Was macht eigentlich Jörg Schwanke?
Club | 23. März 2013, 18:03 Uhr

Was macht eigentlich Jörg Schwanke?

Was macht eigentlich Jörg Schwanke?

Herthas U19-Trainer gab für Herthas kommenden Gegner VfL Bochum sein Bundesliga-Debüt.
Berlin - Es war der 20. Spieltag der Bundesliga-Saison 1991/92 als ein Neuzugang von Energie Cottbus für den VfL Bochum gegen den 1. FC Köln sein Bundesliga-Debüt gab. Jörg Schwanke, heute U19-Trainer bei Hertha BSC, stand gleich in der Startelf und hatte es im zentralen Mittelfeld mit niemand geringerem als Weltmeister Pierre Littbarski zu tun. "Sein erstes Bundesliga-Spiel vergisst man nicht. Ich hatte dann auch noch die große Chance, selbst ein Tor zu schießen, dann hätte ich zum Helden werden können", erinnert sich Schwanke mit einem Schmunzeln. "Ich wollte Bodo Illgner tunneln, habe aber nur sein Bein getroffen."
Am Ende unterlag Jörg Schwanke mit dem VfL mit 0:1 beim 1. FC Köln und belegte am Ende Spieltages weiterhin einen Abstiegsplatz. 15 weitere Spiele und ein Tor kamen für den defensiven Mittelfeldspieler in dieser, seiner ersten Bundesliga-Saison noch hinzu - und gemeinsam mit Herthas Assistenztrainer Rob Reekers sicherte sich der Klub damals am Ende doch noch die Klasse. "Der VfL ist ein fast familiärer Verein und das ganze Umfeld lebt dort für den Fußball. Ich hatte vier wirklich tolle Jahre in Bochum", erinnert sich Jörg Schwanke zurück. "Ich drücke dem VfL auch die Daumen, dass sie bald wieder nach oben kommen."

"Werden die Punkte hier behalten"


Am Osterwochenende kommt Schwankes ehemaliger Klub zum Duell mit seinem aktuellen Arbeitgeber nach Berlin. "Wir sind ganz klar favorisiert, Bochum wird versuchen, kompakt und tief zu stehen. Wenn wir geduldig spielen, werden wir die Punkte aber hier behalten", ist sich Schwanke vor dem Aufeinandertreffen sicher. Kontakte zum VfL gibt es nicht mehr viele. Mit Dariusz Wosz und Jens Todt tauscht sich Schwanke hin und wieder noch aus - die meisten aus seiner Zeit dort wären auch eh schon lange nicht mehr dort.

Nach seiner aktiven Zeit als Spieler schlug Schwanke den Weg als Trainer ein. Zügig machte er die Trainerscheine bis hin zur A-Lizenz und kümmerte sich gemeinsam mit Steffen Freund um den Nachwuchs bei Lok Elstal und schaffte dort den Aufstieg in die Brandenburg-Liga. Nach dem Wechsel von Freund zum Deutschen Fußballbund (DFB) führte Schwanke die Arbeit zunächst fort und kümmerte sich eine Zeit lang darüber hinaus auch um die Männer-Mannschaft von Club Italia. Seit Februar 2011 unterstützt Jörg Schwanke nun die Arbeit in der Hertha BSC Fußball-Akademie.

Als U19-Trainer in der A-Junioren Bundesliga


Zu Beginn assistierte er der Akademieleitung und übernahm in der Folge diverse Trainertätigkeiten. Nachdem der damalige U19-Trainer René Tretschok als Co-Trainer zu den Profis berufen wurde, übernahm Schwanke die Geschicke von Herthas A-Junioren und erreichte das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft und das Finale des DFB-Junioren-Vereinspokals. Nachdem sich die Wege von René Tretschok und Hertha BSC in dieser Spielzeit trennten, übernahm Schwanke die Verantwortung.

Nach sechs Spielen mussten die U19-Junioren gegen einen der Meisterschaftskandidaten Werder Bremen die erste Niederlage hinnehmen. "Mit der Leistung bisher bin ich zufrieden, aber die Ergebnisse hätten besser sein dürfen. Die Niederlage gegen Bremen war wirklich unnötig", bilanzierte Schwanke und fordert: "Ich will jedes Spiel gewinnen, aber wir haben es noch mit einigen schweren Gegnern zu tun. Die Jungs müssen bis zum Ende der Saison Woche für Woche alles geben." Eine Einstellung, mit der auch Jörg Schwanke seine Arbeit angeht. "Ich muss und will noch viel lernen und meinen Horizont erweitern", schaut Herthas U19-Trainer voraus.

von Hertha BSC