
Vorbild auch ohne Binde
Vorbild auch ohne Binde

Berlin - Am Freitag (02.08.13) teilte Herthas Cheftrainer Jos Luhukay seine Entscheidung in der K-Frage auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Neumünster den wissbegierigen Journalisten mit. Anstelle des Aufstiegskapitäns Peter Niemeyer übernimmt mit dem Pflichspielstart im Pokal Fabian Lustenberger die Kapitänsbinde von Hertha BSC.
Als Peter Niemeyer nach seiner Ernennung zum Kapitän nach seinen Zielen vor der letzten Spielzeit gefragt wurde, gab er zu Protokoll: „Da gibt es nur eins, den Wiederaufstieg! Eines steht doch fest, egal wer oder ob man die Binde bei uns trägt, wir ziehen alle am gleichen Strang und wollen den Klub wieder in die Bundesliga zurückbringen.“ Das schaffte der gebürtige Westfale mit seiner Mannschaft mit Bravour. Am Ende stand nicht nur einfach die Rückkehr in die Beletage des deutschen Fußballs: Mit einem neuen Punkterekord sicherten sich die Blau-Weißen den 2. Liga-Titel.
In jedem Spiel mit vollem Einsatz, kämpferisch immer vorne Weg und als jemand, der die Mannschaft aufrüttelte, wenn es einmal nicht so lief – so interpretierte Peter Niemeyer seine Rolle als Kapitän. "Peter hat das vorbildlich gemacht. Im letzten Jahr war er der Antreiber, ein Spieler, der andere motiviert. Wenn er seine charakterlichen Eigenschaften so beibehält, egal ob mit oder ohne Kapitänsbinde, dann wird er der Mannschaft viel helfen."
"Es ändert sich nichts daran, dass Peter weiterhin ein wichtiger Spieler für uns ist. Das ist er seit 2010 und das wird er auch in der kommenden Saison sein. Am Ende ist es eine Entscheidung, die getroffen werden musste und nun gefällt wurde. Aus Sicht des Spieler ist es ja auch so, dass jeder dieses Amt gerne übernimmt. Das wird Peter sagen und jetzt auch Fabian Lustenberger. Es ist aber auch für uns eine gute Situation. Am Sonntag stehen elf Kapitäne auf dem Feld, weil sie alle Verantwortung übernehmen müssen", schätzt Hertha-Manager Michael Preetz die Situation ein.
Gemeinsam an einem Strang
Nun folgt Fabian Lustenberger als Kapitän nach, erneut ein Spieler aus dem zentralen Mittelfeld. „Peter hat letzte Saison einen super Job gemacht, wir hatten eine super erfolgreiche Saison. Dass wir letzte Saison so souverän aufgestiegen sind, ist ein großer Verdienst von ihm“, zollte auch Herthas neuer dem alten Kapitän seinen Respekt. Auch in der anstehenden Spielzeit werden Kapitän und Mannschaft an einem Strang ziehen, um das Ziel Klassenerhalt zu realisieren.