"Ich gehe meinen eigenen Weg"

Berlin – Der wichtige Ausgleich gegen Paderborn (2:2), der Siegtreffer durch einen Freistoß-Hammer im Derby bei Union Berlin (2:1) und das entscheidende Tor im Olympiastadion gegen den VfR Aalen (2:0) . Für Herthas Mittelfeldspieler Ronny hätte der Saisonstart kaum besser laufen können. Mit seinen drei Treffern ist der Brasilianer bester Torschütze der Berliner. Mit seinem Bruder Raffael, der den Verein im Sommer in Richtung Kiew verließ, möchte der 26-Jährige aber nicht verglichen werden. Ronny stellt klar: „Ich bin nicht Raffas Ersatz, sondern gehe meinen eigenen Weg!“

herthabsc.de: Ronny, wirst du jetzt Herthas neuer Torjäger?
Ronny:  Ich denke die Tatsache, dass Hertha den Platz als Sieger verlässt, ist viel wichtiger als meine Zahl an Toren. Aber für mein Selbstvertrauen ist das natürlich sehr schön. Ich versuche meinen Freunden und Kollegen zu helfen. Wenn das Kollektiv gut funktioniert, kann auch jeder einzelne Spieler seine beste Leistung abrufen. Ich freue mich, wenn wir gewinnen. Ein Tor sorgt aber immer für viel mehr Freude.

herthabsc.de: Bist du jetzt in Berlin richtig angekommen?
Ronny: Es ist eine tolle Zeit für mich. Jeder hier im Verein hilft mir sehr. Ich werde weiter hart an mir arbeiten, um das Vertrauen zurück zu geben.

herthabsc.de: Siehst du dich als der Nachfolger deines Bruders Raffael, der nach Kiew gewechselt ist?
Ronny: Nein, Raffael hat seine Ziele und ich habe meine. Ich denke, dass wir auf dem Platz ganz unterschiedlich sind. Ich will immer versuchen meine beste Leistung zu bringen.  Ich bin aber nicht Raffas Ersatz, sondern gehe hier meinen eigenen Weg!

herthabsc.de: Der Trainer führt viele Gespräche mit euch. Wie siehst du Jos Luhukay?
Ronny: Es ist immer gut, wenn es Gespräche gibt. Ich finde es wichtig, dass eine gute Kommunikation zwischen Trainer und Mannschaft besteht. Der Trainer will von uns allen nur das Beste sehen. Wenn er sagt, dass von mir mehr kommen muss, dann muss ich mehr Einsatz zeigen!