Mehr als Fußball
Teams | 25. September 2012, 17:30 Uhr

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Ben Sahar steht gegen Dynamo Dresden nicht im Kader. Er begeht den höchsten jüdischen Feiertag.

Berlin - Es gibt Dinge, die sind wichtiger als Fußball. Hertha-Trainer Jos Luhukay bewies dies bei der Kadernominierung: Er verzichtet gegen Dynamo Dresden auf Angreifer Ben Sahar.

Herthas israelischer Angreifer ist jüdischen Glaubens. Am Mittwoch feiert man im Judentum “Jom Kippur” (“Tag der Sühne”). Es ist der Tag der Versöhnung zwischen Gott und den Menschen und gilt als höchster jüdischer Feiertag. In Israel steht sämtliches öffentliches Leben still und es wird gefastet. Auch einem Fußballprofi ist die Ausübung seines Berufs an diesem heiligen Tag verboten.

Eine Selbstverständlichkeit

Chefcoach Jos Luhukay: “Es ist selbstverständlich, dass wir darauf Rücksicht nehmen. Ich habe mit Ben lange gesprochen, ihm gesagt, dass ich seinen Glauben und die daraus folgenden Dinge wie alle bei uns respektiere. Im Zweifel gehen persönliche Dinge eben auch mal vor. Ben trainiert fleißig, verbessert sich von Tag zu Tag. Er wird noch sehr wichtig für uns werden, davon bin ich absolut überzeugt.”

Gegen Dresden steht der israelische Nationalspieler nicht zur Verfügung, gegen Duisburg am kommenden Montag kann dies wieder ganz anders sein.

von Hertha BSC