Rückkehr an den Ort der Freude
Teams | 30. September 2012, 15:35 Uhr

Rückkehr an den Ort der Freude

Rückkehr an den Ort der Freude

Am 25.04.2011 schaffte Hertha BSC mit einem 1:0-Sieg beim MSV Duisburg den Aufstieg in die erste Bundesliga. Montag (01.10.12) kehren die Berliner an den Ort des größten Erfolges der letzten Jahre zurück.

Berlin – Hertha BSC ist am Montag (01.10.12) beim Ligaschlusslicht MSV Duisburg zu Gast. Ein Einsatz von Kapitän Peter Niemeyer ist nicht möglich, der defensive Mittelfeldspieler laboriert noch an einer leichten Außenbanddehnung aus dem Heimspiel gegen die SG Dynamo Dresden (1:0). Zudem fallen die Langzeitverletzten Christoph Janker, Pierre-Michel Lasogga, Shervin R. Fardi, Marvin Knoll und Daniel Beichler aus. Verteidiger Levan Kobiashvilli ist weiterhin gesperrt.

Trotz der Tabellenkonstellation, Hertha BSC geht als Viertplatzierter in die Begegnung mit dem Letzten aus Duisburg, ist sich Jos Luhukay sicher, dass das Spiel kein Selbstläufer wird. „Ich habe Duisburg bei ihrem letzten Heimspiel gegen Bochum live im Stadion beobachtet. Das wird eine ganz schwere Partie. Sie sind in der Defensive sehr unangenehm und stehen wirklich kompakt. Die Mannschaft bekommt auch langsam Selbstvertrauen. Aber wir wollen vor der Länderspielpause noch zwei Siege einfahren und werden alles dafür tun“, so der Niederländer auf der Pressekonferenz vor der Begegnung.

Zwei Ex-„Zebras“ im Kader – Ein ehemaliger Berliner beim Gegner

Die Blau-Weißen haben selbst zwei ehemalige Duisburger in ihren Reihen. Sturmtank Sandro Wagner war zwischen 2008 und 2010 am Rhein tätig und schaffte dort seinen Durchbruch im Profifußball. Der 1,94m-Koloss weiß nur Gutes über seinen früheren Arbeitgeber zu berichten: „Es ist ein sehr familiärer Verein. Der Club hat eine große Fankultur und die Leute identifizieren sich so richtig mit dem MSV. Das Stadion dort ist wirklich schön und es hat Spaß gemacht in Duisburg Fußball zu spielen. Als ich da war, hatten wir eine richtige gute Truppe.“

Mit ihm zusammen spielte dort schon Herthas Nummer „Zehn“, Änis Ben-Hatira. Der Tunesier trug in zwei Spielzeiten (2008/2009 und 2009/2010) jeweils eine Halbserie das Trikot der „Zebras“. Eine Zeit, an die er gerne zurück denkt. „Das ist einer der wenigen richtigen Traditionsvereine. Die Fans stehen wie eine Mauer hinter der Mannschaft. Sie haben ein wirklich schönes Stadion dort. Es war eine gute Zeit beim MSV. Unter Peter Neururer hatte ich ein sehr lehrreiches Jahr, weil ich viel spielen durfte. Mit dem heutigen Manager Ivo Grilic habe ich sogar noch zusammen gespielt. Es war eine super Erfahrung und ich habe dort viele tolle Menschen kennen gelernt.“ Im Kader der Duisburger steht ein junger Mann, der vor etwas mehr als einem Jahr noch die Hertha-Fahne auf der Brust trug. Valeri Domovchiyski freut sich auf das Wiedersehen. „Wenn ich an die Hertha-Fans denke, dann bekomme ich heute noch Gänsehaut. Aber die Jungs werden auch ohne die Punkte gegen uns aufsteigen. Ich will den Sieg für meine MSV“, ließ der Bulgare vor der Partie verlauten.

Duisburg als Ort des Triumphes

Es ist der 26.04.2012. Hertha BSC war in der Endphase der Saison auch damals bei den Rheinländern zu Gast. In der 27. Minute schlägt Ex-Herthaner Patrick Ebert aus dem rechten Halbfeld eine lange Flanke an den zweiten Pfosten. Adrian Ramos nahm den Ball gekonnt volley und beförderte diesen in die lange Ecke zum 1:0-Siegtreffer. Es war das Tor, das für Hertha BSC den Aufstieg in die erste Liga bedeutete.

Gleiches werden die Berliner bei diesem Gastspiel nicht vollbringen. Dennoch, die Erinnerungen an den größten Erfolg der letzten Jahre geben Auftrieb. Mit einem Erfolg am Rheinufer kann Hertha BSC den Sprung auf einen direkten Aufstiegsplatz schaffen. Duisburg ist doch immer eine Reise wert.
 
Informationen zum Spiel:


Gesamtbilanz:
58 Spiele, 24 Siege - 12 Unentschieden - 22 Niederlagen
Anstoß:
Montag, 01.10.2012, 20.15 Uhr
Stadion: Schauinsland-Reisen-Arena, Duisburg
Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart)

So könnte Hertha spielen: Kraft - Holland, Lustenberger, Bastians, Pekarik - Ndjeng Kluge, Ronny, Ramos - Allagui, Wagner
So könnte Duisburg spielen:
Wiedwald - Berberovic, Bajic, Lachheb, B. Kern - Hoffmann, Sukalo - Brosinski, Domovchiyski, Brandy - Baljak

Das Spiel im TV: ab 20.00 Uhr live auf Sky und Sport1

von Hertha BSC