und im Luhukay-System hochfrequentierte Außenverteidigerposition – Neuzugang Marcel Ndjeng hat in kurzer Zeit eine Menge Verantwortung bei Hertha BSC übernommen.

Berlin - Kein Wunder, denn Marcel Biyouha Ndjeng wie der Deutsch-Kameruner mit vollem Namen heißt, taugt mit seiner besonnenen Art im jungen Berliner Fußballensemble zum Führungsspieler. Die Bilanz von 276 Spielen (davon 39 in Liga 1) und 43 Toren für den FC Augsburg, Gladbach, den HSV sowie Bielefeld und die mittlerweile vierte Zusammenarbeit mit Trainer Jos Luhukay tun ihr übriges.

Dabei sah es lange Zeit nicht nach einer neuerlichen gemeinsamen Station des Gespanns aus. Ndjeng prüfte seine künftigen Optionen, die Hertha-Vorbereitung lief bereits zwei Wochen bevor das Angebot kam und die Planungen des Außenbahnspielers mit einem Mal über den Haufen warf.

Positionswechsel kein Problem

Die Wahl für Hertha und seinen „Lieblingscoach“ fiel dann nicht mehr schwer. „Jos Luhukay besitzt meine volle Wertschätzung. Ich mag die akribische Arbeit unter ihm. Er lässt nichts schleifen, bereitet ein ausgewogenes Training vor, wir folgen einer feste Marschroute“, lobt der gebürtige Bonner. Zwei Aufstiege geben der Einschätzung Ndjengs Recht. In Diensten Borussia Mönchengladbachs (2007/08) und mit dem FC Augsburg (2010/11) gelang den beiden der Sprung ins Fußball-Oberhaus.

Dem ausgebildeten Mittelfeldspieler fiel auf der rechten Außenbahn eine feste Rolle im Offensivsystem Jos Luhukays zu. Seine Rückversetzung auf die Rechtsverteidigerposition hätte sich zwar „in der Vorbereitung nicht angedeutet“, doch Ndjeng nimmt sie professionell. „Es versteht sich von selbst, dass ich die Entscheidungen des Trainers akzeptiere und die Aufgabe annehme“, erklärt der fünfmalige Nationalspieler Kameruns. „Da stelle ich mich voll in den Dienst der Mannschaft, wir brauchen unbedingt Stabilität.“

Von der Mannschaft überzeugt

Ndjengs und Luhukays Ruf als „Aufstiegsexperten“ ist ein Versprechen, dass der blau-weiße Saisonstart bisher nicht halten konnte. Der Neu-Herthaner bleibt aber optimistisch. „Das momentane Abschneiden ist keine Frage von individueller Qualität“, zeigt er sich von der Mannschaft überzeugt. „Wir haben in den ersten beiden Partien Fehler gemacht, die nicht mehr zu korrigieren waren, aber nicht schwerwiegend sind. Die werden wir abstellen und gefestigt in die nächsten Spiele gehen.“

Erfolge, die den 30-Jährigen auch bewegen könnten, in der Hauptstadt sesshaft zu werden. „Über die hohe Attraktivität Berlins brauchen wir nicht zu reden“, hebt Herthas Nummer 8 den Standortvorteil hervor. „Unser kurzfristiges Ziel muss der Aufstieg sein, denn die Hertha gehört nicht in die zweite Liga. Wenn Stadt und Verein dann da stehen, wo sie hingehören, kann auch ich schauen, was die Zukunft bringt.“

von Hertha BSC