Tunesisches Erfolgsduo im Pokal
Teams | 5. August 2013, 18:38 Uhr

Tunesisches Erfolgsduo im Pokal

Tunesisches Erfolgsduo im Pokal

Einer der Pokalhelden fehlte beim Wochenstart. Zwei Gruppen trainierten auf verschiedener Intensität.

Berlin -  Einen Tag nach dem erfolgreichen Pokal-Krimi gegen den VfR Neumünster, fehlte einer der beiden tunesischen Pokal-Hauptakteure bei der Trainingseinheit am Montagmorgen. Siegtorschütze Sami Allagui zog sich im Spiel gegen den VfR Neumünster einen Pferdekuss zu und wird erst am Mittwoch zurückerwartet. Der Andere, nämlich Doppeltorschütze Änis Ben-Hatira, nahm am Training teil und absolvierte dieses ohne Probleme mit dem Rest der Mannschaft.

Sami Allagui und Änis Ben-Hatira sorgten mit ihren Toren in der 1. Runde des DFB-Pokals für das Weiterkommen der Herthaner. Die beiden tunesischen Nationalspieler harmonierten wunderbar miteinander und bereiteten sich die drei Tore auch noch gegenseitig vor. Dabei legte Allagui zwei Mal für Ben Hatira vor, der wiederrum den entscheidenden Elfmeter in der Verlängerung herausholte.

"Es war ein klarer Elfmeter."

Für Ben-Hatira war diese spielentscheidende Szene eindeutig: "Es war ein klarer Elfmeter. Ich bin am Fuß getroffen worden, habe sogar meinen Schuh dabei verloren." Dass der Schiedsrichter in der letzten Spielminute den Elfmeter pfiff, war "mutig" findet Ben-Hatira und hat vor dieser Entscheidung "großen Respekt". Für den 25-jährigen Tunesier zählte nur das Weiterkommen: "Ich bin froh, dass ich mit meinen Toren zum Weiterkommen beitragen konnte. Am Ende zählt nur das."

"Das war schon erleichternd", sagte Sami Allagui, nachdem er den entscheidenen Elfmeter verwandelte. "Ich denke, es war ein langer Tag. Wir haben das in der ersten Halbzeit eigentlich gut gemacht, anders als in der zweiten Halbzeit und mussten über 120 Minuten ran. Im Endeffekt zählt nur, dass wir weiterkommen wollten und das haben wir geschafft.", so Allagui weiter. Das Spiel müsse man jetzt schnell vergessen und sich bereits wieder auf Eintracht Frankfurt konzentrieren, sagte der 27-Jährige mit Blick zum Bundesligaauftakt.

Luhukay zufrieden - Zwei Trainingsgruppen am Montag

Sichtlich zufrieden zeigte sich Trainer Jos Luhukay mit der Leistung der beiden Außenspieler: „Beide waren gestern sehr wertvoll für das Team und haben in den entscheidenden Momenten die Tore gemacht.“ Gezittert hat der gelassene Hertha-Trainer während des Elfmeters, den Neumünsters Marcus Hesse noch berührte, auch nicht. Eine Rangordnung bei den Strafstößen gab es zumindest gestern auch nicht: „Es war nicht festgelegt wer schießt. Aber so ist es auch gut, denn derjenige der sich gut fühlt und der noch im Spiel ist, der kann die Verantwortung übernehmen. Das hat Sami gemacht und das war auch sehr, sehr wichtig für uns.“

Doch das Pokalspiel ist jetzt Vergangenheit. Die Berliner Trainingswoche begann am Montag (05.08.13) um 10.30 Uhr. Die Hertha-Spieler wurden nach dem ausgiebigen Aufwärmen in zwei Gruppen eingeteilt, während die Torhüter separat trainierten. Die Herthaner, die am Vortag einen Großteil der 120 Minuten auf dem Platz standen, bildeten die erste Gruppe, die auf einer niedrigeren Intensität trainierte. Die zweite Gruppe bestand aus den eingewechselten und nicht nominierten Spielern, die dementsprechend ein härteres und längeres Training absolvierten.

Laufen, Passen und Paraden

Die Gruppe der ersten Elf lief nach dem Aufwärmprogramm einige Zeit aus, um die Muskeln nach dem langen Pokalspiel zu lockern und  für eine gute Regeneration zu sorgen. Die zweite Gruppe der Herthaner startete zunächst auf dem hinteren Trainingsplatz und trainierte dabei zunächst das Passspiel. Die Übungen bestanden überwiegend aus Pässen über die kurze und mittlere Distanz, kombiniert mit sauberen Ballannahmen und vorgegebenen Laufwegen. Die Torwartgruppe mit Thomas Kraft, Sascha Burchert und Philip Sprint trainierte mit Torwarttrainer Richard Golz auf dem hinten anliegenden Trainingsplatz. Dabei wurden Torschüsse aus dem Strafraum in schneller Abfolge absolviert, welche die Torhüter aus den Ecken fischen mussten. Später wurden lange Bälle in Richtung Strafraum geflankt, die Golz Schützlinge sicher herunterholen mussten.

Kraft durfte das Training dann, mit dem Rest der ersten Elf vom Sonntag, früher beenden. Burchert und Sprint wurden von Richard Golz weiterhin gefordert. Ronny, der das Pokalspiel aufgrund einer Verletzung verpasste, konnte wieder ins Training einsteigen und war Bestandteil der zweiten Gruppe, welche die Trainingseinheit mit einer längeren Laufeinheit beendete. Pierre-Michel Lasogga fehlt verletzungsbedingt die nächsten Wochen und nahm dementsprechend nicht teil. Marcel Ndjeng zog sich im Pokalspiel eine Zehenprellung zu und wird, wie Allagui, am Mittwoch im Mannschaftstraining zurückerwartet.

von Hertha BSC