Auf Rekordjagd
Teams | 17. Mai 2013, 12:25 Uhr

Auf Rekordjagd

Auf Rekordjagd

Die Herthaner möchten Geschichte in der Zweiten Liga schreiben und den Punkterekord verbessern.
Berlin - Es ist eine Saison der Superlative, die Hertha BSC in der Spielzeit 2012/2013 auf den Rasen bringt. Kein anderes Team in der zweithöchsten deutschen Spielklasse spielte in diesem Jahr so konstant, so geradlinig erfolgreich und dominant wie die Mannschaft von Cheftrainer Jos Luhukay. „Als einziges Team haben wir uns keine einzige Schwächephase erlaubt“, macht Herthas Manager Michael Preetz den Grund für den Siegeszug durch die Liga deutlich. „Der Trainer hat mit seiner Arbeit einen maßgeblichen Anteil an dieser Konstanz.“

Den Aufstieg machte die Luhukay-Truppe bereits am 30. Spieltag perfekt – noch nie gelang es bei den sechs vorhergehenden Aufstiegen so früh. Bereits am 32. Spieltag war die Meisterschaft im Fußball-Unterhaus so gut wie besiegelt. Bei sechs Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten Eintracht Braunschweig und dem deutlichen Vorteil in Sachen Tordifferenz war der Titel nur noch Formsache.

Mission 76+

Um jegliche Zweifel am Zweitligatriumph im Keime zu ersticken, gewannen die Blau-Weißen am vorletzten Spieltag mit 2:1 beim 1. FC Köln und setzten sich somit die Krone in Liga zwei auf. Die endgültige Krönung einer beeindruckenden Spielzeit haben die Hauptstädter nun zum Abschluss vor Augen. Dank der drei Zähler aus dem Köln-Spiel haben die Herthaner den Punkterekord in der 2. Fußball-Bundesliga eingestellt. Hannover 96 stieg in der Saison 2001/2002 mit 75 erkämpften Punkten in die Erste Liga auf.

Derselbe Kontostand blitzt nun auch bei Hertha BSC auf – allerdings ein Spieltag vor Ablauf der Saison. „Wir können Geschichte schreiben“, schwört Luhukay seine Mannen noch einmal vor dem Saisonfinale ein. In der letzten Heimpartie am Sonntag (19.05.13) gegen den Tabellensechsten FC Energie Cottbus braucht das Team von Hertha BSC mindestens ein Unentschieden, um alleiniger Rekordhalter zu sein. Die Mannschaft ist heiß auf die „Mission 76+“. Die Betonung liegt hierbei auf dem „+“, denn ein Remis mag zwar im Berlin-Brandenburg-Derby für die Bestmarke ausreichen, zufrieden geben sich die Blau-Weißen damit allerdings nicht. „Es soll zum Abschluss auf jeden Fall der Heimsieg sein“, sagt Fabian Lustenberger. „Zum Saisonfinale wollen wir unseren Fans noch einmal etwas bieten.“

21 Spiele ungeschlagen – Vereinsrekord

Die Verbesserung des Punkterekords würde eine weitere Bestleistung in der eingleisigen 2. Bundesliga mit sich bringen, denn noch nie gelang es einem Team, nur zweimal in einer Saison zu unterliegen. Bis auf die beiden Auswärtsniederlagen in Frankfurt (1:3) und Dresden (0:1) behielten die Herthaner ihre reine Weste. Sollten die Berliner, die als einzige Mannschaft der aktuellen Zweitligaspielzeit zu Hause noch ungeschlagen sind, auch gegen Cottbus gewinnen, würden sie einen weiteren Rekord einstellen. In der eingleisigen, aus achtzehn Mannschaften bestehenden Zweiten Liga gelang es den Blau-Weißen bislang als einziges Team 23 Saisonspiele zu gewinnen. Dieses Kunststück, das vor zwei Jahren gelang, soll nun wiederholt werden.

Auch bei den Gegentoren trat Hertha BSC in dieser Spielzeit rekordverdächtig auf. Nur 27 Treffer des Gegners musste die Mannschaft um Kapitän Peter Niemeyer hinnehmen – der Bestwert des VfL Bochum liegt bei 26 Gegentoren aus der Saison 2005/2006. Den Grundstock für diese Erfolgsbilanz bildet die Serie der unbesiegten Spiele, zu der sich die Luhukay-Elf in diesem Jahr aufschwang. In unglaublichen 21 Partien blieben die Hauptstädter in Folge unbezwungen – Vereinsrekord. Stark, stärker, Hertha BSC: Es ist eine Saison der Superlative.

von Hertha BSC