
Teams | 17. Juni 2013, 19:24 Uhr
Einsatzfreude vorne und hinten
Einsatzfreude vorne und hinten

Kein Team investierte in der gegnerischen Hälfte so viel wie Hertha BSC und wahrte dennoch die defensive Stabilität.
Berlin - Nach dem 4:2-Heimsieg am 25. Spieltag gegen den MSV Duisburg adelte der Coach der Zebras Kosta Runjaic die Mannschaft von Hertha BSC. „Sie sind das Bayern München der 2. Fußball-Bundesliga“, lautete das Fazit von Runjaic, das die Verantwortlichen der Herthaner zwar dankend zur Kenntnis nahmen, es dann aber doch als zu hoch gegriffen empfanden. Der Vergleich mit dem derzeit besten Fußballteam Europas schmeichelte sehr – und wenn man einen Blick auf die Saisonstatistik wirft, stellt der Betrachter fest, dass Runjaic gar nicht so abwegig dachte.
Mit 76 Zählern stellten die Hauptstädter einen neuen Punkterekord in der 2. Bundesliga auf, kassierten nur zwei Niederlagen, was bisher auch noch keinem Zweitligist gelang, schossen die meisten Tore (65) und mussten die wenigsten Gegentreffer hinnehmen (28).
Die Herthaner verteidigten am „höchsten“
Keine Mannschaft drückte in der abgelaufenen Zweitligasaison den Spielen derart ihren Stempel auf wie Hertha BSC. Im Durchschnitt verbuchten die Blau-Weißen einen Ballbesitz von 54 Prozent, was ligaweit nicht erreicht wurde. Das Besondere an dieser Ballkontrolle war die Verlagerung des Geschehens in die gegnerische Spielhälfte, in der sich die Mannschaft von Cheftrainer Jos Luhukay festsetzte und sich die Kontrahenten zu Recht legte, um zum Torabschluss zu kommen.
Dabei war vor allem der läuferische Aufwand erheblich. Von den durchschnittlich 112 gelaufenen Mannschaftskilometern auf dem Rasen wurden 52 Kilometer in des Gegners Hälfte zurückgelegt. Kein anderes Team investierte in der Zweitligasaison 2012/2013 läuferisch mehr in der Spielhälfte des Gegenübers als Hertha BSC. Durch das frühe und aggressive Pressing hielt die Luhukay-Truppe die Gegner clever von der eigenen Gefahrenzone fern. Im Schnitt verteidigten die Herthaner 34 Meter von der eigenen Torauslinie entfernt und standen somit so „hoch“ wie kein anderer Zweitligist.
Sieben Spieler standen im Schnitt hinter dem Ball
Wurde der Ball dann doch einmal vom Gegner über die Mittellinie befördert, stimmte die Grundordnung, die für Luhukay stets die Grundmaxime darstellte. „Die defensive Stabilität ist das Gerüst, auf das wir unsere Angriffsbemühungen aufbauen. Erst wenn wir in der Verteidigung sattelfest sind, können wir auch nach vorne denken“, erklärte der Hertha-Coach, dessen Team auch in der Rückwärtsbewegung viel investierte. Bei eigenem Ballverlust war sich kein Spieler zu schade, die anstrengenden und teilweise schmerzhaften Wege zurückzugehen, um die Kompaktheit wieder herzustellen. So kam es, dass stets über sieben Hertha-Akteure hinter dem Ball waren und so den Spielaufbau des Gegners erschwerten.
Keine andere Mannschaft in der Zweiten Liga postierte sich so sicher und stabil vor der Angriffswelle der Kontrahenten, deren Offensivbemühungen dementsprechend oft an dieser massiven Defensivpower zerschellten. Trotz der weit herausgerückten Abwehrreihe fielen nur zwei Kontergegentore in der kompletten Spielzeit. „In dieser Hinsicht konnte uns kein Team in diesem Jahr das Wasser reichen“, freute sich Luhukay. „Die Balance zwischen Offensivgeist und defensiver Stabilität haben wir meistens gefunden.“ Diese Werte untermauern die große Leidenschaft, mit der die Herthaner in der Saison 2012/2013 zu Werke gegangen sind. Diese Einsatzfreude vorne und hinten wird auch ein Schlüssel in der 1. Bundesliga für Hertha BSC sein. Dann, wenn man auch wieder den direkten Vergleich mit dem FC Bayern München eingeht und nicht nur ligaübergreifend verglichen wird.
Mit 76 Zählern stellten die Hauptstädter einen neuen Punkterekord in der 2. Bundesliga auf, kassierten nur zwei Niederlagen, was bisher auch noch keinem Zweitligist gelang, schossen die meisten Tore (65) und mussten die wenigsten Gegentreffer hinnehmen (28).
Die Herthaner verteidigten am „höchsten“
Keine Mannschaft drückte in der abgelaufenen Zweitligasaison den Spielen derart ihren Stempel auf wie Hertha BSC. Im Durchschnitt verbuchten die Blau-Weißen einen Ballbesitz von 54 Prozent, was ligaweit nicht erreicht wurde. Das Besondere an dieser Ballkontrolle war die Verlagerung des Geschehens in die gegnerische Spielhälfte, in der sich die Mannschaft von Cheftrainer Jos Luhukay festsetzte und sich die Kontrahenten zu Recht legte, um zum Torabschluss zu kommen.
Dabei war vor allem der läuferische Aufwand erheblich. Von den durchschnittlich 112 gelaufenen Mannschaftskilometern auf dem Rasen wurden 52 Kilometer in des Gegners Hälfte zurückgelegt. Kein anderes Team investierte in der Zweitligasaison 2012/2013 läuferisch mehr in der Spielhälfte des Gegenübers als Hertha BSC. Durch das frühe und aggressive Pressing hielt die Luhukay-Truppe die Gegner clever von der eigenen Gefahrenzone fern. Im Schnitt verteidigten die Herthaner 34 Meter von der eigenen Torauslinie entfernt und standen somit so „hoch“ wie kein anderer Zweitligist.
Sieben Spieler standen im Schnitt hinter dem Ball
Wurde der Ball dann doch einmal vom Gegner über die Mittellinie befördert, stimmte die Grundordnung, die für Luhukay stets die Grundmaxime darstellte. „Die defensive Stabilität ist das Gerüst, auf das wir unsere Angriffsbemühungen aufbauen. Erst wenn wir in der Verteidigung sattelfest sind, können wir auch nach vorne denken“, erklärte der Hertha-Coach, dessen Team auch in der Rückwärtsbewegung viel investierte. Bei eigenem Ballverlust war sich kein Spieler zu schade, die anstrengenden und teilweise schmerzhaften Wege zurückzugehen, um die Kompaktheit wieder herzustellen. So kam es, dass stets über sieben Hertha-Akteure hinter dem Ball waren und so den Spielaufbau des Gegners erschwerten.
Keine andere Mannschaft in der Zweiten Liga postierte sich so sicher und stabil vor der Angriffswelle der Kontrahenten, deren Offensivbemühungen dementsprechend oft an dieser massiven Defensivpower zerschellten. Trotz der weit herausgerückten Abwehrreihe fielen nur zwei Kontergegentore in der kompletten Spielzeit. „In dieser Hinsicht konnte uns kein Team in diesem Jahr das Wasser reichen“, freute sich Luhukay. „Die Balance zwischen Offensivgeist und defensiver Stabilität haben wir meistens gefunden.“ Diese Werte untermauern die große Leidenschaft, mit der die Herthaner in der Saison 2012/2013 zu Werke gegangen sind. Diese Einsatzfreude vorne und hinten wird auch ein Schlüssel in der 1. Bundesliga für Hertha BSC sein. Dann, wenn man auch wieder den direkten Vergleich mit dem FC Bayern München eingeht und nicht nur ligaübergreifend verglichen wird.