Kobi nicht im Kader - Die Suche nach Mister X
Teams | 2. Februar 2013, 14:38 Uhr

Kobi nicht im Kader - Die Suche nach Mister X

Die Suche nach Mister X

Hertha BSC sucht vor dem Spiel in Regensburg Peer Kluges Partner für die Doppelsechs - Trainer Jos Luhukay lässte Levan Kobiashvili in Berlin.

Berlin - Am Donnerstag (31.01.2013) ereilte die Hauptstadtelf die Gewissheit, dass Peter Niemeyer für den Pflichtspielstart 2013 ausfällt. Der 'Capitano' kann das Training vorerst weiter nur läuferisch wahrnehmen, zu groß waren die Schmerzen in den geprellten Zehen des rechten Fußes, den Niemeyer nicht nur zum Laufen und Stehen, sondern vorrangig für Pässe und Schüsse benötigt.


"Wenn er Schmerzen hat, dann macht es keinen Sinn. Wir wissen früh Bescheid, jetzt werde ich mir eine Alternative überlegen", übte sich Cheftrainer Luhukay in Optimismus, was den Ersatz seines Kapitäns anbelangt. So treibt Fans und Journalisten derzeit hauptsächlich eine Frage um: Wer wird den Kampf- und laufstarken Sechser ersetzen? Wer bespielt am Sonntag (03.02.13, 13.30 Uhr) an der Seite von Ersatzkapitän Peer Kluge Jahn Regensburg? Keine Alternative ist überraschend Levan Kobiashvili. Trainer Luhukay ließ den Georgier in Berlin, obwohl viele auf einen Einsatz getippt hatten.

Offensive oder defensive Variante?


Bereits am vergangenen Freitag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel hatte Luhukay Einblick in seine Gedankengänge gegeben. "Mich beschäftigen zwei Gedanken", verriet Herthas Trainer. "Entweder wir ersetzen Peter durch einen defensiv-denkenden, kontrollierenden Spieler oder wählen eine offensivere Variante." Eine ganze Reihe an Spielern kämen dafür in Frage, doch der entscheidende Faktor bei einigen Akteuren ist die mangelnde Spielpraxis.


Entscheidet sich Herthas Trainertrio für die offensive Ausrichtung - gegen tiefstehende Regensburger spielerisch sicher ein probates Mittel - dürfen sich Marvin Knoll und Hany Mukhtar berechtigte Hoffnungen machen. Für beide Eigengewächse wäre es ihre Pflichtspielpremiere auf der Doppelsechs, beide kamen zuvor jeweils auf einer der drei Positionen im offensiven Mittelfeld zur Geltung.

Kein Startelf-Comeback für Kobi


In Frage käme auch eine defensive Variante, zumal der von Luhukay zum 'Schalterspieler' erkorene Peer Kluge im bisherigen Saisonverlauf den angriffslustigeren Part der Doppelsechs verkörperte. Für Levan Kobiashvili hätte seine enorme Erfahrung gesprochen: Der Georgier ist der Ausländer mit den meisten Einsätzen in der Bundesliga, durch seine Ballsicherheit ein Aktivposten im Kombinationsspiel, hat allerdings durch seine halbjährige Sperre wenig Spielpraxis. Deshalb verzichtete Trainer Luhukay auf die Dienste Kobiashvilis - ebens wie auf Änis Ben-Hatira, Christoph Janker, Nico Schulz oder auch Peter Pekarik.

Roman Hubnik und Felix Bastians sind keine angestammten Sechser, könnten Kluge in der Mittelfeldzentrale aber assistieren, schließlich wechselte Luhukay im Laufe der Spielzeit beide dort schon ein. Bastians konkurriert mit Fabian Holland um einen Platz auf der linken Außenverteidigerposition, Hubnik lauert auf die Abwehrzentrale. Für beide spricht ihre Kopfballstärke und die Erfahrung im Defensivzweikampf. Luhukays tatsächliche Entscheidung wird sich wohl erst kurz vor Spielbeginn herauskristalisieren.

von Hertha BSC