"Wir wollen den Abstand auf Hertha verkürzen"
Teams | 23. Februar 2013, 01:01 Uhr

"Wir wollen den Abstand auf Hertha verkürzen"

"Wir wollen den Abstand auf Hertha verkürzen"

Im Gegner-Interview spricht der Lauterer Winterneuzugang Benjamin Köhler über die Gründe seines Wechsels, die Aussichten im Aufstiegsrennen und das Gefühl der Rückkehr in die Heimat.
Berlin - In der Saison 2000/2001 und 2002/2003 kickte Benjamin Köhler im Trikot von Hertha BSC in der 1. Bundesliga. Danach führte der Weg des gebürtigen Berliners über Rot-Weiß Essen zu Eintracht Frankfurt, wo er knapp neun Jahre lang erfolgreich war. Im Winter wechselte Köhler aus der Main-Metropole in die Pfalz zum 1. FC Kaiserslautern und kehrt am Montag (25.02.13) zum Topspiel in die Hauptstadt zurück.

herthabsc.de: Hallo Herr Köhler, Sie sind in der Winterpause von Eintracht Frankfurt zum 1. FC Kaiserslautern gewechselt. Wie haben Sie die ersten Wochen erlebt?
Benjamin Köhler: Ich konnte direkt im Trainingslager zur Mannschaft stoßen und bin super von den Kollegen aufgenommen worden. Ein paar der Jungs kannte ich ja auch schon und wir sind mit sieben Punkten gut ins neue Jahr gestartet.
herthabsc.de: Sie sind in der vergangenen Saison mit der Frankfurter Eintracht aus der 2. Bundesliga in das Oberhaus des deutschen Fußballs aufgestiegen und haben sich nach einem halben Jahr nun für den Weg zurück in die zweite Liga entschieden. Welche Gründe haben Sie dazu bewegt?
Benjamin Köhler: Der FCK ist ein Traditionsverein, wir haben das Potential aufzusteigen und in Frankfurt habe ich nicht mehr die Chance bekommen, zu spielen. Ich will auf dem Platz stehen und dem FCK so mit meiner Erfahrung helfen, die Ziele zu erreichen. Der Aufstieg ist eine schöne Herausforderung.

herthabsc.de: Ihr Verein ist mit zwei Siegen und einem Unentschieden in das Fußballjahr 2013 gestartet. Wie bewerten Sie den Auftakt?
Benjamin Köhler: Optimal wären neun Punkte gewesen (lacht). Ich denke aber, wir können dennoch damit zufrieden sein. Wir haben immer noch kein Spiel verloren und kein Gegentor kassiert.

herthabsc.de: Am vergangenen Spieltag hat der FCK wertvolle Punkte im Aufstiegsrennen liegen gelassen. Weshalb ist der Aspirant auf die Rückkehr in die erste Liga beim abstiegsbedrohten MSV Duisburg nicht über ein 0:0 hinausgekommen?
Benjamin Köhler: Es war ein schweres Spiel und wir haben es leider nicht geschafft, gegen eine kämpferisch starke Mannschaft unsere Chancen zu verwerten. In einigen Aktionen hat auch einfach das Glück gefehlt.

herthabsc.de: Am Montag steht das wegweisende Spiel bei Hertha BSC im Olympiastadion an. Ihr Team hat bereits zehn Punkte Rückstand auf Platz zwei, der zum direkten Aufstieg berechtigt. Da muss doch der Fokus auf der Festigung des Relegationsrangs liegen?
Benjamin Köhler: Das stimmt. Es ist einfach wichtig, dass wir uns auf unsere Spiele konzentrieren. Das Erreichen des dritten Platzes haben wir selbst in der Hand, alles andere können wir nicht beeinflussen.

herthabsc.de: Sie sind gebürtiger Berliner und haben in der Saison 2000/2001 und 2002/2003 für Hertha gespielt. Mit welchen Gefühlen gehen Sie in das Spiel in der Heimat?
Benjamin Köhler: Es ist immer wieder schön nach Berlin zurück zu kehren und in der Heimat zu spielen, allerdings ist es ein Bundesligaspiel wie jedes andere auch. Ich mache mir darüber nicht so viele Gedanken.

herthabsc.de: Der 1. FC Kaiserslautern steht in der Foulstatistik ganz am Ende des Rankings, aber auch die Herthaner zeigen eine intensive Zweikampfführung. Was dürfen die Fans für eine Begegnung erwarten?
Benjamin Köhler: Es wird ein richtiges Spitzenspiel auf hohem Niveau. Beide Mannschaften besitzen genügend Qualität in ihren Reihen, dass sich die Fans auf ein schönes Spiel freuen können. Wir wollen den Abstand auf Hertha verkürzen, es wird eine spannende und interessante Partie.

herthabsc.de: Mohamadou Idrissou wechselte bereits im Sommer aus Frankfurt nach Kaiserslautern, schoss bisher zehn Tore und wird aufgrund seiner Gelb-Roten Karte aus dem Duisburg-Spiel in Berlin fehlen. Wie schwer wiegt dieser Verlust für die gesamte Mannschaft und Ihre Spielweise?
Benjamin Köhler: Mo ist ein wichtiger Spieler, allerdings können wir mit unserem Kader jeden Spieler ersetzen. Verletzungen oder Sperren gehören zum Fußball dazu, damit müssen wir umgehen.

herthabsc.de: Seit mittlerweile 20 Spielen hat Hertha BSC nicht mehr verloren. Welchen Ausgang wird die Saison für Ihren ehemaligen und Ihren aktuellen Klub nehmen?
Benjamin Köhler: Jede Serie reißt irgendwann mal (lacht). Wenn Hertha aber so weiterspielt, werden sie dennoch in der kommenden Saison zusammen mit uns in der Bundesliga spielen.

herthabsc.de: Die Partie am Montag wird Erkenntnisse im Aufstiegskampf liefern. Wie lautet Ihr Tipp für das Spitzenspiel gegen Hertha?
Benjamin Köhler: Ich tippe nicht. Wir wollen gewinnen!

von Hertha BSC