"Nicht gleich die Flinte ins Korn werfen"
Teams | 22. Dezember 2012, 18:30 Uhr

"Nicht gleich die Flinte ins Korn werfen"

"Nicht gleich die Flinte ins Korn werfen"

John Anthony Brooks ist die größte Überraschung der laufenden Saison. Kurz vor Weihnachten sprach der Verteidiger mit herthabsc.de über den Weg zum Stammspieler und die Nationalmannschaft.

Berlin – Die Spieler von Hertha BSC durften nach dem erfolgreichen Hinrunden-Ende in den verdienten Weihnachtsurlaub geht. Trotzdem hat sich die größte Überraschung der Saison Zeit für ein Interview genommen. Verteidiger John Anthony Brooks sprach mit der Redaktion von herthabsc.de über seinen Weg zum Stammspieler, Rückschläge und seinen treuesten Begleiter.

herthabsc.de:
John, das letzte Spiel vor Weihnachten steht vor der Tür. Wie hast du eure Hinrunde gesehen?
John Anthony Brooks: Ich finde, dass es eine sehr positive Hinrunde war. Die Ausnahmen waren natürlich das Pokal-Aus in Worms und die Niederlage beim FSV Frankfurt. Es freut mich daher umso mehr, dass wir mit dem 2:1-Sieg im Olympiastadion Revanche genommen haben und alle mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause gehen.

herthabsc.de: Ihr habt 17 Spiele in Folge nicht mehr verloren und einen neuen Vereinsrekord aufgestellt. Wie fühlt sich das an?
John Anthony Brooks: Das ist ein super Gefühl, da muss ich nicht groß darum herum reden. Wir haben gezeigt, dass wir konstant gute Leistungen bringen. Ich möchte diese Serie und den Rekord so lang es möglich ist halten!

herthabsc.de: Du hast dich als Stammspieler durchgesetzt. Hast du das vor dieser Saison erwartet?
John Anthony Brooks: Nein, dass es alles so schnell geht, war natürlich nicht zu erwarten. Ich bin ganz normal in die Saison gestartet und hab von Anfang an versucht meine beste Leistung abzurufen. Der Trainer hat mir das Vertrauen geschenkt und ich hoffe, dass ich mich auch in Zukunft bei Hertha BSC beweisen darf. So muss es weiter gehen!

herthabsc.de: Nach einem guten Start auch für dich, musstest du zwischendurch aber auch von der Bank kommen oder warst nicht im Kader. Wie geht man mit dieser Situation um und legt dann den Hebel wieder zurück?
John Anthony Brooks: Das ist natürlich nicht einfach, aber ich bin kein Typ der dann gleich aufgibt. Man darf die Flinte nicht gleich in das Korn schmeißen, sondern muss sich immer über harte Arbeit empfehlen und wieder anbieten. Ich habe noch härter trainiert und mehr Gas gegeben, dafür wurde ich am Ende auch belohnt.

herthabsc.de: Du stammst aus der eigenen Jugend. Unter welchem Trainer hast du am Meisten gelernt?
John Anthony Brooks: Ich habe in diesem Verein eine sehr gute Ausbildung genossen. Thomas Krücken (heute U19-Trainer bei der TSG 1899 Hoffenheim) hat mich in der Jugend viel gefördert und weit nach vorn gebracht. Von Jörg Schwanke habe ich dann noch den Feinschliff bekommen.

herthabsc.de: Bei unserem letzten Gespräch haben wir auch über das Thema Nationalmannschaft gesprochen. Da hatten die Amerikaner die Nase vorn, aber Mittlerweile hast du auch für die deutsche U20-Mannschaft gespielt. Wie ist der neue Stand der Dinge?
John Anthony Brooks: Da hat sich noch nicht sehr viel verändert, aber darüber mache ich mir im Moment auch noch nicht so viele Gedanken. Es macht mir in beiden Verbänden sehr viel Spaß und ich habe ja noch genug Zeit, um mich zu entscheiden.

herthabsc.de: Viele Fans sehen dich zwar Woche für Woche auf dem Feld, aber trotzdem bist du noch eine große Unbekannte. Wie würdest du John Brooks selbst beschreiben?
John Anthony Brooks (lacht): Ich bin eigentlich ein ruhiger Typ, der aber offen durch die Welt geht. Ich komme eigentlich mit jeder Person gut aus, meine Familie und Freunde beschweren sich auch nicht über Macken oder Marotten. Ich lache einfach gern und bin ein durchweg positiver Mensch.

herthabsc.de: Du bist neuerdings unter die Hundebesitzer gegangen, was fasziniert dich daran?
John Anthony Brooks: Das ist ja schon ein bisschen länger so, aber ich habe den besten Hund der Welt. Jackson ist ein Pitbull-Boxer-Mix und mein treuer Begleiter!

herthabsc.de: Wie verbringst du die Weihnachtszeit? Gibt es Pläne für Silvester?
John Anthony Brooks: Die Weihnachtstage verbringe ich ganz klassisch im Kreise der Familie, das ist mir wichtig. Für Silvester gibt es überhaupt noch keine Pläne. Aber da ist ja auch noch viel Zeit und mir fällt bestimmt noch etwas ein!

von Hertha BSC