
Das ist Eintracht Frankfurt
Das ist Eintracht Frankfurt

Berlin – Am Samstag (10.08.13) um 15.30 Uhr startet Herthas Bundesliga-Saison. Mit Eintracht Frankfurt kommt am 1. Spieltag ein Traditionsklub zu Besuch ins Olympiastadion. Die Heimbilanz der Herthaner kann sich dabei durchaus sehen lassen. Bei 28 Spielen in Berlin stehen 19 Siege, 2 Unentschieden und 7 Niederlagen zu Buche. Doch der Blick geht in die Gegenwart: Frankfurt hat seit der Saison 2011/12 eine Art sportliche Wiederauferstehung hinter sich. Nach dem direkten Wiederaufstieg in der vergangenen Saison, marschierte die Mannschaft von Trainer Armin Veh in der Bundesliga auf den 6. Tabellenplatz und sicherte sich somit einen Platz in der Qualifikation für die Europa League.
Die am 8. März 1899 gegründete Frankfurter Eintracht hatte prominente Spieler wie Uwe Bein, Andreas Köpke, Andreas Möller, Anthony Yeboah oder auch Jay Jay Okocha in seinen Reihen. Frankfurt feierte in der Vergangenheit einige Erfolge und gewann unter anderem eine deutsche Meisterschaft (1959), viermal den DFB-Pokal und einmal den UEFA-Pokal (1980). Mit Karl-Heinz 'Charly' Körbel stellt die Eintracht zudem den Rekordspieler der Bundesliga-Geschichte. Körbel kam in der Zeit von 1972 bis 1991 auf insgesamt 602 Einsätze, die er ausschließlich für Eintracht Frankfurt absolvierte und 'überlebte' dabei 15 Trainer. Einen weiteren Rekord stellen die Hessen am Anfang der vergangenen Saison auf. Mit vier Siegen aus den ersten vier Spielen der Spielzeit 2012/13, setzen sie in der Bundesliga den Start-Rekord als bester Aufsteiger.
Armin Veh - Vater des Erfolgs
Einen großen Verdienst an der sportlichen Reinkarnation hat Trainer Armin Veh. Der 52-Jährige krempelte die Mannschaft nach dem Abstieg 2011 grundlegend um, verpflichtete zehn neue Spieler, lieh weitere fünf aus und verkaufte prominente Namen wie Theofanis Gekas, Halil Altintop oder Patrick Ochs - der Umbruch gelang. Veh führte die Eintracht ein Jahr später direkt zurück in die Bundesliga und verlieh dem Spiel der Frankfurter eine eigene Identität. Zu Beginn der vergangenen Saison mischte der Veh den Kader noch einmal durch, verpflichtete vor allem junge Spieler mit Potential aus der 2. Bundesliga und zog einige Spieler aus der eigenen A- und B-Jugend hoch zu den Profis. Die Transfer-Taktik funktionierte und die Neuen integrierten sich gerade am Anfang nahtlos. Dienstältere Spieler, wie Alex Meier, Pirmin Schwegler, Sebastian Jung oder Sebastian Rode gehörten zum Kern des Teams. Die Frankfurter Mannschaft spielte nicht nur erfolgreich, sondern auch attraktiv und offensiv. Im Saisonverlauf rutschte Frankfurt nie unter Tabellenplatz 6 und schloss die Saison auch auf dem Qualifikationsplatz der Europa League ab.
In der anstehenden Saison muss die Eintracht aller Voraussicht nach den Spagat zwischen Bundesliga-Alltag und internationalem Geschäft meistern. Die Erwartungshaltung der Fans und der eigene Anspruch sind gestiegen. Die Mannschaft ist zwar nicht dazu verdammt, wieder einen internationalen Platz zu erreichen, steht aber unter dem Druck mit dem Abstieg nichts zu tun haben zu wollen. Um dies zu gewährleisten, wurde der Kader punktuell ergänzt und in der Breite verstärkt. Jan Rosenthal (SC Freiburg) und Joselu (Leihe von TSG Hoffenheim) sollen den Konkurrenzkampf und die Qualität in der Offensive weiter erhöhen. Mit Innenverteidiger Marco Russ (VfL Wolfsburg) kehrte ein verlorener Sohn zurück, der bereits von 1996 bis 2011 bei Frankfurt spielte und die Jugendabteilung durchlief. Johannes Flum (SC Freiburg) erhöht die Optionen im zentral defensiven Mittelfeld und kann neben Pirmin Schwegler und Sebastian Rode zu einer echten Alternative werden. Der Kader umfasst insgesamt 27 Spieler und hat ein Durchschnittsalter von 24,4 Jahren. Frankfurt verfügt über vielversprechende deutsche Talente in den eigenen Reihen und will den Trend der letzten zwei Jahre fortsetzen.
"Berlin ist kein normaler Aufsteiger"
Der Pflichtspielauftakt in die Spielzeit 2013/14 ist den Frankfurtern mit einem 2:0-Erfolg im DFB-Pokal gegen den Regionalligisten FV Illertissen geglückt. Dabei tat sich Frankfurt allerdings lange Zeit schwer und erzielte das 2:0 erst in der Nachspielzeit. Dennoch zeigten die Hessen phasenweise in dem Spiel, was sie in der letzten Spielzeit so stark gemacht hat. Die weit aufrückenden Außenverteidiger Sebastian Jung und Bastian Oczipka sorgen, gepaart mit einer hohen Passsicherheit, bei Angriffen für die Breite im Spiel und werden von den zentralen Mittelfeldspielern Pirmin Schwegler und Sebastian Rode mit intelligenten Pässen gut in Szene gesetzt. Mit Takashi Inui und Stefan Aigner hat Frankfurt auch Spieler, die aus dem Mittelfeld für Torgefahr sorgen können.
Dennoch ist der Respekt vor den Herthanern groß. Das Auftaktspiel sieht Frankfurts Alex Meier als große Herausforderung: "Die Berliner sind genauso motiviert wie wir es vor einem Jahr als Aufsteiger waren", glaubt Meier, "und sie haben viel Selbstvertrauen aus der 2. Liga mitgenommen." Eintracht-Kapitän Schwegler erwartet im Olympiastadion ein Spiel "auf Augenhöhe", denn schließlich sei Hertha BSC Berlin ja „kein normaler Aufsteiger“.
#herthaner2025