"Jeder Augenblick in Berlin war toll"
Teams | 23. November 2012, 12:48 Uhr

"Jeder Augenblick in Berlin war toll"

"Jeder Augenblick in Berlin war toll"

Ex-Herthaner Oliver Schröder kickt jetzt beim nächsten Gegner Erzgebirge Aue.

Berlin - Der gebürtige Berliner Oliver Schröder, der 1998 als A-Jugendlicher zu Hertha BSC kam und in der Saison 2004/05 sein Debüt in der Bundesligastartelf feierte, schnürt nach Umwegen über Bochum und Rostock jetzt für den FC Erzgebirge Aue die Schuhe. Im Gespräch mit herthabsc.de sprach der 32-Jährige über Aues Saisonverlauf und das Duell mit seinem alten Verein.

herthabsc.de: Du hast in deiner Jugend und auch bei den Profis das Hertha-Trikot getragen. Was ist deine schönste Erinnerung an diese Zeit?
Oliver Schröder: Ich kann da kein genaues Ereignis herausgreifen. Aber für mich ist damals ein Traum in Erfüllung gegangen, denn mein Vater hatte auch schon für Hertha gespielt. Jeder Augenblick in Berlin war eine wirklich tolle Sache.

herthabsc.de: Bei unserem letzten Interview im Dezember 2010 war Aue Tabellenführer der Zweiten Liga. Dieses Mal seid ihr im unteren Tabellendrittel angesiedelt. Was hat sich in den letzten zwei Jahren noch in Aue verändert?
Oliver Schröder: Die Vorzeichen haben sich geändert. 2010 haben wir uns von der Euphorie in der Stadt tragen lassen. Für uns geht es in dieser Saison um den Klassenerhalt. Für dieses Ziel wollen wir Punkte sammeln.

herthabsc.de: Im letzten Spiel hast du ein Tor erzielt. Auch eine Parallele zum Interview 2010 – schießt du dich vorher gern für Hertha warm?
Oliver Schröder (lacht): Es wäre noch schöner, wenn ich dann auch mal endlich gegen Hertha treffen würde. Dass ich jetzt zweimal vor diesem Duell getroffen habe, ist aber wirklich reiner Zufall.

herthabsc.de: Der FC Erzgebirge ist in dieser Saison eine Wundertüte. Kantersiegen und guten Spielen folgen überraschende Niederlagen. Auf welchem Leistungsstand siehst du euch?

Oliver Schröder: Ich denke, dass wir als Mannschaft gut gewachsen sind. Uns fehlt im Moment einfach die Konstanz. Zu Hause treten wir selbstbewusster auf. Wir müssen jetzt anfangen, auch auswärts die Punkte zu sammeln.

herthabsc.de:
Wo liegen die Saisonziele für Aue?
Oliver Schröder:
Für uns geht es nur um den Klassenerhalt. Wir wollen so schnell es geht aus dem Tabellenkeller klettern. Dafür arbeiten wir hart.

herthabsc.de:
Dein Bruder arbeitet in der Geschäftsstelle von Hertha BSC. Hält der Familienfrieden, egal wie das Spiel endet?
Oliver Schröder (lacht):
Ja, davon gehe ich doch stark aus. Wir verstehen und wirklich blendend. Er wird sicherlich zu Hertha halten, aber wenn wir ein gutes Spiel mit Aue machen, dann wird er sicherlich auch nicht gleich zum Weinen in den Keller gehen.

herthabsc.de:
Hertha BSC hat sich im oberen Tabellendrittel festgesetzt. Wie siehst du die Berliner?
Oliver Schröder:
Wie vor zwei Jahren schon hat Hertha BSC eine richtig starke Mannschaft. Das ist ein Team mit Erstliga-Qualität. Sie werden am Ende der Saison ganz oben stehen, da bin ich mir sicher.

herthabsc.de:
Was erwartest du für eine Partie?
Oliver Schröder:
Ich gehe davon aus, dass wir zu Hause alles geben werden. Hertha hat einen richtigen Lauf, das wird sehr schwer. Wir müssen eine Schippe drauflegen, wenn wir gegen die Berliner etwas holen wollen.

herthabsc.de:
Wie lautet dein Tipp?
Oliver Schröder:
Auf den Tipp verzichte ich, weil ich da meisten danebenliege.

von Hertha BSC