Neuauflage des Finales von 1931
Teams | 4. Oktober 2012, 19:44 Uhr

Neuauflage des Finales von 1931

Neuauflage des Finales von 1931

Gegen die "Löwen" holte Hertha BSC die letzte deutsche Meisterschaft. Am Freitag (05.10.12) ist es wieder ein Topspiel, wenn auch unter anderen Vorzeichen.

Berlin – Am Freitag (05.10.12) wartet auf die Fußballfans in der Bundeshauptstadt ein Leckerbissen. Im Topspiel der zweiten Bundesliga empfängt Hertha BSC den TSV 1860 München. Auf die Berliner, die mit einigen Verletzungssorgen in die Partie gehen, wartet ein starker Gegner. Die „Löwen“ sind in der aktuellen Spielzeit noch unbesiegt und mussten erst drei Gegentore hinnehmen. Dennoch will Hertha-Coach Jos Luhukay noch unbedingt einen Sieg vor Länderspielpause einfahren. „Es wird eine richtig schwere Begegnung. Aber dennoch wollen wir den Münchenern unser Spiel aufzwingen und die drei Punkte in Berlin behalten.“

Es ist aber noch nicht raus auf welche Akteure der Übungsleiter dabei zurückgreifen kann. Der Einsatz von Ronny, Peter Niemeyer und Sandro Wagner ist fraglich. Stürmer Wagner hatte unter der Woche mit einem Magen-Darm-Virus zu kämpfen, Ronny ist mit leichten Blessuren vom Auswärtsspiel in Duisburg (2:2) zurück nach Berlin gekommen. Peter Niemeyer laboriert weiterhin an seiner Außenbanddehnung. Erst nach dem Abschlusstraining am Freitag wird entschieden, ob das Trio im Kader für den 9. Spieltag stehen wird. „Wir haben noch genug schwere Aufgaben vor uns. Ich werde daher nur Spieler einsetzen die hundertprozentig fit sind“, so der niederländische Trainer auf der Pressekonferenz vor der Partie. Desweiteren fallen der angeschlagene Roman Hubnik und die Langzeitverletzten Pierre-Michel Lasogga, Christoph Janker, Shervin R. Fardi, Marvin Knoll, Maik Franz und Felix Bastians aus. Levan Kobiashvilli ist gesperrt.

Wiedersehen mit alten Bekannten

Im Kasten des TSV 1860 steht kein Unbekannter. Gabor Kiraly besitzt bei den Hertha-Fans immer noch Kult-Status. Sein Markenzeichen, die graue Schlabberhose, schaffte es in seiner Zeit in Berlin sogar in das Merchandising-Sortiment des Vereins. Zwischen 1997 und 2004 hütete der ungarische Nationalspieler in allen Wettbewerben 252 Mal das Tor der „Blau-Weißen“ und erinnert sich auch heute noch gerne an seine Jahre in der Hauptstadt: „Ich war ganz jung als ich nach Berlin kam. Dort habe ich alles gelernt. Eigentlich richte ich meinen Blick immer nach vorne, aber an die Stadt habe ich so viele schöne Erinnerungen – sportlich und privat. Damit könnte ich mehr als ein Buch füllen. Sieben Jahre sind eine lange Zeit.“

Insgesamt stehen im Kader der „Löwen“ sogar drei Spieler, die bereits das Trikot mit der Hertha-Fahne trugen. Neben Kult-Torhüter Kiraly (1997-2004), sind dies der rumänische Mittelfeldspieler Maximilian Nicu und Keeper Timo Ochs. Nicu blieb zwei Jahre an der Spree und absolvierte in dieser Zeit 63 Partien für Hertha BSC. Dabei gelangen dem Flügelspieler vier Tore und elf Vorlagen. Über den Umweg SC Freiburg kann der Rumäne am Jahresanfang nach München. Torwart Timo Ochs gab nur ein kurzes Gastspiel in der Berlin. 2009 stieß der damals vereinslose Ochs zu Hertha BSC und brachte es auf zwei Einsätze im Profiteam. Seit dieser Saison ist Ochs die Nummer Zwei in München.

Hertha gegen 60‘ – ein Spiel mit vielen Geschichten

Das Duell zwischen den Blau-Weißen und dem TSV 1860 lädt zu einigen Erinnerungen ein. Gerade Hertha BSC verbindet die letzte Deutsche Meisterschaft der Vereinsgeschichte mit dieser Begegnung. Am 14. Juni 1931 gewannen die Berliner im Müngersdorfer Stadion zu Köln mit 3:2 gegen die Münchener und sicherten sich den Titel.

Eine besondere Geschichte kann auch Fabian Lustenberger zum Besten geben. Beim letzten Gastspiel in München (05.12.2010) musste der Schweizer eine auch für ihn ungewohnte Rolle einnehmen. Nach einer roten Karte für den damaligen Torwart Marco Sejna und dem ausgeschöpften Wechselkontingent, musste Herthas Alleskönner zwischen die Pfosten und hielt seinen Kasten auch bis zum Ende der Partie sauber. Am Freitag (05.10.12) wird „Lusti“ aber wieder in der Innenverteidigung auflaufen. „Das wird eine schwierige Kiste. Aber ich denke, dass wir genügend Qualität haben und die drei Punkte holen.“

Informationen zum Spiel:

Gesamtbilanz:
33 Spiele, 15 Siege - 4 Unentschieden - 14 Niederlagen
Anstoß:
Freitag, 05.10.2012, 18.00 Uhr
Stadion: Olympiastadion, Berlin
Schiedsrichter: Markus Schmidt (Stuttgart)

So könnte Hertha spielen: Kraft - Holland, Lustenberger, Brooks, Pekarik - Ndjeng Kluge, Ronny, Ramos - Allagui, Wagner
So könnte 1860 München spielen:
Kiraly - Wojtkowiak, Aygün, Vallori, Volz - D. Stahl, Bülow - Stoppelkamp, Bierofka, D. Halfar - Lauth

Das Spiel im TV: ab 17.30 Uhr live auf Sky.

von Hertha BSC