Zimmer-Service
Teams | 21. Juli 2013, 23:25 Uhr

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Hertha BSC im Trainingslager: Im Hotel Schloss Pichlarn bilden 27 Spieler wieder eine kickende Wohngemeinschaft – wer teilt mit wem einen Raum in der Steiermark?

Irdning - Trainingslager im Fußball haben so ein ganz klein wenig was von Klassenreise, wenn auch eine luxuriöse versteht sich. Zuhause in Berlin lebt jeder für sich, eigene Wohnung, eigenes Haus, Familie oder Freundin, Kinder. Zweimal jedoch im Laufe einer Spielzeit geht es für die Spieler und Offiziellen gemeinsam los, Saisonvorbereitung mit dem Team, kickende Wohngemeinschaft auf Zeit: Zusammenrücken, 24 Stunden am Tag gemeinsam verbringen, in der Gruppe arbeiten, dicht an dicht an Zielen werkeln – 27 Spieler sitzen nicht nur beim Essen an einer langen Tafel, sie teilen sich – bis auf wenige - auch die Zimmer.

Im Schloss Pichlarn in der Steiermark ist das nicht anders. Die meisten Spieler sind in der Herberge in Irdning – alle auf einem Stockwerk - in Doppelzimmern untergebracht, wobei manche Zimmerbelegungen schon seit längerem bestehen. So teilen zum Beispiel Sascha Burchert und Fabian Lustenberger ein Zimmer, Roman Hubnik und Levan Kobiashvili, Ronny und Adrian Ramos, Sandro Wagner und Pierre Lasogga, Maik Franz und Christoph Janker, Nico Schulz und Fabian Holland oder Marcel Ndjeng und Sami Allagui.

Türen stehen offen

„Viele der Jungs teilen schon lange ein Zimmer, auch wenn wir zu unseren Auswärtsfahrten starten. Es muss passen, da mische ich mich eigentlich nicht ein", sagt Cheftrainer Jos Luhukay, der beim allerletzten Blick auf die Zimmerliste dennoch stets darauf achtet, „dass sich die Jungs verstehen müssen und gut mit einander auskommen.“ Dass dies so ist bei Hertha BSC bemerkt man auch daran, dass während der Ruhepausen zwischen den Trainingseinheiten viele Türen offen stehen: Es wird viel geredet, sich zusammengesetzt, gespielt, diskutiert, gelacht – auch ein untrügliches Zeichen für die hervorragend funktionierende Gruppe.

Das merkt man auch beim Essen: „Wir warten bis der Letzte zur vereinbarten Essenszeit da ist“, sagt Altmeister Levan Kobiashvili, der die Anzahl der erlebten Trainingslager seiner Karriere schon gar nicht mehr zählen kann, „erst wenn alle da sind, gehen wir zum Büffet.“ Weitere „gruppendynamische“ Anlaufpunkte für alle sind neben dem Speisesaal im Übrigen die Räume der Physiotherapeuten, der Kit-Room der Zeugwarte Hendrik Herzog und Robert Abramczyk oder der gemeinsame Aufenthaltsraum.

Nichts dem Zufall überlassen

Manche Konstellationen sind diesmal in Österreich allerdings neu: Neuzugang Sebastian Langkamp ist mit Peter Pekarik zusammen auf einer „Bude“, Änis Ben-Hatira mit Hany Mukhtar, John Brooks mit Philip Sprint, Hajime Hosogai mit Ben Sahar sowie die Neuen Alexander Baumjohann und Johannes van den Bergh. Leitwölfe um Kapitän Peter Niemeyer, Schlussmann Thomas Kraft und Peer Kluge genießen den Einzelzimmerstatus.

„Aber die allermeisten sind im Doppelzimmer untergebracht“, sagt Teamleiter Nello di Martino, der noch am Tag vor der Ankunft des Reisetrosses in der Steiermark jedes einzelne Zimmer, auch die der Trainer und der anderen Teambegleiter, inspiziert und geprüft hat. „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“, ist dabei das Leitmotiv des Hertha-Urgesteins, der gerade in den Trainingslagern nichts dem Zufall überlässt.

„Nicht nur in dieser Hinsicht können wir uns immer auf Nello di Martino verlassen“, sagt Jos Luhukay.

von Hertha BSC