Teams | 8. März 2013, 10:59 Uhr
"Hertha hat im Hinspiel richtig Dusel gehabt"
"Hertha hat im Hinspiel richtig Dusel gehabt"
Der Duisburger Stürmer Maurice Exslager schoss am vergangenen Montag das Goldene Tor gegen Eintacht Braunschweig und sprach vor dem Spiel am Sonntag (10.03.13) gegen Hertha BSC im Gegner-Interview.
Berlin - Der MSV Duisburg hat am letzten Montag ein dickes Ausrufezeichen im Kampf um den Klassenerhalt gesetzt. Dank des Tores von Maurice Exslager beim 1:0-Sieg gegen den Tabellenzweiten aus Braunschweig verließen die 'Zebras' den Abstiegsrelegationsrang und kletterten auf Platz dreizehn der Zweitligatabelle. Vor dem Spiel am Sonntag (10.03.13) bei Hertha BSC sprach MSV-Stürmer Exslager im Gegner-Interview über den Abstiegskampf, Harlem-Shakes und eine emotionale Rückkehr ins Olympiastadion.
herthabsc.de: Hallo Herr Exslager, am Montag haben Sie mit dem MSV Duisburg gegen Eintracht Braunschweig gespielt. Sie konnten in der 62. Minute mit einem herrlichen Fernschuss das Goldene Tor des Tages erzielen. Welche Gedanken schossen Ihnen durch den Kopf, als Sie die Flugkurve des Balls verfolgten?
Maurice Exslager: Eigentlich nur: Genau so habe ich mir das vorgestellt. :-D
herthabsc.de: Der MSV war als klarer Underdog in die Partie gegangen, hat der Eintracht Paroli geboten und einen verdienten Überraschungssieg eingefahren. Welche Wirkung kann dieser Erfolg im Abstiegskampf haben?
Maurice Exslager: Wir wissen ja, was wir können. Zwei Wochen vorher gegen Kaiserslautern wäre trotz langer Unterzahl ebenfalls schon ein Sieg möglich gewesen, deshalb hat mich unsere Leistung gegen Braunschweig auch nicht unbedingt überrascht. Dass es dann zu einem Dreier gereicht hat, ist natürlich umso erfreulicher.
herthabsc.de: Hallo Herr Exslager, am Montag haben Sie mit dem MSV Duisburg gegen Eintracht Braunschweig gespielt. Sie konnten in der 62. Minute mit einem herrlichen Fernschuss das Goldene Tor des Tages erzielen. Welche Gedanken schossen Ihnen durch den Kopf, als Sie die Flugkurve des Balls verfolgten?
Maurice Exslager: Eigentlich nur: Genau so habe ich mir das vorgestellt. :-D
herthabsc.de: Der MSV war als klarer Underdog in die Partie gegangen, hat der Eintracht Paroli geboten und einen verdienten Überraschungssieg eingefahren. Welche Wirkung kann dieser Erfolg im Abstiegskampf haben?
Maurice Exslager: Wir wissen ja, was wir können. Zwei Wochen vorher gegen Kaiserslautern wäre trotz langer Unterzahl ebenfalls schon ein Sieg möglich gewesen, deshalb hat mich unsere Leistung gegen Braunschweig auch nicht unbedingt überrascht. Dass es dann zu einem Dreier gereicht hat, ist natürlich umso erfreulicher.
herthabsc.de: Am Sonntag müssen Sie gleich zum nächsten Top-Team, nach Berlin zu Hertha BSC: Es geht direkt hintereinander gegen das Führungsduo der Zweiten Liga, schlimmer kann es wohl nicht kommen?
Maurice Exslager: Warum? Der Spielplan ist nun einmal vorgegeben – und vielleicht stehen wir ja nach dem Hertha-Spiel mit vier oder sogar sechs Punkten aus diesen beiden Partien da. Was wäre dann noch daran schlimm?
herthabsc.de: Insgesamt lässt sich in dieser Saison feststellen, dass sich Duisburg gegen Klubs aus der oberen Tabellenhälfte stärker präsentiert als gegen direkte Konkurrenten um den Klassenerhalt, im Hinspiel gegen Hertha kam Ihr Team zum Beispiel zu einem Remis. Wie erklären Sie sich diese Schere?
Maurice Exslager: Stimmt, Hertha hat im Hinspiel richtig Dusel gehabt bei uns! Warum wir offenbar optisch gegen die Teams von oben besser aussehen, kann ich nicht erklären. Aber es hat uns ja im Hinspiel in Braunschweig auch nicht geholfen, dass wir bis zur 80. Minute ein gutes Spiel gemacht haben – wenn du dann noch drei Tore fängst und 0:3 verlierst. Entscheidend ist, dass wir zuletzt konstant gepunktet haben – egal, gegen wen.
herthabsc.de: Im Abstiegskampf wird immer wieder auf die Grundtugenden des Fußballs gebaut. Filigran muss es nicht zur Sache gehen, sondern der Kampf steht im Vordergrund. Der MSV Duisburg scheint dies zu beherzigen und hat die zweitbeste Zweikampfquote der Liga. Weshalb hängen die 'Zebras' dennoch im Tabellenkeller fest?
Maurice Exslager: Wir sind unfassbar schlecht gestartet, haben ewig auf Rang achtzehn gestanden. Ihr müsst euch mal vorstellen, dass wir im letzten Spiel vor Weihnachten gegen Jahn Regensburg zum ersten Mal in dieser Saison gegen eine Mannschaft gespielt haben, die in der Tabelle unter uns stand! Wir haben einfach viel zu lange gebraucht, um Konstanz in unser Spiel zu kriegen. Jetzt haben wir von den letzten acht Spielen nur eines verloren – das gibt natürlich auch viel Selbstvertrauen. Aber wir wissen auch, dass es noch ein langer, weiter Weg bis zum Klassenerhalt ist!
herthabsc.de: An Ihren letzten Auftritt im Olympiastadion entsinnen Sie sich bestimmt noch. Im Mai 2011 standen Sie mit dem MSV im Pokalfinale gegen den FC Schalke 04 und wurden beim Stand von 0:5 – gleichzeitig das Endresultat – eingewechselt. Welche Erinnerungen haben Sie an diesen Tag?
Maurice Exslager: Natürlich hätten wir gerne eine Chance gehabt, aber ohne unsere zahlreichen Verletzten wie Maierhofer, Koch, Baljak und noch ein paar andere hatten wir nicht wirklich eine Chance. Aber wenn ich daran denke, wie unsere Fans nach dem 0:5 in den letzten 20 Minuten die Besucher aus Gelsenkirchen in Grund und Boden gesungen haben, wenn ich an diese unfassbare Gänsehautstimmung denke, dann sage ich mir: Ein Sieg im Finale hätte sicher nicht emotionaler sein können! Ein sensationelles Erlebnis, und ich bin stolz, trotz der Niederlage ein Teil dieses Erlebnisses gewesen zu sein.
herthabsc.de: Am Sonntag geht es wieder ins Olympiastadion, Ihr nächster Gegner Hertha BSC hat am letzten Spieltag nach 21 ungeschlagenen Partien in Folge eine Niederlage einstecken müssen. Was erwarten Sie von den Berlinern?
Maurice Exslager: Es ist ja für uns eine ähnliche Ausgangslage wie vor dem Braunschweig-Spiel am Montag. Hertha ist nach menschlichem Ermessen durch, spielt nächstes Jahr wieder erste Bundesliga. Natürlich erwartet jeder einen Sieg für die Herthaner – aber wir wollen ja nicht nur den cooleren Harlem Shake als Hertha ins Netz gestellt haben, sondern auch auf dem Platz zeigen, was wir können. :-D
herthabsc.de: Drei Punkte liegt Duisburg derzeit vor dem Abstiegsrelegationsrang und braucht zwingend Punkte für den Klassenerhalt. Wie kann Ihr Team auch beim nächsten Favoriten bestehen?
Maurice Exslager: Bei allem Selbstbewusstsein, das wir jetzt haben: Wir müssen einfach hoch konzentriert sein, dürfen uns keine Fehler erlauben und vorne konsequent unsere Chancen nutzen. Dabei nehme ich mich auch selbst in die Pflicht, denn obwohl ich zuletzt in Bochum und gegen Braunschweig ein Tor gemacht habe, habe ich in beiden Spielen auch noch ein paar Chancen liegen lassen und damit für unnötige Spannung gesorgt. Wobei ich betonen möchte, dass wir zuletzt wirklich als Team überzeugt haben, in dem jeder für den anderen da ist.
herthabsc.de: Welchen Ausgang wird das Spiel am Sonntag gegen Hertha BSC nehmen?
Maurice Exslager: Wenn es wieder ein Unentschieden wie im Hinspiel gibt, können wir sehr gut damit leben.
Maurice Exslager: Warum? Der Spielplan ist nun einmal vorgegeben – und vielleicht stehen wir ja nach dem Hertha-Spiel mit vier oder sogar sechs Punkten aus diesen beiden Partien da. Was wäre dann noch daran schlimm?
herthabsc.de: Insgesamt lässt sich in dieser Saison feststellen, dass sich Duisburg gegen Klubs aus der oberen Tabellenhälfte stärker präsentiert als gegen direkte Konkurrenten um den Klassenerhalt, im Hinspiel gegen Hertha kam Ihr Team zum Beispiel zu einem Remis. Wie erklären Sie sich diese Schere?
Maurice Exslager: Stimmt, Hertha hat im Hinspiel richtig Dusel gehabt bei uns! Warum wir offenbar optisch gegen die Teams von oben besser aussehen, kann ich nicht erklären. Aber es hat uns ja im Hinspiel in Braunschweig auch nicht geholfen, dass wir bis zur 80. Minute ein gutes Spiel gemacht haben – wenn du dann noch drei Tore fängst und 0:3 verlierst. Entscheidend ist, dass wir zuletzt konstant gepunktet haben – egal, gegen wen.
herthabsc.de: Im Abstiegskampf wird immer wieder auf die Grundtugenden des Fußballs gebaut. Filigran muss es nicht zur Sache gehen, sondern der Kampf steht im Vordergrund. Der MSV Duisburg scheint dies zu beherzigen und hat die zweitbeste Zweikampfquote der Liga. Weshalb hängen die 'Zebras' dennoch im Tabellenkeller fest?
Maurice Exslager: Wir sind unfassbar schlecht gestartet, haben ewig auf Rang achtzehn gestanden. Ihr müsst euch mal vorstellen, dass wir im letzten Spiel vor Weihnachten gegen Jahn Regensburg zum ersten Mal in dieser Saison gegen eine Mannschaft gespielt haben, die in der Tabelle unter uns stand! Wir haben einfach viel zu lange gebraucht, um Konstanz in unser Spiel zu kriegen. Jetzt haben wir von den letzten acht Spielen nur eines verloren – das gibt natürlich auch viel Selbstvertrauen. Aber wir wissen auch, dass es noch ein langer, weiter Weg bis zum Klassenerhalt ist!
herthabsc.de: An Ihren letzten Auftritt im Olympiastadion entsinnen Sie sich bestimmt noch. Im Mai 2011 standen Sie mit dem MSV im Pokalfinale gegen den FC Schalke 04 und wurden beim Stand von 0:5 – gleichzeitig das Endresultat – eingewechselt. Welche Erinnerungen haben Sie an diesen Tag?
Maurice Exslager: Natürlich hätten wir gerne eine Chance gehabt, aber ohne unsere zahlreichen Verletzten wie Maierhofer, Koch, Baljak und noch ein paar andere hatten wir nicht wirklich eine Chance. Aber wenn ich daran denke, wie unsere Fans nach dem 0:5 in den letzten 20 Minuten die Besucher aus Gelsenkirchen in Grund und Boden gesungen haben, wenn ich an diese unfassbare Gänsehautstimmung denke, dann sage ich mir: Ein Sieg im Finale hätte sicher nicht emotionaler sein können! Ein sensationelles Erlebnis, und ich bin stolz, trotz der Niederlage ein Teil dieses Erlebnisses gewesen zu sein.
herthabsc.de: Am Sonntag geht es wieder ins Olympiastadion, Ihr nächster Gegner Hertha BSC hat am letzten Spieltag nach 21 ungeschlagenen Partien in Folge eine Niederlage einstecken müssen. Was erwarten Sie von den Berlinern?
Maurice Exslager: Es ist ja für uns eine ähnliche Ausgangslage wie vor dem Braunschweig-Spiel am Montag. Hertha ist nach menschlichem Ermessen durch, spielt nächstes Jahr wieder erste Bundesliga. Natürlich erwartet jeder einen Sieg für die Herthaner – aber wir wollen ja nicht nur den cooleren Harlem Shake als Hertha ins Netz gestellt haben, sondern auch auf dem Platz zeigen, was wir können. :-D
herthabsc.de: Drei Punkte liegt Duisburg derzeit vor dem Abstiegsrelegationsrang und braucht zwingend Punkte für den Klassenerhalt. Wie kann Ihr Team auch beim nächsten Favoriten bestehen?
Maurice Exslager: Bei allem Selbstbewusstsein, das wir jetzt haben: Wir müssen einfach hoch konzentriert sein, dürfen uns keine Fehler erlauben und vorne konsequent unsere Chancen nutzen. Dabei nehme ich mich auch selbst in die Pflicht, denn obwohl ich zuletzt in Bochum und gegen Braunschweig ein Tor gemacht habe, habe ich in beiden Spielen auch noch ein paar Chancen liegen lassen und damit für unnötige Spannung gesorgt. Wobei ich betonen möchte, dass wir zuletzt wirklich als Team überzeugt haben, in dem jeder für den anderen da ist.
herthabsc.de: Welchen Ausgang wird das Spiel am Sonntag gegen Hertha BSC nehmen?
Maurice Exslager: Wenn es wieder ein Unentschieden wie im Hinspiel gibt, können wir sehr gut damit leben.