
Fans fragen Fabian Lustenberger
Fans fragen Fabian Lustenberger

Berlin - Auch Hertha BSC geht mit der Zeit, denn im Trainingslager hatten die Fans zum ersten Mal die Möglichkeit, die Spieler selbst zu interviewen. Die Fragen wurden einfach via facebook und Twitter gestellt. Lest hier das ganze Fan-Interview mit Abwehrchef Fabian Lustenberger.
Florian Biesel: Siehst du deine Zukunft in der Bundesliga oder würdest du lieber in das Ausland wechseln?
Fabian Lustenberger: Ich sehe meine Zukunft in der Bundesliga, weil ich mich in Deutschland einfach sehr wohl fühle. Die Liga hat eine tolle Entwicklung genommen und ist sehr stark geworden. Vielleicht kehre ich irgendwann mal in die Schweiz zurück, aber vorher möchte ich noch einige Jahre in Deutschland aktiv sein.
Marcel Kirchner: Gibt es etwas aus der Schweiz, was du besonders vermisst?
Fabian Lustenberger: Am meisten vermisse ich natürlich meine Familie und meine Freunde in der Schweiz. Die kommen mich zwar regelmäßig in Berlin besuchen, aber gerade wenn man mal eine längere Zeit wieder dort war, merkt man wie schön es ist. Das fehlt mir schon sehr.
Philipp Müller: Habt ihr mitbekommen, dass es eine langjährige Fanfreundschaft zwischen Hertha BSC und dem Karlsruher SC gibt? Wie findet ihr das?
Fabian Lustenberger: Natürlich habe ich sowas mitbekommen. So ein Auswärtsspiel in Karlsruhe ist sehr speziell, gerade wenn man auch von den gegnerischen Fans bejubelt wird. Ich finde, dass es eine ganz tolle Sache ist und es sowas in der Bundesliga gerne mehr geben darf.
Tim Bienert: Kannst du dir vorstellen, dauerhaft als Innenverteidiger zu spielen?
Fabian Lustenberger: Ich kann mir vorstellen, dauerhaft auf dieser Position zu agieren. Man muss aber auch schauen wie sich das in der ersten Bundesliga entwickelt, weil ja die Qualität dort viel höher ist. Ich bin aber froh, dass es im Moment für die Mannschaft und auch für mich einfach gut läuft.
Marcel Löffelmann: Wer ist dein bester Kumpel im Team und mit wem teilst du dir das Hotelzimmer?
Fabian Lustenberger (lacht): Ich verstehe mich eigentlich mit allen im Team sehr gut, aber meine besten Freunde sind Sascha Burchert und Pierre-Michel Lasogga. Mit Sascha teile ich mir auch das Zimmer, wobei Pierre dann auch immer bei uns abhängt und nur zum Schlafen wieder in sein eigenes Zimmer geht.
Eric Ehlert: Was sind deine Ziele mit Hertha und welche Zielsetzung findest du für die nächsten Jahre realistisch?
Fabian Lustenberger: Ganz klar, wir wollen in die erste Liga aufsteigen und uns dort auch etablieren. Wir müssen dann die Klasse halten und dauerhaft in der Bundesliga spielen, dann darf man sich auch irgendwann wieder nach oben orientieren. Wir wollen uns festigen und schauen dann weiter, wie es in den nächsten Jahren aussieht.
Robert Chladek: Als momentan dienstältester Herthaner, was ist das Besondere an Hertha BSC?
Fabian Lustenberger: Wir haben mit dem Olympiastadion ein wirklich tolles Stadion, es ist zwar nicht immer ganz voll, aber trotzdem sorgen die Fans immer für eine tolle Stimmung. Zudem ist Berlin eine Stadt die einem sehr viel bietet, man erlebt dort einfach eine Menge durch die Größe und Vielfalt. Ich freue mich sehr bei Hertha zu sein, weil ich jedes Mal nach dem Urlaub in der Schweiz gerne wieder nach Berlin zurückkehre.
Sebastian Düntsch: Du wurdest zum Herthaner der Hinrunde gewählt. Hast du damit gerechnet?
Fabian Lustenberger: Gerechnet habe ich mit dieser Auszeichnung nicht, weil Ronny mit seinen neun Treffern schon herausragend war. Aber es ist schön zu sehen, dass die Fans meine Leistung anerkennen und diese dann auch belohnen. Ich muss aber nochmal betonen, dass ich das nur durch ein funktionierendes Team um mich herum erreicht habe. Wenn ich nicht Herthaner der Hinrunde geworden wäre und wir am Ende trotzdem aufsteigen, dann ist das auch völlig ok und ich wäre zufrieden.
Stefan Dietsche: Wie groß ist der Unterschied zwischen der Super Leauge in der Schweiz und der ersten Bundesliga in Deutschland?
Fabian Lustenberger: Der größte Unterschied zeigt sich darin, dass hier in Deutschland einfach alles extrem größer ist. Du hast viel größere Stadien, das Interesse der Medien ist viel größer, alles wird live übertragen und die ganz großen Stars kommen mittlerweile nach Deutschland. Wenn man Ribery, Martinez oder dann auch bald Guardiola sieht, dann erkennt man, dass die Bundesliga eine der stärksten Ligen in der Welt ist. Die Schweiz muss sich fußballerisch nicht verstecken, aber in Deutschland ist einfach alles eine Nummer größer und hier spielen eben auch Weltstars.
Patrick Ukrow: Hast du dich mit Fans schon mal über das Sicherheitspapier unterhalten? Kannst du ihren Unmut verstehen?
Fabian Lustenberger: Ich habe mich mit den Fans direkt nicht über das Sicherheitspapier unterhalten. Ich glaube, dass ich dazu auch zu wenig informiert bin, um wirklich Statements dazu abzugeben. Was ich natürlich sehr schade finde ist, dass die Stimmung darunter leidet. Wir als Spieler brauchen einfach die Unterstützung der Fans und sind auch darauf angewiesen. Gerade bei Heimspielen macht es den Unterschied, ob du vor schweigenden Zuschauern spielst oder vor einer tollen Kulisse. Auf der einen Seite verstehe ich die Fans, auf der anderen Seite hoffe ich, dass sie in Zukunft wieder 90 Minuten hinter uns stehen.
Brisca Albrecht: Hast du ein Ritual vor jedem Spiel? Wenn ja, welches?
Fabian Lustenberger: Ich habe da einige Rituale, zum Beispiel habe ich immer meine Musik dabei, die ich mir dann direkt vor den Spielen anhöre. Ich versuche am Spieltag selbst immer den gleichen Ablauf zu haben, was das Umziehen und Einlaufen betrifft. Man hat mit der Zeit immer ein paar kleine Rituale, momentan klappt es ja gut und ich behalte das auch so bei.