Was macht eigentlich Michél Mazingu-Dinzey?
Teams | 21. November 2012, 14:57 Uhr

Was macht eigentlich Michél Mazingu-Dinzey?

Was macht eigentlich Michél Mazingu-Dinzey?

Der Ex-Herthaner hat im American Football eine neue Heimat gefunden.

Berlin - Es ist ein sonniger Herbsttag in Hamburger Szeneviertel Sankt Pauli. Auf einem Sportplatz trainieren die American Footballer der St. Pauli Buccaneers. Am Ende der Anlage schießt ein Akteur gekonnt das eierförmige Spielgerät durch das Torgestänge. Es ist der ehemalige Herthaner Michél Mazingu-Dinzey. Der Aufstiegsheld hat inzwischen im Football seine neue Heimat gefunden.

Dinzeys Liebe zum Fußball wurde früh geweckt. Bereits mit sechs Jahren trat der in Berlin geboren und aufgewachsene Kongolese für die damalige SpVgg Schöneberg (heute 1. FC Schöneberg) gegen den Ball. Dennoch sollte Dinzey sein Glück erstmal nicht in der Hauptstadt finden, 1994 debütierte der 22-jährige Dribbelkünstler in Deutschlands höchster Spielklasse für den VfB Stuttgart. Doch das Talent hielt es nur ein Jahr im Schwabenland, bereits nach der Saison erfolgte der Wechsel zum FC St. Pauli. Durch starke Auftritte in der Hansestadt wurde Hertha BSC auf den Offensivspieler aufmerksam und holte Dinzey 1996 zurück in seine Heimat.

Aufstiegsheld in Berlin

Bei den Blau-Weißen avancierte der schnelle Außenbahnspieler zum Leistungsträger. 30 Spiele absolvierte Dinzey in seiner ersten Saison bei den Berlinern. Am Ende feierte der 40-Jährige zusammen mit dem heutigen Geschäftsführer Sport Michael Preetz Herthas Rückkehr ins Fußballoberhaus. Dinzey blieb eine weitere Spielzeit und machte nochmals 29 Partien in der ersten Bundesliga. Insgesamt stand Michél Mazingu-Dinzey 63 Mal für Hertha BSC auf dem Platz, dabei gelangen ihm neun Treffer, 1998 wechselte er in die bayrische Landeshauptstadt zu 1860 München.

Bei den "Löwen" kam der Berliner mit afrikanischen Wurzeln nicht ins Rollen. In zwei Jahren absolvierte er nur 15 Partien. Nach Stationen in Hannover, Norwegen und Braunschweig landete Dinzey 2004 wieder beim FC St. Pauli und erlebte einen zweiten Frühling. Mit den Kiezkickern erreichte er 2006 das Halbfinale im DFB-Pokal und stieg ein Jahr später mit die Braun-Weißen in die zweite Liga auf. Dinzey ließ anschließen seine Karriere bei Holstein Kiel ausklingen.

Soziales Engegement

Auch aufgrund persönlicher Erfahrung arbeitet der Wahl-Hamburger für soziale Projekte gegen Alkohol- und Drogenmissbrauch. Zudem ist der 30-malige kongolesische Nationalspieler Teil des Global United FC, einer Fußballmannschaft die weltweit Benefizspiele gegen globale Erwärmung ausrichtet.

von Hertha BSC