"Es ist mein Job Tore zu schießen"
Teams | 31. August 2012, 20:06 Uhr

"Es ist mein Job Tore zu schießen"

"Es ist mein Job Tore zu schießen"

Sami Allagui hat in den ersten zwei Spielen gleich zwei Mal getroffen. Mit herthabsc.de spricht der Stürmer über seine ersten Monate in Berlin und seine Derbyerfahrungen.

Berlin - Der wichtige Ausgleich am ersten Spieltag gegen Paderborn (2:2) und das Führungstor gegen Jahn Regensburg (2:1). Sami Allagui ist in Berlin angekommen und macht das, was er am besten kann: Tore schießen. Wir sprachen mit dem tunesischen Nationalspieler über seinen Wechsel in die deutsche Hauptstadt und seine Popularität in seinem Heimatland.

herthabsc.de: Sami, du bist jetzt seit Mitte Juli in Berlin und bei Hertha BSC. Wie gefällt es dir in der Stadt?
Sami Allagui: Mir gefällt es hier sehr gut. Ich wurde von der Mannschaft gut aufgenommen. Von der Stadt habe noch lange nicht alles gesehen, aber ich finde Berlin toll. Ich habe jetzt auch eine Wohnung gefunden. Das macht Vieles leichter.

herthabsc.de: Nach zwei Jahren im Oberhaus bei Mainz bist du jetzt in die zweite Liga zu Hertha BSC gekommen. Was waren die entscheidenden Punkte für den Wechsel in die Hauptstadt?
Sami Allagui: Es hat einfach alles dafür gesprochen. Ich habe vorher zwei Gespräche mit dem Trainer geführt und die haben mich beeindruckt. Ich musste bei Hertha BSC nicht lange nachdenken und wollte schnell hier her.

herthabsc.de: Änis Ben-Hatira kanntest du schon aus der tunesischen Nationalmannschaft. Wie viel hat er dir vom Verein erzählt?
Sami Allagui: Wir waren zum selben Zeit in der Nationalmannschaft. Ich hatte da schon ein paar Fragen an Änis und er hat mir viel Gutes erzählt.

herthabsc.de: Bleiben wir kurz beim Thema Nationalmannschaft. In der Jugend hast du einige Länderspiele und Lehrgänge für den DFB absolviert, du spielst aber inzwischen für die A-Nationalmannschaft von Tunesien. Wann ist diese Entscheidung gefallen?
Sami Allagui: Ein großer Teil meiner Familie lebt in Tunesien. Ich war also schon als Kind jeden Sommer und jeden Winter dort. Wenn du so langsam erwachsen wirst, dann wird der Bezug nochmal enger. Ich habe dann meine Entscheidung getroffen für Tunesien zu spielen.

herthabsc.de: In deinem Heimatland bist du sehr populär. Kannst du dich dort überhaupt frei bewegen?
Sami Allagui: In Tunesien haben die Leute leider nicht sehr viel. Daher sind die Menschen dort total verrückt nach Fußball. Als Nationalspieler hat man dort eine Vorbildfunktionen und es ist gut, wenn die Leute sich freuen dich zu sehen.

herthabsc.de: Der Saisonstart ist vorbei. Vier Punkte konnten aus den ersten drei Spielen geholt werden. Wie beurteilst du eure Leistung?
Sami Allagui: Die Punkteausbeute liegt natürlich klar unter unseren Erwartungen, dazu kommt das unnötige Pokalaus. Das war enttäuschend. Aber der Sieg gegen Regensburg gibt uns Sicherheit. Das Derby wollen wir gewinnen und nach der Länderspielpause weiter an uns arbeiten.

herthabsc.de: Du konntest dich hingegen mit zwei Treffern in den ersten drei Begegnungen auszeichnen. Zufrieden mit dem Einstand?
Sami Allagui: Es ist einfach mein Job Tore zu schießen. Mal klappt es besser und mal weniger besser. Aber ich will in erster Linie helfen, um unsere Punkteausbeute zu verbessern.

herthabsc.de: Am Montag (23.09.12, 20.15 Uhr) steigt das Hauptstadtderby. Hertha trifft auf Union Berlin. Mit Fürth und mit Mainz hast du solche Spiele erlebt. Welchen Reiz üben solche Spiele aus?
Sami Allagui: Da ist eine gewisse Anspannung da. Die Spieler wollen unbedingt gewinnen. Wir wollen den Fans unbedingt diesen Sieg schenken. Wir sind Hertha BSC und wollen gegen Union Berlin gewinnen. Das ist der Fakt.

herthabsc.de: Was war das prägendste Derbyerlebnis deiner Karriere?
Sami Allagui: Ja! Mit Mainz haben wir mal nach 20 Spielminuten 3:0 geführt und am Ende auch mit 4:0 gewonnen. Auch mit Fürth waren die Derbys tolle Erlebnisse. Da wurden in den Duellen mit Nürnberg sogar extra Tribünen aufgestellt.
 
herthabsc.de: Union konnte noch keine Partie gewinnen. Was erwartest du für eine Begegnung am Montag?
Sami Allagui: Ich denke, dass Union in den letzten Jahren sehr stabil geworden ist. Der Trainer ist ja jetzt auch schon ein paar Jahre da. Nach drei Spieltagen kann man noch nicht viel sagen. Aber das ist ein starker und ernstzunehmender Gegner.

herthabsc.de: Hast du einen Tipp?
Sami Allagui: Ich tippe sehr ungern und dann auch noch ziemlich schlecht. Aber ich setze darauf, dass wir gewinnen.gewinnen.

von Hertha BSC