Das Training am Mittwoch
Teams | 21. August 2013, 21:01 Uhr

Das Training am Mittwoch

Das Training am Mittwoch

Das letzte öffentliche Training der Woche legte den Fokus aufs Dribbling und direktes Passspiel.

Berlin - Am Mittwoch (21.08.13) standen zwei Einheiten auf dem Trainingsplan der Herthaner. Neben den verletzten Pierre-Michel Lasogga, Marcel Ndjeng, Johannes van den Bergh und Hany Mukhtar, fehlte auch Sandro Wagner. Einen Neuzugang konnte man beim Training allerdings beobachten. Der 20-jährige Maximilian Obst, sonst in den Diensten von Herthas U23, trainierte das erste Mal zusammen mit den Profis. Somit standen Jos Luhukay insgesamt 23 Herthaner im letzten öffentlichen Training der Woche zur Verfügung.

Nachdem sich Spieler und Torhüter ausgiebig aufgewärmt und gedehnt hatten, begann die erste Trainingseinheit mit Dribbling-Übungen auf engem Raum, welches nach und nach von Trainer Jos Luhukay variiert wurde. Die Spieler ließen Körpertäuschungen einfließen und dribbelten beidfüßig um aufgebaute Hütchen: "Wir wollen den Gegner mit den Körpertäuschungen auf dem falschen Fuß erwischen", rief Luhukay seinen Schützlingen zu. Anschließend wurden kurze Pässe trainiert, die möglichst präzise und mit hohem Tempo gespielt wurden. Im Fokus stand dabei auch die schnelle und technisch saubere Ballverarbeitung, welche vom Trainerteam genau beobachtet wurde. Das Training wurde engagiert und konzentriert angegangen. Zwischendurch gab es immer mal wieder kleine Regenerationsphasen für die Spieler, die aber immer aktiv, wie beispielsweise mit Ball-Hochalten, genutzt wurden.

Technisch beschlagene Torhüter - Schnelle Abschlüsse und Intervall-Training

Das Torwart-Trio Kraft, Burchert und Sprint arbeitete während dieser Übungen separat mit Richard Golz. Dort wurden flache Torschüsse absolviert, bei denen die Torhüter nach den Paraden wieder möglichst schnell auf den Beinen waren. Doch auch die Keeper hatten den Ball häufiger am Fuß, als man eigentlich vermuten würde. Gemeinsam hielten auch sie in den Regenerationsphasen den Ball hoch und zeigten dabei, dass nicht nur die Feldspieler über technische Fähigkeiten verfügen.

Nach den Übungen ging es auf den großen Trainingsplatz, wo Rob Reekers und Markus Gellhaus bereits weitere Übungen vorbereiteten. Kraft und Burchert nahmen jeweils ihre Position in den Toren ein, während der Rest des Teams in zwei Gruppen eingeteilt wurde und sich an der Mittellinie positionierten. Einige 'Spieler-Dummies', die Gegenspieler darstellen sollten, standen zwischen dem Tor und den Herthanern. Aus dem Rücken der 'Dummies' boten sich die dort stehenden Hertha-Spieler an, ließen den Ball prallen, erhielten diesen wieder zurück, um dann möglichst schnell den Tor-Abschluss zu suchen. Das Ende der ersten Einheit läutete das Auslaufen der Spieler ein, das intensiver war als gewöhnlich. Es wurde über einen längeren Zeitraum in verschiedenen Intervallen gelaufen und die Intensität somit gesteigert.

Allagui per Seitfallzieher - Kraft mit lautstarken Kommandos

Auch am Nachmittag stand nach erneutem Aufwäremen Passübungen auf dem Programm. Dabei fiel vor allem auf, dass Trainer Jos Luhukay wert auf wenig Ballkontakte legte und nur maximal zwei erlaubt waren. Der erste Kontakt zum Verarbeiten und der zweite zum Passen. Zunächst wurden kurze Pässe gespielt, anschließend wurden auch längere Pässe in die Übung aufgenommen. Das Nachmittagstraining wurde auf einer etwas niedrigeren Intensität durchgeführt, als die erste Einheit. Während die Mannschaft sich mit den Pässen beschäftigte, nutzte Co-Trainer Rob Reekers ebenfalls die Zeit, um sich selber mit Liegestützen fit zu halten - Respekt!

Danach standen Flanken der Außenspieler in Verbindung mit Torabschlüssen auf der Agenda. Ben-Hatira, Pekarik, Schulz und Sahar flankten abwechselnd vor das Tor von Kraft und Co., während die in der Mitte lauernden Spieler den Ball direkt aufs Tor beförderten. Während Außenverteidiger Fabian Holland mit guten Kopfbällen aufs Tor glänzte, erzielte Sami Allagui per sehenwertem Seitfallzieher unter viel Applaus der Fans, den Treffer des Tages. Im abschließenden Trainingsspiel mit maximal zwei Ballkontakten wurde das schnelle und direkte Spiel weiter einstudiert, was die Herthaner bereits phasenweise in den ersten zwei Bundesligaspielen spielten. Thomas Kraft dirigierte seine Abwehr bestehend aus 'Jay' Brooks, Peter Pekarik und Levan Kobiashvili von hinten heraus lautstark: "Schiebt raus!", "Denkt an die Ordnung!" oder "Jay, in der Mitte ist einer frei!", waren nur einige Kommandos, die Herthas Nummer eins an seine Vorderleute weitergab. Zum Abschluss liefen die Spieler gemeinsam einige Runden um den Platz, bevor sie dann den Schenckendorffplatz verließen.

von Hertha BSC