
Ein sicherer Rückhalt
Ein sicherer Rückhalt

Berlin – Die neuformierte Abwehr um Fabian Lustenberger und John Anthony Brooks sorgte in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder für lachende Gesichter bei Fans und Medienvertretern. Doch keine Abwehrreihe glänzt ohne einen großen Rückhalt zwischen den Pfosten – bei Hertha BSC trägt dieser den Namen Thomas Kraft! Seit 2011 hütet der Pfälzer das Tor der Blau-Weißen und ist mittlerweile einer der Eckpfeiler im Team von Cheftrainer Jos Luhukay.
Der 24-jährige Schlussmann ist ein ehrgeiziger, aber bescheidener Typ: „Ich schaue nur auf die Mannschaft und mich selbst. Meine Leistung sollen andere Leute beurteilen.“ Würden für die Hinrunde Noten vergeben werden, bei Thomas Kraft stünde mit Sicherheit eine Eins im Zeugnis. Auf Grund einer Sperre aus der Vorsaison und einer leichten Rückenblessur, griff der Keeper erst am fünften Spieltag beim 1:0-Sieg gegen den VfR Aalen in die laufenden Saison ein. Seit dem hielt er sein Gehäuse in 15 Spielen acht Mal sauber – Bestwert in der Liga! "Also ganz ehrlich, als Torwart musst du nicht ganz sauber sein. Wenn man sich freiwillig die Bälle aus ein paar Metern um die Ohren schießen lässt, dann muss er das auch gern machen", fasst Thomas seinen Job zusammen.
Zur rechten Zeit am rechten Ort
Das Spiel der Herthaner macht es trotz der guten Defensivarbeit dem Torhüter nicht leicht, denn Kraft muss immer hellwach sein, wenn er gebraucht wird."Um so mehr Bälle auf dein Tor kommen, desto schneller ist man im Spiel. Wenn aber wenig passiert, musst du trotzdem immer auf die eine Situation lauern. Für mich persönlich sind die Spiele in denen ich unter Beschuss stehe leichter, als die bei denen sehr wenig zu tun ist." Unvergessen seine Rettungstat im Spiel gegen den 1.FC Köln, als er zehn Minuten vor Ende gegen den völlig freien Miso Brecko rettete oder beim Gastspiel in Paderborn (1:0) schier unüberwindbar schien. Als Lohn gab es die Anerkennung der Anhängerschaft, denn Kraft wurde von den Hertha-Fans zum Spieler der Partie gewählt. Der ehemalige Akteur des FC Bayern ist statistisch gesehen der beste Torwart in der zweiten Bundesliga, er parierte satte 81 Prozent der Schüsse die auf sein Tor kamen und kassierte im Durchschnitt nur 0,5 Gegentreffer pro Partie.
Für den erfolgshungrigen Profi sind das Werte die ihn freuen, darüber steht aber der Erfolg mit der ganzen Mannschaft. „Wir haben eine gute Hinserie gespielt, dürfen jetzt aber nicht mehr nachlassen. Um unser Ziel, den Aufstieg in die erste Liga, zu erreichen, müssen wir auch in der Rückrunde fokussiert bleiben.“ Mit viel Konzentration und Kraft, wird dies gelingen.