
Teams | 29. März 2013, 15:40 Uhr
Auf der Suche nach drei Eiern
Auf der Suche nach drei Eiern

Zum Osterfest will sich der Tabellenführer Hertha BSC am Samstag (30.03.13) gegen den VfL Bochum den Heimsieg sichern.

Berlin - Die Statistik gegen den VfL Bochum lässt bei der ersten Betrachtung ein ausgeglichenes Duell vermuten. In 49 Aufeinandertreffen gewannen die Berliner achtzehnmal, Bochum einmal mehr, zwölf Spiele endeten ohne Sieger. Wenn man jedoch in die jüngere Vergangenheit zwischen den beiden Traditionsvereinen blickt, schlägt die Waage deutlich zugunsten der Herthaner aus. Die vergangenen drei Duelle gewann Hertha BSC jeweils mit 2:0, in den letzten vier Pflichtspielen blieb man gegen den VfL gar ohne Gegentor. Nur einen einzigen Sieg konnte das Team aus dem Ruhrpott bei sechzehn Versuchen in den letzten zehn Jahren einfahren. Außerdem sind die Hauptstädter seit elf Heimspielen gegen Bochum ungeschlagen, gegen keinen anderen aktuellen Zweitligisten hielt die Serie länger. Doch Statistiken sind nur der verzweifelte Versuch eine Berechenbarkeit in den Fußball hineinzuinterpretieren. Am Samstag (30.03.13) werden im Olympiastadion die Karten neu gemischt und der Spitzenreiter der Zweiten Liga will wieder mit seinen Trümpfen stechen."Wir müssen uns die Bochumer so zurechtlegen, dass sie sich nach uns richten müssen und wir das Spielgeschehen und Tempo diktieren", gibt Sami Allagui den Matchplan vor.
"Der VfL Bochum ist eine der spielstärksten Mannschaften in der Liga, die trotzdem noch hart kämpfen muss, um in der Liga zu bleiben", zeigt sich Hertha-Coach Jos Luhukay zum einen beeindruckt vom Gegner, zum anderen auch verwundert, ob der schlechten Tabellensituation des VfL. Mit lediglich 26 Punkten aus 26 Spielen hängen die Bochumer auf Rang fünfzehn der 2. Fußball-Bundesliga fest und stehen damit so schlecht da wie noch nie in ihrer Vereinsgeschichte. "Bochum steht schlechter in der Tabelle da, als sie eigentlich sind. Das ist eine gefährliche Truppe und wir sind gewarnt", möchte der Torschütze aus dem Hinspiel Peer Kluge Vorsicht walten lassen.
Gelbe Gefahr
Trotz allem Respekt vor dem Kontrahenten herrscht beim Tabellenführer eine positive Grundstimmung. Dementsprechend selbstbewusst gehen die Luhukay-Mannen das Duell mit dem zweimaligen UEFA-Cup-Teilnehmer an. "Ich erwarte, dass Bochum als eines der wenigen Teams in der Liga gegen uns nicht nur passiv und defensiv agieren wird, sondern selber versucht, Fußball zu spielen. Wir müssen ihnen unsere Stärke und Qualität entgegensetzen, um zum Erfolg zu kommen", sagt Luhukay, der insbesondere vor dem schnellen Umschalt- und Konterspiel des kommenden Gegners warnt und anfügt: "Wir müssen die spielerische Stärke des VfL neutralisieren." Zudem sieht Herthas Übungsleiter viel Qualität in allen Mannschaftsteilen des Gegners, der mit Leon Goretzka "eines der größten deutschen Talente in diesem Altersbereich in seinen Reihen hat", so Luhukay.
Personell kann der Coach wieder nahezu aus den Vollen schöpfen und muss sich der "Qual der Wahl", wie er betont, stellen. Lediglich Innenverteidiger Maik Franz fällt wegen einer schweren Erkältung aus. Nicht mit ins Aufgebot für das Spiel haben es Roman Hubnik, Fabian Holland, Marvin Knoll, Hany Mukhtar und Felix Bastians geschafft. Für die Bochum-Partie hat Luhukay also keinen Personal-Engpass zu erwarten, was sich für das nächste Heimspiel, das bereits eine Woche später ansteht, ändern könnte. Gleich fünf Hertha-Akteure (Peter Niemeyer, Ronny, Peter Pekarik, Sandro Wagner, Maik Franz) stehen unmittelbar vor einer Gelbsperre - wobei Franz aufgrund seiner Erkrankung keine Gefahr. "Wir tun gut daran, wenn wir uns erst einmal nur auf das Spiel gegen Bochum konzentrieren und dort alles in die Waagschale werfen. Wenn man dabei eine Gelbe Karte kassiert, dann ist das halt so", will Kapitän Niemeyer keine zurückhaltende Zweikampfeinstellung zulassen, nur um beim Gipfeltreffen am nächsten Spieltag gegen Braunschweig spielberechtigt zu sein. Gerade in der Zweikampfgestaltung kann ein wichtiger Knackpunkt der Partie liegen. "Bochum kämpft um seine Existenz, daher wird eine Mannschaft auf uns zukommen, die Feuer hat und das Messer zwischen den Zähnen trägt", gibt Franz seinen Kollegen unmissverständlich zu verstehen. "Wir müssen gegen eine kampfstarke Truppe einfach noch stärker in den Zweikämpfen sein, um ihnen dort den Schneid abzukaufen", lautet Allaguis simple, aber dennoch zutreffende Beurteilung.
Selbstbewusste Gäste
Aus Bochum sind indes mutige Sprüche zu vernehmen. "Wir haben zwar Respekt vor der bisher gezeigten Leistung der Berliner, allerdings keine Angst", verbreitet VfL-Stürmer Mirkan Aydin Entschlossenheit. Eine noch schlagkräftigere Kampfansage sendet der Bochumer Trainer Karsten Neitzel in die Hauptstadt: "Wir fahren nicht nach Berlin und haben die Hosen voll. Unser Ziel ist es, die geplante Aufstiegsfeier von Hertha am 21. April um eine Woche nach hinten zu verschieben." Dieses Selbstbewusstsein ist durchaus angebracht, denn am letzten Spieltag überzeugte der VfL im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten aus Braunschweig. Doch trotz einer drückenden Überlegenheit standen die Bochumer nach dem Abpfiff mit leeren Händen da.
Eine Rückreise nach Nordrhein-Westfalen mit Ostergeschenken im Gepäck und prallgefüllte Händen wollen die Herthaner verhindern, denn sie möchten ihren Fans einen gelungenen Start in das Osterfest bereiten. Die drei Punkte, oder besser gesagt die blau-weißen Ostereier, liegen am Samstag im Olympiastadion versteckt. Nun muss sich Hertha BSC auf die Suche begeben und die Präsente ins heimische Nest bringen.
Informationen zum Spiel:
Gesamtbilanz: 49 Spiele, 18 Siege – 12 Unentschieden – 19 Niederlagen
Anstoß: Samstag, 30.03.2013, 13.00 Uhr
Stadion: Olympiastadion, Berlin
Schiedsrichter: Tobias Stieler (Obertshausen)
So könnte Hertha spielen: Kraft – Pekarik, Lustenberger, Brooks, Kobiashvili – Niemeyer, Kluge – Allagui, Ronny, Schulz – Ramos
So könnte Bochum spielen: Luthe – Rothenbach, Maltritz, Eyjolfsson, Lumb – Kramer, Dabrowski – Tasaka, Goretzka, Rzatkowski – Scheidhauer
Das Spiel im TV: ab 12.30 Uhr live auf Sky
"Der VfL Bochum ist eine der spielstärksten Mannschaften in der Liga, die trotzdem noch hart kämpfen muss, um in der Liga zu bleiben", zeigt sich Hertha-Coach Jos Luhukay zum einen beeindruckt vom Gegner, zum anderen auch verwundert, ob der schlechten Tabellensituation des VfL. Mit lediglich 26 Punkten aus 26 Spielen hängen die Bochumer auf Rang fünfzehn der 2. Fußball-Bundesliga fest und stehen damit so schlecht da wie noch nie in ihrer Vereinsgeschichte. "Bochum steht schlechter in der Tabelle da, als sie eigentlich sind. Das ist eine gefährliche Truppe und wir sind gewarnt", möchte der Torschütze aus dem Hinspiel Peer Kluge Vorsicht walten lassen.
Gelbe Gefahr
Trotz allem Respekt vor dem Kontrahenten herrscht beim Tabellenführer eine positive Grundstimmung. Dementsprechend selbstbewusst gehen die Luhukay-Mannen das Duell mit dem zweimaligen UEFA-Cup-Teilnehmer an. "Ich erwarte, dass Bochum als eines der wenigen Teams in der Liga gegen uns nicht nur passiv und defensiv agieren wird, sondern selber versucht, Fußball zu spielen. Wir müssen ihnen unsere Stärke und Qualität entgegensetzen, um zum Erfolg zu kommen", sagt Luhukay, der insbesondere vor dem schnellen Umschalt- und Konterspiel des kommenden Gegners warnt und anfügt: "Wir müssen die spielerische Stärke des VfL neutralisieren." Zudem sieht Herthas Übungsleiter viel Qualität in allen Mannschaftsteilen des Gegners, der mit Leon Goretzka "eines der größten deutschen Talente in diesem Altersbereich in seinen Reihen hat", so Luhukay.
Personell kann der Coach wieder nahezu aus den Vollen schöpfen und muss sich der "Qual der Wahl", wie er betont, stellen. Lediglich Innenverteidiger Maik Franz fällt wegen einer schweren Erkältung aus. Nicht mit ins Aufgebot für das Spiel haben es Roman Hubnik, Fabian Holland, Marvin Knoll, Hany Mukhtar und Felix Bastians geschafft. Für die Bochum-Partie hat Luhukay also keinen Personal-Engpass zu erwarten, was sich für das nächste Heimspiel, das bereits eine Woche später ansteht, ändern könnte. Gleich fünf Hertha-Akteure (Peter Niemeyer, Ronny, Peter Pekarik, Sandro Wagner, Maik Franz) stehen unmittelbar vor einer Gelbsperre - wobei Franz aufgrund seiner Erkrankung keine Gefahr. "Wir tun gut daran, wenn wir uns erst einmal nur auf das Spiel gegen Bochum konzentrieren und dort alles in die Waagschale werfen. Wenn man dabei eine Gelbe Karte kassiert, dann ist das halt so", will Kapitän Niemeyer keine zurückhaltende Zweikampfeinstellung zulassen, nur um beim Gipfeltreffen am nächsten Spieltag gegen Braunschweig spielberechtigt zu sein. Gerade in der Zweikampfgestaltung kann ein wichtiger Knackpunkt der Partie liegen. "Bochum kämpft um seine Existenz, daher wird eine Mannschaft auf uns zukommen, die Feuer hat und das Messer zwischen den Zähnen trägt", gibt Franz seinen Kollegen unmissverständlich zu verstehen. "Wir müssen gegen eine kampfstarke Truppe einfach noch stärker in den Zweikämpfen sein, um ihnen dort den Schneid abzukaufen", lautet Allaguis simple, aber dennoch zutreffende Beurteilung.
Selbstbewusste Gäste
Aus Bochum sind indes mutige Sprüche zu vernehmen. "Wir haben zwar Respekt vor der bisher gezeigten Leistung der Berliner, allerdings keine Angst", verbreitet VfL-Stürmer Mirkan Aydin Entschlossenheit. Eine noch schlagkräftigere Kampfansage sendet der Bochumer Trainer Karsten Neitzel in die Hauptstadt: "Wir fahren nicht nach Berlin und haben die Hosen voll. Unser Ziel ist es, die geplante Aufstiegsfeier von Hertha am 21. April um eine Woche nach hinten zu verschieben." Dieses Selbstbewusstsein ist durchaus angebracht, denn am letzten Spieltag überzeugte der VfL im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten aus Braunschweig. Doch trotz einer drückenden Überlegenheit standen die Bochumer nach dem Abpfiff mit leeren Händen da.
Eine Rückreise nach Nordrhein-Westfalen mit Ostergeschenken im Gepäck und prallgefüllte Händen wollen die Herthaner verhindern, denn sie möchten ihren Fans einen gelungenen Start in das Osterfest bereiten. Die drei Punkte, oder besser gesagt die blau-weißen Ostereier, liegen am Samstag im Olympiastadion versteckt. Nun muss sich Hertha BSC auf die Suche begeben und die Präsente ins heimische Nest bringen.
Informationen zum Spiel:
Gesamtbilanz: 49 Spiele, 18 Siege – 12 Unentschieden – 19 Niederlagen
Anstoß: Samstag, 30.03.2013, 13.00 Uhr
Stadion: Olympiastadion, Berlin
Schiedsrichter: Tobias Stieler (Obertshausen)
So könnte Hertha spielen: Kraft – Pekarik, Lustenberger, Brooks, Kobiashvili – Niemeyer, Kluge – Allagui, Ronny, Schulz – Ramos
So könnte Bochum spielen: Luthe – Rothenbach, Maltritz, Eyjolfsson, Lumb – Kramer, Dabrowski – Tasaka, Goretzka, Rzatkowski – Scheidhauer
Das Spiel im TV: ab 12.30 Uhr live auf Sky