
Von Spreeathen nach Elbflorenz
Von Spreeathen nach Elbflorenz



Schiffbruch nach der Wende
Dynamo steht momentan auf dem Abstiegsrelegationsrang und hat drei Zähler Rückstand auf das endgültig 'rettende Ufer', an dem sich derzeit der MSV Duisburg vor dem Ertrinken fernhält. Leid erprobt sind sie in Dresden aber ohnehin. Glorreich waren noch die Oberligajahre in der früheren DDR – achtmal wurde Dynamo Meister. Nach der Wiedervereinigung hatten sich die Sachsen vier Jahre in der 1. Bundesliga gehalten, ehe der Klub wegen einer wirtschaftlichen Schieflage den Schiffbruch erlitt und in die Drittklassigkeit zwangsabsteigen musste. Anfang des neuen Jahrtausends zog der unermüdliche Abwärtsstrudel den Verein sogar hinab in die Oberliga.

Doch der Klub aus der Elbemetropole erholte sich wieder und strampelte sich zurück in die Zweite Liga, aber nach zwei Jahren (2004 bis 2006) wurde wieder der Stöpsel gezogen und Dresden musste den ungeliebten Gang hinab antreten. Obwohl der Verein einen enormen Wellengang in seiner Historie erlebte und stetig zwischen Hochs und Tiefs umher gewirbelt wurde, konnte er sich auf eines verlassen: Seine Fans. Treu und leidenschaftlich standen sie ihren Idolen auch in den schwersten Sturmfluten zur Seite. Kritisch sind allerdings die zuletzt immer zunehmenden Randale im Umfeld der Dresdner Fan-Szene zu beurteilen, denen der Verein mit unterschiedlichen Maßnahmen intensiv entgegenwirken möchte – Stichwort freiwilliger Fanverzicht bei Auswärtsspielen.
Schmuckkästchen an der Lennéstraße
Während der Spiele sorgen die Dynamo-Anhänger indes für tolle Stimmung, insbesondere bei Heimspielen, die im 'glücksgas stadion' an der Lennéstraße stattfinden. Die Stadt Dresden, die mit seinem historischen Stadtbild und unzähligen Sehenswürdigkeit stets eine Reise wert ist, bekam im Jahr 2009 mit dem neuen Stadion ein echtes Schmuckkästchen hinzu. 32.066 Zuschauer finden in Deutschlands derzeit größtem Einrangstadion Platz, gegen die Herthaner dürfte dieser Pegelstand durchaus erreicht werden.
Stimmgewaltig werden die Dresdner ihr Team Richtung 'Nicht-Abstiegsufer' singen, die mitreisende Fangemeinde aus der Hauptstadt wird dem in nichts nachstehen und so für eine großartige Kulisse sorgen. Herthas Cheftrainer Jos Luhukay erwartet nach dem Sieg im Gipfeltreffen gegen Kaiserslautern nun auch in Dresden eine erfolgreiche Vorstellung seiner Mannschaft: "Samstag geht es weiter, wir müssen den Fokus immer neu ausrichten, dann werden wir auch unser Ziel erreichen." Elbe- gegen Spreestädter lautete das Duell ab 13.00 Uhr. Wer hat mehr Wasserkraft zu bieten?
Hier findet ihr zusätzliche Informationen zur Auswährtsfahrt nach Dresden!