
"Ich will so schnell wie möglich wieder auf den Platz!"
"Ich will so schnell wie möglich wieder auf den Platz!"


Berlin – Obwohl er aktuell nicht auf dem Platz steht, erlebt Levan Kobiashvili das schwierigste halbe Jahr seiner Karriere. Der Georgier muss noch bis Jahresende eine Sperre absitzen und kehrt erst nach der Winterpause in das aktive Geschehen zurück. Mit herthabsc.de sprach der Routinier über die letzten Monate und seine Zukunftspläne.
hetrhabsc.de: Levan, du bist leider noch bis zum Jahresende gesperrt. Wie gehst du inzwischen mit deiner Zuschauerrolle um?
Levan Kobiashvili: Auf diese Frage musste ich ja in letzter Zeit öfter antworten. Aber es ist klar, dass es im Moment nicht leicht ist. Gerade in der aktuellen Situation, wo es nur noch ein paar Wochen sind bis ich wieder spielen darf, werde ich unruhig. Ich will so schnell es geht wieder auf den Platz! Ich versuche aber weniger nachzudenken und die Mannschaft einfach zu unterstützen.
herthabsc.de: Wie schaffst du es auf Dauer, die Motivation im Training hochzuhalten?
Levan Kobiashvili: Die Mannschaft und auch der Verein spielen dabei eine sehr große Rolle. Und die Fans. Wenn ich bei einem Heimspiel bin, sprechen mich immer wieder Fans an die auf mich warten. Das freut mich sehr und treibt mich an. Ich bekomme vom Trainer und auch sonst von allen Leuten im Verein viel Unterstützung. Zudem steht meine Familie immer hinter mir, das ist am wichtigsten.
herthabsc.de: Hat sich durch die fehlenden Spiele deine Rolle in der Mannschaft verändert?
Levan Kobiashvili: Nein, das denke ich nicht. Jeder weiß, dass meine Erfahrung hier im Verein gebraucht wird. Ich bin ja beim Training immer dabei und spreche auch dort mit den jungen Spielern und versuche zu helfen. Ich gebe alles für Hertha und den Erfolg.
herthabsc.de: Bei Heimspielen bist du im Stadion. Wo verfolgst du die Auswärtsspiele?
Levan Kobiashvili: In der Regel zu Hause am Fernseher. Wenn mein Sohn Zeit hat, er spielt selber Fußball und ist großer Hertha-Fan, dann sehen wir uns das gemeinsam an. Sonst schaue ich die Partien dann auch allein. Das ist auch nicht verkehrt, weil ich dann in Ruhe die Möglichkeit habe, das Spiel meiner Mannschaft zu analysieren.
herthabsc.de: Nach der Winterpause bist du wieder aktiv dabei. Du hast in der letzten Saison die Rolle des Sechsers gemimt, aber auch als Linksverteidiger agiert. Wo siehst du dich eher?
Levan Kobiashvili: Diese Frage begleitet mich schon durch meine ganze Karriere. Und ich habe auch immer eine Antwort darauf. Für mich ist es einfach nur wichtig, auf dem Platz zu stehen. Ich liebe Fußball und das ist mein Leben. Es macht mir Spaß am Wochenende auf den Platz zu gehen und einfach zu spielen. Mir ist es egal wo ich eingesetzt werde, wichtig ist wo die Mannschaft mich braucht. Das wird der Trainer entscheiden.
herthabsc.de: Du bist jetzt 35 Jahre alt. Wie sehen deine Zukunftspläne aus?
Levan Kobiashvili: Ich habe mein ganzes Leben lang im Fußball gearbeitet. Deshalb ist es auch logisch, dass meine Zukunft ebenfalls in diesem Geschäft liegen wird. Es ist auch schwer etwas anderes zu machen, dazu macht mir das Fußballgeschäft zu viel Spaß. Ich liebe es und ich kann das auch am Besten. Die Richtung ist aber noch nicht klar.
herthabsc.de: Ihr seid jetzt 10 Spiele lang ungeschlagen. Wie siehst du die Entwicklung der Mannschaft?
Levan Kobiashvili: Mit dem Unentschieden gegen Paderborn und der Niederlage in Frankfurt war es natürlich ein schwerer Start. Aber die Mannschaft brauchte Zeit, um die Anforderungen der Trainer zu erfüllen. Da sind wir auf einem guten Weg, aber natürlich noch lange nicht am Ziel. Wir wissen, dass wir der Top-Favorit in der Liga sind und mehr Qualität als andere Mannschaften mitbringen. Trotzdem wird uns kein Team etwas schenken und wir müssen jedes Wochenende an die Schmerzgrenze gehen. Wenn wir das schaffen, dann erreichen wir unser Ziel am Saisonende.
herthabsc.de: Ihr steht unter den ersten drei Mannschaften in der Tabelle. Wo geht die Reise bis zum Winter hin?
Levan Kobiashvili: Alles kann ganz schnell gehen. Die Situation mit Braunschweig erinnert mich an unser letztes Aufstiegsjahr. Da hat Aue auch bis zum Winter sehr viele Punkte gesammelt. Wir dürfen aber nur auf uns schauen und die Spiele gewinnen. Ob wir heute Zweiter oder Dritter sind ist egal, wo wir am letzten Spieltag stehen ist wirklich wichtig.