
Teams | 18. Juni 2013, 18:49 Uhr
Das Beste kommt zum Schluss
Das Beste kommt zum Schluss

Die Herthaner trumpften besonders in den letzten fünfzehn Minuten der Zweitligaspiele auf.
Berlin - „Der Ball ist rund und ein Spiel dauert neunzig Minuten“, sagte einst der ehemalige Bundestrainer der deutschen Fußballnationalmannschaft Sepp Herberger. Und der Volksmund behauptet stets: „Schluss ist, wenn der Schiedsrichter pfeift.“ Beide Aussagen gehören nicht nur zum Standardvokabular der Fußball-Weisheiten, die sich die „Experten“ gerne am Stammtisch um die Ohren hauen, sondern finden in der Realität sogar ihre nicht von der Hand zu weisende Bedeutung.
Auch die Mannschaft von Hertha BSC hat sich in der Zweitligasaison 2012/2013 diese bedeutungsschwangeren Sätze zu Herzen genommen und eine ganz spezielle Qualität entwickelt, die sie zurück in die 1. Fußball-Bundesliga geführt hat. Kein anderer Zweitligist trumpfte in der abgelaufenen Spielzeit nach dem Seitenwechsel – und insbesondere in den letzten fünfzehn Spielminuten – derart auf wie die Mannen von Hertha-Coach Jos Luhukay.
Mehr als doppelt so viele Tore in Durchgang zwei
Während den Hauptstädtern in den ersten 45 Minuten „nur“ 21 Tore – was der drittbeste Wert war – gelangen, gab es im zweiten Durchgang kaum ein Halten. Wie aufgedreht und von der Leine losgelassen kehrten die Herthaner aus der Kabine zurück und erzielten in der Folge 44 Treffer. Kein anderer Klub konnte bei dieser Statistik auch nur ansatzweise Schritt halten. Elf Zweitligateams kamen in der gesamten letzten Saison noch nicht einmal auf diesen Wert, für den die Berliner nur die Hälfte der eigentlichen Spielzeit benötigten.
Coach Jos Luhukay hatte einen großen Anteil an dieser Entwicklung nach dem Pausentee. Der Fußball-Fachmann registrierte jedes noch so kleine Detail im Verhalten der Gegner in der ersten Halbzeit, analysierte dies und zog seine Rückschlüsse, die er seiner Mannschaft mit auf den Weg gab. Nach dieser Planerneuerung in der Kabine kamen die Spieler zurück auf den Rasen, wo sie die Vorgaben des Chefcoachs mustergültig umsetzten. Die Zahlen belegen diese Zielstrebigkeit, denn vor dem Seitenwechsel benötigten die Aufsteiger aus Berlin 10,2 Schüsse für einen Torerfolg. Nach der Pause halbierte sich dieser Wert – Hertha brauchte nur noch 5,6 Abschlüsse für einen Treffer. Doch neben der taktischen Raffinesse spielte ein weiterer wichtiger Faktor in diesen Umstand hinein: Die Mannschaft von Hertha BSC war topfit – und das das ganze Jahr über. Nur 0,5 Kilometer rannten die Herthaner in den zweiten Halbzeiten weniger als vor der Halbzeitpause. Dass dieses läuferische Niveau nahezu konstant blieb, war ein Verdienst des gesamten Trainer- und Betreuerstabs, der das Team zu dem Höchstmaß an körperlicher Fitness antrieb.
22 Tore in der Schlussviertelstunde
Mit dieser unglaublichen Physis spielte die Luhukay-Truppe die Zweitligakonkurrenz reihenweise müde, um insbesondere in der Schlussviertelstunde zuzuschlagen. 22-mal – und damit einmal öfter als in allen ersten Halbzeiten zusammen – trafen die Herthaner in den jeweils letzten fünfzehn Minuten ins Schwarze. Fast jeder vierte Schuss fand in dieser Spielphase den Weg ins Tor, wobei Jos Luhukay des Öfteren seine Hände mit im Spiel hatte. Ligaweit konnte keine Mannschaft mehr Jokertore aufweisen als die Hauptstädter – zehnmal erzielte ein Einwechselspieler einen Treffer.
„Die starke Physis ist ein ausschlaggebender Faktor“, machte Jos Luhukay deutlich, fand aber auch noch eine andere Erklärung: „Diese Mannschaft ist gierig, sie möchte bis zum Ende der Partie alles aus sich herausholen und steckt niemals auf. Das ist eine Frage der Mentalität, diese psychische Stärke hatten wir in diesem Jahr.“ Satte achtzehn Punkte hamsterten sich die Herthaner mit dieser mentalen und körperlichen Stärke in der Schlussviertelstunde – ein absoluter Topwert. Da ist es fast schon bezeichnend, dass der Aufstieg am 30. Spieltag gegen Sandhausen durch den Treffer in der 85. Minute von Pierre-Michel Lasogga perfekt gemacht wurde. Und auch das letzte Tor der Saison durch John Anthony Brooks fiel beim 1:1 am letzten Spieltag gegen Energie Cottbus drei Minuten vor dem Abpfiff. Das Beste kommt eben zum Schluss.
Auch die Mannschaft von Hertha BSC hat sich in der Zweitligasaison 2012/2013 diese bedeutungsschwangeren Sätze zu Herzen genommen und eine ganz spezielle Qualität entwickelt, die sie zurück in die 1. Fußball-Bundesliga geführt hat. Kein anderer Zweitligist trumpfte in der abgelaufenen Spielzeit nach dem Seitenwechsel – und insbesondere in den letzten fünfzehn Spielminuten – derart auf wie die Mannen von Hertha-Coach Jos Luhukay.
Mehr als doppelt so viele Tore in Durchgang zwei
Während den Hauptstädtern in den ersten 45 Minuten „nur“ 21 Tore – was der drittbeste Wert war – gelangen, gab es im zweiten Durchgang kaum ein Halten. Wie aufgedreht und von der Leine losgelassen kehrten die Herthaner aus der Kabine zurück und erzielten in der Folge 44 Treffer. Kein anderer Klub konnte bei dieser Statistik auch nur ansatzweise Schritt halten. Elf Zweitligateams kamen in der gesamten letzten Saison noch nicht einmal auf diesen Wert, für den die Berliner nur die Hälfte der eigentlichen Spielzeit benötigten.
Coach Jos Luhukay hatte einen großen Anteil an dieser Entwicklung nach dem Pausentee. Der Fußball-Fachmann registrierte jedes noch so kleine Detail im Verhalten der Gegner in der ersten Halbzeit, analysierte dies und zog seine Rückschlüsse, die er seiner Mannschaft mit auf den Weg gab. Nach dieser Planerneuerung in der Kabine kamen die Spieler zurück auf den Rasen, wo sie die Vorgaben des Chefcoachs mustergültig umsetzten. Die Zahlen belegen diese Zielstrebigkeit, denn vor dem Seitenwechsel benötigten die Aufsteiger aus Berlin 10,2 Schüsse für einen Torerfolg. Nach der Pause halbierte sich dieser Wert – Hertha brauchte nur noch 5,6 Abschlüsse für einen Treffer. Doch neben der taktischen Raffinesse spielte ein weiterer wichtiger Faktor in diesen Umstand hinein: Die Mannschaft von Hertha BSC war topfit – und das das ganze Jahr über. Nur 0,5 Kilometer rannten die Herthaner in den zweiten Halbzeiten weniger als vor der Halbzeitpause. Dass dieses läuferische Niveau nahezu konstant blieb, war ein Verdienst des gesamten Trainer- und Betreuerstabs, der das Team zu dem Höchstmaß an körperlicher Fitness antrieb.
22 Tore in der Schlussviertelstunde
Mit dieser unglaublichen Physis spielte die Luhukay-Truppe die Zweitligakonkurrenz reihenweise müde, um insbesondere in der Schlussviertelstunde zuzuschlagen. 22-mal – und damit einmal öfter als in allen ersten Halbzeiten zusammen – trafen die Herthaner in den jeweils letzten fünfzehn Minuten ins Schwarze. Fast jeder vierte Schuss fand in dieser Spielphase den Weg ins Tor, wobei Jos Luhukay des Öfteren seine Hände mit im Spiel hatte. Ligaweit konnte keine Mannschaft mehr Jokertore aufweisen als die Hauptstädter – zehnmal erzielte ein Einwechselspieler einen Treffer.
„Die starke Physis ist ein ausschlaggebender Faktor“, machte Jos Luhukay deutlich, fand aber auch noch eine andere Erklärung: „Diese Mannschaft ist gierig, sie möchte bis zum Ende der Partie alles aus sich herausholen und steckt niemals auf. Das ist eine Frage der Mentalität, diese psychische Stärke hatten wir in diesem Jahr.“ Satte achtzehn Punkte hamsterten sich die Herthaner mit dieser mentalen und körperlichen Stärke in der Schlussviertelstunde – ein absoluter Topwert. Da ist es fast schon bezeichnend, dass der Aufstieg am 30. Spieltag gegen Sandhausen durch den Treffer in der 85. Minute von Pierre-Michel Lasogga perfekt gemacht wurde. Und auch das letzte Tor der Saison durch John Anthony Brooks fiel beim 1:1 am letzten Spieltag gegen Energie Cottbus drei Minuten vor dem Abpfiff. Das Beste kommt eben zum Schluss.