Wiedersehen mit einem alten Bekannten
Teams | 30. April 2013, 16:33 Uhr

Wiedersehen mit einem alten Bekannten

Wiedersehen mit einem alten Bekannten

Der Ex-Herthaner Falko Götz ist seit dieser Woche neuer Cheftrainer von Erzgebirge Aue und trifft in seinem ersten Spiel am Freitag (03.05.13) prompt auf seinen alten Klub Hertha BSC. 

Berlin - Frischer Wind im Erzgebirge: Nachdem sich der stark abstiegsbedrohte Zweitligist FC Erzgebirge Aue nach dem 0:0 im Heimspiel gegen den MSV Duisburg von Trainer Karsten Baumann trennte, wurde am Dienstagvormittag (29.04.13) sein Nachfolger bei den Sachsen vorgestellt. Falko Götz wird als Chefcoach fortan die Geschicke bei den Veilchen leiten. Ihm wird Mirko Reichel assisitieren.

"Ich bin mir sicher, dass wir ein Team gefunden haben, das zu uns passt", erklärte der Präsident des FC Erzgebirge Aue Lothar Lässig, der bei den beiden Verpflichtungen auf das Identifikationspotenzial mit der Region Wert gelegt hat. Götz, der im sächsischen Rodewisch geboren wurde, und Reichel, der Spieler bei den Erzgebirglern war und im Nachwuchsbereich arbeitete, sollen den Klub vor dem Sturz in die Drittklassigkeit bewahren.

Götz will "an den Stellschrauben drehen"

"Mit diesem Team können wir die nächsten drei Spiele angehen und ich bin davon überzeugt, dass wir nur drei Spiele benötigen werden", will Lässig den Umweg über die Relegation vermeiden. "Mit diesem Trainerteam wollen wir die Zukunft vorbereiten." Falko Götz freut sich auf seine neue Aufgabe, die er realistisch einschätzte. "Es ist keine einfache Geschichte, die ich mir aber zusammen mit meinem neuen Assistenztrainer zutraue", sagte der 51-Jährige bei seinem Amtsantritt.

Der ungewöhnliche Zeitpunkt seiner Anstellung verwundert etwas, immerhin sind nur noch drei Partie in dieser Spielzeit offen. "Im taktischen Bereich kann man in den verbleibenden Saisonspielen nur wenig verändern. Man kann nur an Stellschrauben drehen", machte Götz deutlich, der vor allem im mentalen Bereich ansetzen möchte.

Als Spieler und Trainer bei Hertha erfolgreich

Auch in einem weiteren Sinn ist der Zeitpunkt des Beginns seines Engagements brisant, denn bereits in seinem ersten Spiel als FCE-Coach trifft Götz auf seinen Ex-Verein Hertha BSC, bei dem er als Aktiver in der Saison 1996/1997 den Aufstieg in die 1. Bundesliga feierte. Anschließend war er als Trainer im Amateur- und Jugendbereich der Herthaner tätig und führte die Profimannschaft als Interimstrainer in der Spielzeit 2001/2002 auf Rang vier, ehe er von 2003 bis 2004 den TSV 1860 München coachte. Doch sein Weg führte ihn wieder zurück in die Hauptstadt, wo er zwischen 2004 und 2007 mit den Blau-Weißen zwei Teilnahmen am UEFA Cup erreichte. Über sein Engagement bei Holstein Kiel und für den vietnamesischen Fußballverband kam er nun zu den abstiegsbedrohten Sachsen, die lediglich drei Punkte vom Relegationsrang trennen.

Am Freitag (03.05.13) wird es dann im Olympiastadion ein Wiedersehen mit dem alten Bekannten geben, wenn die Veilchen beim Tabellenführer Hertha BSC antreten. "Ich könnte mir einen schlimmeren Gegner und eine schlimmere Situation vorstellen. Hertha hat sein Ziel bereits erreicht und ich gratuliere dem Verein dazu", urteilte Götz über sein anstehendes Debüt bei den Erzgebirglern. Gastgeschenke dürfen die Lila-Weißen keineswegs in der Hauptstadt erwarten. "Ich kenne Falko Götz ja noch gut, als er zu meiner Nachwuchszeit bei Hertha Nachwuchskoordinator war", erzählte Änis Ben-Hatira, als er von der Neuverpflichtung im Lößnitztal erfuhr. "Aber er trifft mit seinem neuen Team zum falschen Zeitpunkt auf Hertha BSC", ließ Ben-Hatira keinen Zweifel aufkommen, wer am Freitag den Platz als Sieger verlassen wird. Der frische Wind im Erzgebirge soll aus Hertha-Sicht am Freitag zu einem lauen Lüftchen abflauen.

von Hertha BSC