Aus der Umklammerung befreit
Teams | 10. Juli 2013, 19:41 Uhr

Aus der Umklammerung befreit

Aus der Umklammerung befreit

Die Herthaner trainierten am Mittwoch (10.07.13) die spielerische Befreiung bei gegnerischem Pressing.

Berlin - Das große Plus der Herthaner in der vergangenen Zweitligasaison war die mannschaftliche Geschlossenheit. Jeder unterstützte die Mitspieler, alle liefen für die anderen, keiner scheute die zusätzlichen Wege, um die Teamkollegen aus der Bedrängnis zu befreien. In der 1. Fußball-Bundesliga wird dieses Wir-Gefühl eine noch größere Bedeutung haben. Das Spiel wird schneller, intensiver und komplexer, daher ist es entscheidend, dass die blau-weißen Aufsteiger aus Berlin noch mehr füreinander einstehen.

Dieses noch höhere Maß an Einsatzbereitschaft fordert Herthas Cheftrainer Jos Luhukay nun in der Vorbereitung auf die am 10. August beginnende Bundesligasaison. In der Vormittagseinheit am Mittwoch (10.07.13) studierte das Team um Kapitän Peter Niemeyer das Verhalten bei eigenem Ballbesitz ein. Während die ballführenden Spieler von den Gegnern mit aggresivem Pressing unter Druck gesetzt wurden, mussten spielerische Lösung in brenzligen Situationen gefunden werden.

Reine Laufeinheit am Nachmittag

Wobei "gefunden" eher als "kreieren" verstanden werden muss. Nicht der Spieler, der den Ball am Fuß hat, muss den Ausweg finden, sondern seine Mitspieler stehen in der Pflicht, sich als Anspielpunkte anzubieten. Das sogenannte "Dreiecksspiel" zwischen dem Passgeber, dessen Adressaten und der neuen Anspielstation wurde zum fundamentalen Inhalt der morgendlichen Übungseinheit. "Das ist sauschwer", gestand Luhukay, "denn es erfordert eine gute Wahrnehmung, viel Bereitschaft und Lauffreude." Genau diese Eigenschaften machten Hertha BSC 2012/2013 so erfolgreich. Dementsprechend konzentriert und energisch gingen die Luhukay-Mannen die Übungen an und motivierten sich gegenseitig. Ergebnis des Ganzen: Viele gute Ballstafetten, mit denen sie sich aus der Umklammerung des Gegners befreiten.

Die Grundlage für dieses kräftezehrende Spiel ist eine starke läuferische Ausdauer. Genau das stand am Nachmittag im Mittelpunkt. Bis auf die Torhüter, die spezifisch mit ihrem Coach Richard Golz arbeiteten, drehten die Hertha-Spieler ihre großen Runden um den Schenckendorffplatz. Angeführt von den besten Läufern im Team - Sandro Wagner, Hany Mukhtar, Änis Ben-Hatria und Peter Pekarik - absolvierten die vier Gruppen ihre Intervallläufe nach Plan. Am Ende klatschten sich die Herthaner zufrieden nach getaener Arbeit ab - natürlich mannschaftlich geschlossen.

von Hertha BSC