Neuland für Hertha BSC
Teams | 8. November 2012, 18:29 Uhr

Neuland für Hertha BSC

Neuland für Hertha BSC

Die Berliner reisen das erste Mal in der Vereinsgeschichte zum SV Sandhausen.
Berlin – Hertha BSC entdeckt am 13. Spieltag der zweiten Bundesliga (09.11.12, 18.00 Uhr) Neuland. Die Blau-Weißen reisen zum Aufsteiger SV Sandhausen nach Baden-Württemberg. Mit circa 640 Kilometern Entfernung gehört Sandhausen zu den weitesten Auswärtsfahren in der aktuellen Spielzeit.  Hertha-Trainer Jos Luhukay will beim Zweitliganeuling einen Sieg einfahren, um wieder auf seinen gewünschten Punktedurchschnitt zu kommen. „Wenn wir in Sandhausen erfolgreich sind, dann haben wir wieder unseren Schnitt von zwei Punkten pro Spiel erreicht. Ich denke, dass man mit dieser Quote am Ende auch aufsteigt.“

Dabei muss der Übungsleiter auf einige Akteure verzichten. Darunter auch Linksverteidiger Fabian Holland. „Fabian war am Donnerstagmorgen zwar beim Training, nahm aber nicht an den Übungen teil. Er hat eine Oberschenkelzerrung und wird auch definitiv für das Spiel in Sandhausen ausfallen. Der Arzt hat ihm für die restliche Woche auch eine komplette Trainingspause verordnet.“ Für ihn wird ein Rückkehrer in die Mannschaft rutschen. Felix Bastians war nach seinem Außenbandanriss schon beim Heimspiel gegen den FC Ingolstadt 04 (0:0) wieder im Kader, in Sandhausen wird der 24-Jährige dann sein Comeback feiern. „Ich mache da kein großes Geheimnis draus. Felix Bastians wird für Fabian in die Mannschaft rücken. Ich habe Felix in dieser Woche auch schon auf dieser Position trainieren lassen. Er ist jetzt seit gut zwei Wochen wieder bei der Mannschaft und hat auch davor konditionell gut gearbeitet. Er ist der logische Ersatz“, zeigte sich sein Trainer vertrauensvoll auf der Pressekonferenz vor der Partie.

Lazarett hat sich gelichtet


Doch nicht nur Felix Bastians greift wieder aktiv auf dem Platz in das Geschehen ein. Die Langzeitverletzten Daniel Beichler und Shervin R. Fardi sammeln ebenso Spielpraxis und verstärken die U23 für das Auswärtsspiel in Zwickau. Für Shervin R. Fardi ist es das erste Pflichtspiel seit seinem Kreuzbandriss im April. Hingegen werden die Stürmer Elias Kachunga und Pierre-Michel Lasogga für die kommende Partie ausfallen, ebenso die Langzeitverletzten Verteidiger Maik Franz und Christoph Janker. Für Jos Luhukay dennoch kein Grund, um mit Sorgen in das Heidelberger Umland zu fahren. „Wir hatten in den letzten Partien immer wesentlich mehr Torschüsse als der Gegner. Da müssen wir wieder effizienter werden und mehr Tore erzielen. Ich gehe davon aus, bei allem Respekt für den Gegner, dass wir wieder 70 bis 80 Prozent des Spiels auf das gegnerische Tor laufen werden. Wir müssen den Gegner dann auseinander spielen und Lösungen finden!“

Ein Spieler der Lösungen findet, ist der Brasilianer Ronny. Die Formkurve von Herthas Nummer „Zwölf“ zeigt in dieser Saison steil nach oben. Bereits vier Tore und vier Vorlagen gehen auf das Konto des gelernten Außenverteidigers. Bei den Berlinern  agiert Ronny aber nun offensiv als Bindeglied zwischen dem Mittelfeld und dem Sturm. Ronny selbst möchte sich aber nicht auf eine Position festlegen: „Über meine Position entscheidet immer der Trainer. Aber meine aktuelle Rolle in der Offensive gefällt mir sehr gut. Die Aufstellung macht aber im Endeffekt immer der Trainer und das ist auch richtig so.“

Abstiegskampf für die Gastgeber


Für die Gastgeber vom SV Sandhausen geht es in der Premierensaison um den Klassenerhalt. Für dieses Unterfangen braucht die Mannschaft von Trainer Gerd Dais jeden Punkt. "Nach dem wir auf den Abstiegsrängen gelandet sind, ist es eigentlich egal, gegen wen wir spielen. Wir benötigen dringend etwas Zählbares und wenn es wie jetzt gegen Hertha geht", sagte der Verantwortliche vor der Begegnung mit den Hauptstädtern.

Hertha BSC hingegen ist seit zehn Partien ungeschlagen, musste aber am vergangenen Spieltag durch das Remis gegen Ingolstadt den direkten Aufstiegsplatz an die Konkurrenz aus Kaiserslautern abgeben. Grund genug, um die Motivation trotz der tollen Serie weiter aufrecht zu erhalten. Kapitän Peter Niemeyer, der nach seiner Gelbsperre wieder von Beginn an spielen wird, gibt die Marschroute vor: „Wir müssen dort über den Kampf und die Leidenschaft in die Partie kommen. Wenn wir dort Druck aufbauen und unserer Chancen nutzen, werden wir gewinnen. Ein Sieg ist Pflicht, das ist unser Anspruch!“

Informationen zum Spiel: Gesamtbilanz: 0 Spiele, 0 Siege - 0 Unentschieden - 0 Niederlagen
Anstoß:
Freitag, 09.11.2012, 18.00 Uhr
Stadion: Hardtwaldstadion, Sandhausen
Schiedsrichter: Christian Dietz (Kronach)

So könnte Hertha spielen: Kraft - Bastians, Lustenberger, Brooks, Pekarik - Ndjeng, Kluge, Niemeyer, Ronny, Schulz - Ramos
So könnte Sandhausen spielen:
Langer - Schauerte, Pischorn, Morena, Achenbach - Glibo - Klotz, Danneberg, Tüting, A. Riemann - Löning

Das Spiel im TV: ab 17.30 Uhr live auf Sky



von Hertha BSC