
Ein Duell auf Augenhöhe
Ein Duell auf Augenhöhe

Informationen zum Spiel:
Gesamtbilanz: 56 Spiele, 25 Siege - 8 Unentschieden - 23 Niederlage
Anstoß: Samstag, 22.09.2012, 13.00 Uhr
Stadion: Fritz-Walter-Stadion, Kaiserslautern
Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer (Herne)
So könnte Hertha spielen: Kraft - Holland, Franz, Hubnik, Pekarik - Ndjeng, Niemeyer, Ronny, Ramos - Allagui, Wagner
So könnte Kaiserslautern spielen: Sippel - Dick, Torrejon, Heintz, Jessen - Borysiuk, Alushi - Zuck, Baumjohann, Bunjaku - Idrissou
Das Spiel im TV: ab 12.30 Uhr live auf Sky
Berlin – Am 6. Spieltag kommt es auf dem Lauterer Betzenberg zum Top-Spiel in der zweiten Bundesliga. Hertha BSC gastiert am Samstag (22.09.12) um 13.00 Uhr beim 1. FC Kaiserslautern. Es ist gleichzeitig das Duell zweier Tabellennachbarn. Die Berliner rangieren mit zehn Punkten auf dem fünften Rang, die Pfälzer haben einen Punkt mehr auf dem Konto und sind Vierter. Mit einem Sieg hat die Mannschaft von Hertha-Coach Jos Luhukay die Chance, sich endgültig im Kampf um die begehrten Aufstiegsränge festzusetzen.
Die Blau-Weißen werden bei diesem Vorhaben von 1.305 Fans begleitet. Ebenso werden Änis Ben-Hatira und Peer Kluge wieder in den Kader zurückkehren. Ob die beiden Mittelfeldspieler auflaufen werden, darüber entscheidet Jos Luhukay aber erst direkt am Spieltag. Die Langzeitverletzten Pierre-Michel Lasogga und Shervin R. Fardi (beide nach Kreuzbandriss) sowie Christoph Janker (Adduktorenprobleme) und der gesperrte Levan Kobiashvili bleiben in Berlin. Fortschritte machen hingegen Marvin Knoll und Daniel Beichler, die wieder mit einem leichten Lauftraining begonnen haben. Die Mittelfeldakteure werden aber noch nicht zum Kader gehören.
Positive Bilanz gegen den FCK
Die Herthaner kommen mit einer Menge Selbstvertrauen in die Pfalz. Aus den letzten drei Begegnungen holte das Team von Jos Luhukay die Maximalausbeute von neun Punkten. Der Trainer erwartet einen dementsprechenden Auftritt seiner Mannschaft: „Wir freuen uns auf dieses Spiel. Beide Mannschaften haben viel Qualität. Lautern ist eins der besten Teams in der Liga, und wir erwarten ein Duell auf Augenhöhe. Die Details werden über Sieg oder Niederlage entscheiden. Wir wollen dort gewinnen und müssen das von Beginn an ausstrahlen. Die große Kulisse auf dem Betzenberg bietet genügend Motivation.“
Ein Blick auf die Statistik stimmt da positiv. Von insgesamt 56 Partien entschied Hertha BSC 25 für sich. Zudem ging man in den letzten zehn Spielen gegen die „Roten Teufel“ nur zweimal ohne Punkte vom Platz. Verteidiger Maik Franz will die Erfolgsserie der Berliner unbedingt fortsetzen: „Bei allem Respekt. Wir haben bisher gegen Mannschaften gewonnen, gegen die ein Sieg auch Pflicht ist. Aber das wird ein richtiges Top-Spiel. Der FCK wird auch nach vorne agieren und uns mehr Raum geben. Wenn wir konzentriert bleiben, gehe ich aber ohne Sorgen in die Partie.“
Kein schöner Blick zurück
Für Maik Franz ist diese Begegnung aber auch eine Rückkehr zum Ort seiner schlimmsten Verletzung. Am 15. Spieltag der vergangen Saison (03.12.11) erlitt Herthas Abwehrchef nach einem Zweikampf einen Kreuzbandriss und konnte nicht mehr in den Abstiegskampf eingreifen. „Natürlich erinnert man sich daran, das war hart. Es folgten schlimme achteinhalb Monate. Aber ich kann ja jetzt deswegen nicht das Spiel absagen“, verriet der gebürtige Merseburger.
Es gibt noch einen weiteren Spieler mit einer Vergangenheit auf dem Betzenberg im Kader von Hertha BSC. Stoßstürmer Sandro Wagner verbrachte die Rückrunde der abgelaufenen Spielzeit beim 1. FCK und blickt nicht gerne zurück. „Das war keine schöne Zeit in Kaiserslautern. Sportlich hat es nicht gepasst. Wir waren keine Mannschaft. Und auch außerhalb des Platzes habe ich mich nicht wohl gefühlt. Ich bin froh, dass das Kapitel beendet ist.“ Unterstützung erhält der 1,94m große Angreifer von Herthas Geschäftsführer Sport, Michael Preetz: „Sandro hat hier schnell gezeigt, dass er wertvoll für uns ist. Nicht nur wegen seiner Tore. Er ist vorne immer anspielbar, kann den Ball halten und ist torgefährlich.“
Große Kulisse am „Betze“
Die Gastgeber erwarten mehr als 30.000 Zuschauer beim Spiel gegen die Berliner. Die Herthaner werden sich davon nicht verunsichern lassen: „Früher war das ein Stadion, in das keine Mannschaft gerne gefahren ist. Aber wir dürfen uns von der Kulisse nicht verrückt machen lassen und unseren Stil durchsetzen“, so Sandro Wagner.
Doch auch die „Roten Teufel“ werden sich nicht verstecken. Gerade die Offensivreihe um die erfahrenen Angreifer Albert Bunjaku, Mo Idrissou und Alexander Baumjohann hat viel Qualität zu bieten. Torhüter Tobias Sippel geht selbstbewusst in das Match: „Grundsätzlich treten die Mannschaften bei uns eher defensiv und sehr kompakt auf. Wir haben selten Platz, um unsere spielerischen Qualitäten auszuspielen. Hertha hat ihre Qualität aber auch eher offensiv, vielleicht wird es ein offener Schlagabtausch, mal sehen. In jedem Fall wollen wir die Punkte hier auf dem „Betze“ behalten.“ Das Top-Spiel kann losgehen!