Fans fragen Peer Kluge
Teams | 23. Januar 2013, 12:51 Uhr

Fans fragen Peer Kluge

Fans fragen Peer Kluge

Über die Social-Network-Plattformen facebook und Twitter fragten die Fans Herthas Schalterspieler.

Berlin - Auch Hertha BSC geht mit der Zeit, denn im Trainingslager hatten die Fans zum ersten Mal die Möglichkeit, die Spieler selbst zu interviewen. Die Fragen wurden einfach via facebook und Twitter gestellt. Lest hier das ganze Fan-Interview mit Mittelfeldspieler Peer Kluge.

Arne Klempin:
Seid ihr bereit mit Herzblut und Kampfgeist bis zum Letzten in der 1.Bundesliga zu kämpfen?
Peer Kluge:
Natürlich sind wir bereit mit Herzblut zu kämpfen, vorerst jedoch für den Aufstieg. Wir müssen uns noch keine Gedanken darüber machen, was derzeit in der 1. Bundesliga stattfindet, denn wir haben noch 15 schwere Spiele vor uns um aufzusteigen

Tim Joshua Scheimann : Kannst du dir vorstellen deine Karriere möglicherweise sogar bei Hertha BSC zu beenden?
Peer Kluge: Das wurde ich gerade schon von einem Pressekollegen gefragt. Mit 32 Jahren bin ich jetzt auch schon in einem Alter, in dem man über das Karriereende nachdenken kann. Mein Vertrag läuft noch bis 2014, dann bin ich 34 und kann vielleicht sogar noch ein bis zwei Jahre spielen. Ich kann mir auch vorstellen,  nochmal bei Hertha BSC zu verlängern. Doch spätestens danach plane ich mein Karriereende.

Collja Mahn: Wie sehen die Pläne nach deiner Profilaufbahn aus?
Peer Kluge: Gedanken über einen Werdegang nach der Profikarriere habe ich mir derzeit noch nicht gemacht. Sicher ist, wenn man sich über solch einen langen Zeitraum im Fußballgeschäft etabliert hat, sogar in der 1.Bundesliga gespielt hat, dann möchte man dem Sport natürlich treu bleiben. Egal in welcher Position. Ob das realisierbar ist, wird man sehen. Wünschen würde ich es mir auf jeden Fall. Vielleicht ist das ja sogar bei Hertha möglich.

Denny Marks: Was war der ausschlaggebende Punkt, um zu Hertha BSC zu wechseln?
Peer Kluge: In erster Linie war der Trainer natürlich mitverantwortlich. Unter ihm habe ich bereits bei Borussia Mönchengladbach gespielt und die Zusammenarbeit stets genossen. Hinzu kommt die Tatsache, dass Hertha BSC ein Traditionsverein ist – auch wenn wir momentan leider noch in der 2.Bundesliga spielen, ist Hertha BSC ist ein gefühlter Erstligist. Tradition und Perspektive stehen hier klar im Vordergrund. Deshalb hoffe ich, in der nächsten Saison wieder mit Hertha in der Bundesliga spielen zu können.

Maurice Kliemannel: Wie steht die Mannschaft zur Ostkurve?
Peer Kluge: Wir sind natürlich abhängig von der Ostkurve, das ist ganz klar. Es ist jedes Mal ein sehr schönes Gefühl, die Kabine zu verlassen, das Stadion zu betreten und in die Ostkurve zu schauen. Sie gibt uns die Rückendeckung, die wir bei Heimspielen benötigen. Die Fans sind unser 12.Mann und das treibt uns an.

Bobby Haschemi:  1.Wie bewertest du den Wechsel von Pep Guardiola zum FC Bayern München? 2. Welche Sportarten verfolgst du neben dem Fußball ebenfalls?
Peer Kluge:
Das ist ein sensationeller Transfer, den Bayern München getätigt hat, der aber auch eine große Bereicherung für den gesamten deutschen Fußball ist. Guardiola hat eine Vielzahl an Titeln in der Primera Division gewonnen. Deshalb glaube ich, dass er den FC Bayern München in Zukunft auch weiterhin nach Vorne bringt. Dazu muss man dem FC Bayern München natürlich gratulieren. Ich bin ein sehr sportbegeisterter Mensch. Oft auch zum Leidwesen meiner Freundin, die dann so ziemlich jede Sportart mit mir schauen muss. Ich mag Skifahren. Ich mag Handball. Ich mag Eishockey. Das ist nur ein kleiner Teil meines Interessenspektrums an Sportarten, die ich auch von zu Hause aus verfolge.

Andrej Kazakov: Was bedeutet dir die Rückennummer 24?
Peer Kluge:
Die 24 hat mich lange begleitet. Sie war die erste Rückennummer, die ich bei Borussia Mönchengladbach erhalten habe. Die Nummer mit der ich mein Bundesligadebüt gegeben habe. Fußballer sind ja bekannterweise abergläubisch, deshalb habe ich bei jedem Wechsel nach der Nummer 24 gefragt. Glücklicherweise hat das auch immer funktioniert und darüber bin ich sehr froh.

Jon Nas: Welche Ziele steckt man sich als Spieler, der über allerhand Erfahrungen im europäischen Spitzenfußball verfügt? Wäre es ausreichend, sich mittelfristig in der Bundesliga zu etablieren?
Peer Kluge: Zum jetzigen Zeitpunkt hat der Aufstieg oberste Priorität. Wir wollen unbedingt in die 1.Bundesliga zurück und uns dort schließlich auch wieder etablieren. Für einen Aufsteiger ist das definitiv kein einfaches Unterfangen, sich über Jahre hinweg in dieser Liga zu etablieren. Wichtig ist, über Jahre kontinuierlich zu arbeiten. Man muss im ersten Jahr die Klasse halten, um sich schließlich über zwei bis drei Jahre eine gewisse Kontinuität erarbeiten. Erst dann kann man sich höhere Ziele stecken.

Vincent Winkler: War es dein Traum, als „Sechser“ im defensiven Mittelfeld zu agieren, oder könntest du dir aufgrund deiner gut ausgeprägten Technik auch einen Platz als „Zehner“ vorstellen?
Peer Kluge: Im defensiven Mittelfeld fühle ich mich wohl, wobei ich mich dann eher als „Achter“ bezeichnen würde, der auch mal in der Offensive aushilft. Es gab aber auch schon Trainer, die mich als „Zehner“ eingesetzt haben. Auf dieser Position sehe ich mich aber nicht. Dafür war meine Torausbeute zu gering , zudem bin ich auch kein Vorbereiter. Aber dafür haben wir ja Ronny, der das sensationell ausführt.

von Hertha BSC