
Testspielsieg als Trainingslagerabschluss
Testspielsieg als Trainingslager- abschluss

Fürstenwalde - Zum Abschluss des ersten Trainingslagers der Vorbereitung auf die Bundesligasaison 2013/2014, das in Bad Saarow unter tollen Bedingungen durchgeführt wurde, machten die Herthaner vor der Rückreise nach Berlin einen Abstecher nach Fürstenwalde. In der Partnerstadt von Hertha BSC siegte die Mannschaft von Cheftrainer Jos Luhukay am Freitagabend (05.07.13) im dritten Vorbereitungstestspiel der neuen Saison mit 3:0 (1:0) gegen den FSV Union Fürstenwalde.
Herthas Cheftrainer Jos Luhukay ließ Sascha Burchert in der ersten Halbzeit das Tor hüten, in der Viererkette testete er die Kombination aus Peter Pekarik, Maik Franz, Roman Hubnik und Johannes van den Bergh. Im defensiven Mittelfeld führten Peer Kluge und Fabian Lustenberger Regie und bildeten das Bindeglied zwischen der Abwehrreihe und dem Angriff. Hinter der zentralen Spitze Pierre-Michel Lasogga agierten Ben Sahar, Hany Mukhtar und Änis Ben-Hatira.
Die Blau-Weißen hatten in den ersten 45 Minuten deutlich mehr Spielanteile und kamen durch Mukhtar (2.) und Lasogga (6.) zu den ersten aussichtsreichen Chancen – doch beide Male war Union-Schlussmann Michael Hinze Endstation. Die Gastgeber aus der Oberliga Nordost verteidigten kompakt, zogen sich weit zurück und machten es den Hauptstädtern schwer, ein geordnetes Spiel aufzuziehen. Nach einer Viertelstunde köpfte Ben Sahar dann die 1:0-Führung für Hertha BSC nach einer Standardsituation. Einen gefühlvollen Freistoß aus dem Halbfeld von Ben-Hatira brachte der Israeli aus acht Metern völlig freistehend im FSV-Tor unter. Besonders das zuletzt intensiv trainierte Mittelfeldpressing führte bei den Herthanern zu Torchancen. Aus der Balleroberung heraus schaltete die Luhukay-Truppe geschickt und schnell um. Ben-Hatira setzte seinen Versuch mit der Hacke knapp neben den linken Pfosten (21.), Mukhtars Treffer nach herrlichem Konter fand aufgrund einer Abseitsstellung keine Anerkennung (23.). Da auch der Kopfball von Franz nach einem weiteren Ben-Hatira-Freistoß nur am Querbalken landete (38.), blieb es zur Halbzeit beim knappen Vorsprung.
Luhukay wechselte zum zweiten Spielabschnitt kräftig durch, sodass lediglich Sahar weiterhin im rechten Mittelfeld zum Einsatz kam. Außerdem stellte der Hertha-Coach das Spielsystem vom 4-2-3-1 auf ein 4-1-4-1 um. Die Vorbereitungszeit ist auch immer eine Testphase: Daher nutzte Luhukay die Möglichkeit, auch im taktischen Bereich die Variabilität seines Teams zu prüfen. Philip Sprint übernahm die Torwartposition, vor ihm verteidigten Christoph Janker, Sebastian Langkamp, Levan Kobiashvili und Fabian Holland. Peter Niemeyer lief als einziger „Sechser“ im defensiven Mittelfeld auf und hielt damit der offensiven Viererreihe mit Sahar, Sami Allagui, Ronny und Nico Schulz den Rücken frei. Sandro Wagner setzte als kraftvoller Stoßstürmer Akzente.
Sahar schnürt den Doppelpack
Die erste große Chance nach dem Seitenwechsel hatte Allagui auf dem Fuß, nachdem er per feinem Zuspiel von Ronny in Szene gesetzt wurde. FSV-Keeper Hinze entschärfte den Lupfer des Tunesiers allerdings reaktionsschnell (53.). Holland probierte es nach einer knappen Stunde artistisch per Fallrückzieher aus halblinker Position. Der Ball strich flach am rechten Pfosten vorbei. Defensiv standen die Formationen der Herthaner in beiden Halbzeiten stabil, ließen insgesamt keinen einzigen Schuss auf das eigene Tor zu. In der Offensive zeigten sich die Hauptstädter streckenweise variabel und zielstrebig – allerdings waren auch noch einige Abstimmungsprobleme zu erkennen, an denen nun in den kommenden Wochen gefeilt wird.
Mit einer starken und aufmerksamen Balleroberung im Mittelkreis ebnete Langkamp den zweiten Treffer des Tages. Der Neuzugang aus Augsburg behielt bei seinem anschließenden Tempodribbling die Übersicht und bediente Sahar im Strafraum, der in halbrechter Position kaltschnäuzig den Ball flach ins lange Eck schob (68.). Wenige Augenblicke später prüfte Ronny den Fürstenwalder Torwart vor 3.750 Zuschauern mit einem strammen Distanzschuss, Hinze blieb Sieger. In der 78. Spielminute rettete nur die Latte für den FSV Union – nach einem Abwehrschnitzer in der Fürstenwalder Hintermannschaft setzte Wagner seinen Schuss einen kleinen Tick zu hoch an. Besser machte er es neun Minuten später – die flache Hereingabe von Janker beförderte der Angreifer aus sieben Metern über die Torlinie und stellte damit den 3:0-Endstand her – nach einer kräftezehrenden Trainingslagerwoche eine gute Leistung beim Fünftligisten aus Brandenburg.
Die Aufstellungen der Herthaner:
1. Halbzeit: Burchert - Pekarik, Franz, Hubnik, van den Bergh - Kluge, Lustenberger - Sahar, Mukhtar, Ben-Hatira - Lasogga
2. Halbzeit: Sprint - Janker, Langkamp, Kobiashvili, Holland - Niemeyer - Sahar, Allagui, Ronny, Schulz - Wagner
Tore: 0:1 Sahar (15.), 0:2 Sahar (68.), 0:3 Wagner (87.)
Zuschauer: 3.750
Spielort: S-OS Arena, Fürstenwalde