Der verdiente Lohn
Teams | 3. Juli 2013, 20:08 Uhr

Der verdiente Lohn

Der verdiente Lohn

Hertha-Coach Jos Luhukay gönnte seinem gut trainierenden Team am Mittwoch (03.07.13) einen freien Nachmittag.

Bad Saarow - Die Schweißperlen rannen den Herthanern in den ersten eineinhalb Trainingswochen fast dauerhaft die Stirn hinunter. Tagtäglich forderte das Trainerteam um Chefcoach Jos Luhukay die Aufsteiger in die 1. Fußball-Bundesliga, setzte sie den üblichen Strapazen der Vorbereitung aus, um die Grundlagen für eine erfolgreiche Saison in der Beletage des deutschen Fußballs zu legen. Laufprogramm, Kräftigungsarbeit oder das taktische und fußballerische Training: Die Übungsinhalte waren vielfältig, der Erschöpfungsgrad dementsprechend hoch. So auch am Mittwochvormittag (03.07.13), als es intensiv bei einem Dreier-Team-Turnier auf dem Rasen zur Sache ging.

"Das Team arbeitet seit Trainingsbeginn hervorragend mit, alle sind in einem sehr guten Zustand und niemand ist verletzt. Alle arbeiten hart", lobte Luhukay seine Spieler, denen er aufgrund des beherzten Einsatzes den verdienten Lohn gönnte. "Deshalb habe ich den Nachmittag nach den Presseterminen frei gegeben. Die Jungs sollen ausspannen." Freier Nachmittag war also die freudige Nachricht am dritten Trainingslagertag von Bad Saarow, die den Blau-Weißen ein Lächeln auf die Lippen zauberte.

Unterschiedliche Freizeitgestaltung

Dass den Fußballern von Hertha BSC auch außerhalb des Platzes die Ideen nicht ausgehen, bewiesen sie dann auch am Mittwochnachmittag, indem sie zu ganz unterschiedlichen Freizeitgestaltungen aufbrachen. "Eine Seefahrt, die ist lustig. Eine Seefahrt, die ist schön", heißt es in einem bekannten Lied. Von diesem scheinbar erheiternden Erlebnis wollten sich auch Peter Niemeyer, Maik Franz, Levan Kobiashvili, Roman Hubnik, Sandro Wagner und Christoph Janker überzeugen. Über einen Bekannten organisierte Franz kurzerhand ein Motorboot, mit dem die Herthaner - ganz dem Urpsrung des Vereinsnamens entsprechend - in See stachen.

Bildergalerie: Bad Saarow 3. Trainingstag

Nachdem die Freizeit-Bootskapitäne wieder Festland unter den Füßen hatten, wartete bereits das nächste Highlight - diesmal kulinarischer Art. In ruhiger Hanglage am Westufer des Scharmützelsees gelegen, kehrten sie im renommierten "Café Dorsch" ein. Dabei genossen sie nicht nur die hervorragende Küche des Restaurants, das im mediterranen Landhausstil bereits optisch verführte, und den herrlichen Seeblick, sondern wandelten auch auf den Spuren echter Berühmtheiten. Der frühere Box-Weltmeister Max Schmeling und seine Frau Anny Ondra (Ufa-Schauspielerin), Heinz Rühmann oder Lilian Harvey in den 1930er Jahren, nach der Wende Götz George, Rudi Carell, Howard Carpendale, Armin Mueller-Stahl, SPD-Urgestein Egon Bahr oder Prinzessin Brigitta von Schweden weilten einst im "Café Dorsch", wovon sich die Berliner Profifußballer mit Interesse an der hauseigenen Galerie überzeugten. Nach dem Landgang kehrte die Truppe rechtzeitig vor dem einsetzenden Gewitter zurück und kamen wieder trocken am Hotel an.

Alle erholten sich auf ihre Art und Weise

Die direkte Tuchfühlung mit dem kühlen Nass suchten hingegen Sascha Burchert, Fabian Lustenberger und Pierre-Michel Lasogga, die sich in die rund 20 Grad Celsius warmen Fluten des Scharmützelsees schmissen - eine gern genommene Erfrischung. Die Freunde des gechlorten Wassers tummelten sich im Spa-Bereich des Hotels Sport & Spa Resort A-Rosa.

Zwei Spieler hatten jedoch einen weitaus geruhsameren und passiveren Plan. "Ich gehe jetzt erstmal vier Stunden schlafen", verriet Ronny mit einem Augenzwinkern, diesem Vorhaben schloss sich Adrian Ramos an. Auch das Trainerteam, Manager Michael Preetz und Präsident Werner Gegenbauer relaxten und bekamen beim Kaffeetrinken auf der Terasse des Hotels am Nachmittag Besuch von Finanz-Geschäftsführer Ingo Schiller. Cheftrainer Jos Luhukay war außerdem am Abend noch bei einem Vortrag in der Führungsakademie der Deutschen Bahn im Kaiserbahnhof in Potsdam. Egal auf welche Art und Weise, in einem Punkt waren sich die Herthaner am freien Nachmittag einig: Es wurde sich erholt und Kraft getankt, denn ab Donnerstag werden ihnen wieder die Schweißperlen auf der Stirn stehen.

Bildergalerie: Bad Saarow Freier Nachmittag

von Hertha BSC