Teams | 23. August 2013, 20:17 Uhr

Mit Vollgas ins zweite Heimspiel

Mit Vollgas ins zweite Heimspiel

Beide Teams geben sich vor dem Spieltag am Samstag (24.08.13) kämpferisch und wollen gewinnen.

Berlin - Zwei Spiele, vier Punkte und acht geschossene Tore. Die Rückkehr in die Bundesliga verlief für Hertha BSC bis jetzt planmäßig, wenn nicht sogar etwas besser. Am Samstag (24.08.13) um 18.30 Uhr trifft die Mannschaft von Jos Luhukay auf den Hamburger SV und spielt, nach der Gala gegen Frankfurt, zum zweiten Mal in dieser Sasion im heimischen Olympiastadion. In der 50. Bundesligasaison treffen am dritten Spieltag somit zwei Gründungsmitglieder der Beletage des deutschen Fußballs aufeinander. Der 'Bundesliga-Dino' aus Hamburg schaffte es dabei als einziger Verein, durchgängig in der höchsten deutschen Spielklasse zu verweilen.

Auf der Pressekonferenz am Donnerstag (22.08.13) bestätigte Jos Luhukay die definitiven Ausfälle von Pierre-Michel Lasogga, Johannes van den Bergh, Marcel Ndjeng und Hany Mukhtar für das Spiel gegen den HSV. Vor den eigenen Fans im Olympiastadion, möchte der Hertha-Trainer im Idealfall an die gute Leistung zum Saisonauftakt gegen Frankfurt anknüpfen: "Es ist kein Wunschkonzert, aber wir werden probieren, in diese Richtung zu gehen." Am Samstag werden im Berliner Olympiastadion über 60.000 Zuschauer erwartet, nachdem bereits am Donnerstag 55.000 Tickets für das Spiel verkauft waren. Nach der Niederlage des Hamburger SV gegen die TSG Hoffenheim kann sich Luhukay vorstellen, dass sich die erste Elf des HSV verändert, was für den Hertha-Trainer aber nicht ausschlaggebend ist: "Entscheidend ist für mich nicht, wie Hamburg aufläuft, sondern dass wir versuchen, unsere Spielweise durchzusetzen. Wir werden versuchen, uns Möglichkeiten zu kreieren, den Gegner in der Balleroberung aggressiv zu stören und durch unser Umschaltspiel für Torgefahr zu sorgen."

Luhukay: "Wir werden alles daran setzen, um am Samstag zu siegen"

Wie wichtig die Heimspiele sind, um in der Bundesliga zu bleiben, hob Luhukay auf der Pressekonferenz erneut hervor: "Wir sind gegen Eintracht Frankfurt sehr gut gestartet, aber wir wollen auch nicht, dass es eine einmalige Sache in unserem Stadion war. Wir werden versuchen, mit dem Zusammenhalt zwischen den Fans und der Mannschaft, den zweiten Erfolg zu erzwingen. Wenn uns das gelingt, dann sind wir in der Lage, gegen den HSV zu gewinnen und das sollte auch unser Ziel sein." Die Offensiv-Stärke der Herthaner, erklärte der Trainer folgendermaßen: "Wir haben letztes Jahr auch die meisten Tore in der zweiten Liga geschossen. Offensiv haben wir einfach eine gute Qualität. Wir haben Spieler, die Tempo mitbringen, vorbereiten und vollstrecken können."

Die 1:5-Niederlage der Hamburger gegen die TSG Hoffenheim, sieht Luhukay nicht unbedingt als Vorteil: "Nach der Niederlage kommt der HSV nicht nach Berlin, um die Punkte hierzulassen. Es ist das Bestreben der Hamburger, gegen uns zu gewinnen, um das, was letzte Woche passiert ist, wiedergutzumachen." Die Marschroute für Samstag, ist für Jos Luhukay klar: "Wir wollen unsere offensive Spielweise in den Heimspielen durchsetzen, erfolgreich sein und die Spiele im Idealfall gewinnen. Wir werden alles daran setzen, um am Samstag zu siegen." Dem 50-Jährigen ist dabei nicht wichtig, ob Hamburg defensiv oder offensiv auftritt: "Wenn sie defensiv agieren, dann kennen wir das aus der zweiten Liga. Wenn sie offensiv auftreten, wird es ein offeneres Spiel, denn wir werden uns nicht defensiv oder passiv verhalten. Dann kann es am Samstag ein richtig gutes Spiel werden."

Van der Vaart: "Wir müssen unsere Ehre zurückholen"

HSV-Trainer Thorsten Fink fehlen am Samstag neben den verletzungsbedingten Ausfällen von Marcel Jansen, Michael Mancienne und Johan Djourou, wahrscheinlich auch die nicht berücksichtigten Dennis Aogo und Tomas Rincon. Die beiden letztgenannten lässt der Trainer, der der Mannschaft nach dem Spiel gegen Hoffenheim zwei Tage frei gab, in Hamburg, weil sie die freie Zeit kurzerhand für einen Trip nach Mallorca nutzten. Aogo und Rincon wurden aber, entgegen einschlägiger  Medienberichte, nicht suspendiert. Auf die Frage, was die Beiden in Hamburg tun würden, antwortete der Trainer: "Natürlich werden sie trainieren. Das machen wir ja immer. Ich hoffe,dass das nicht noch einmal vorkommt. Sonst gehen mir die Akteure aus und ich muss noch selbst auflaufen. Wir haben aber niemanden suspendiert." Für die vakante Linksverteidiger-Position plant Fink vorraussichtlich mit dem Einsatz des 22-jährigen Zhi-Gin Lam. Seiner Mannschaft traut der Trainer aber dennoch die passende Reaktion zu: "Bei der Niederlage gegen Hoffenheim haben wir sicherlich sehr schlecht gespielt. Aber die Mannschaft hat schon letzte Saison bewiesen, dass sie mit solchen schwierigen Situationen doch gut umgehen kann." Etwas positives kann der HSV-Trainer der turbulenten Woche dennoch abgewinnen: "Es kommt uns entgegen, dass diese Woche keine Länderspielpause war. Die Mannschaft hat jetzt sieben Tage lang zusammen trainieren können – genau so wie vor dem Spiel gegen Schalke."

Auch Kapitän Rafael van der Vaart äußerte sich bezüglich des Saisonstarts vorsichtig optimistisch: "Letzte Saison hatten wir nach drei Spieltagen keinen Punkt, jetzt haben wir einen." Die zwei freien Tage fasste der Spielmacher ebenfalls positiv auf: "Es war gut, den Kopf freizubekommen" sagte der Kapitän. Bezüglich der Außendarstellung des Vereins in der vergangenen Woche, äußerte sich unter anderem Abwehrspieler Heiko Westermann: "Das hat uns als Spieler nicht zu interessieren", sagte er und ergänzte gewissenhaft: "Wir stehen jetzt in der Pflicht und müssen für ein gutes Auftreten sorgen." Rafael van der Vaart ist ebenfalls auf Wiedergutmachung aus, um sich mit den Fans zu versöhnen. "Wir müssen unsere Ehre zurückholen", gab der HSV-Spielgestalter die Richtung für den kommenden Samstag vor.

Informationen zum Spiel:
Gesamtbilanz:
66 Spiele, 25 Siege – 13 Unentschieden – 28 Niederlagen
Anstoß:
Samstag, 24.08.2013, 18.30 Uhr
Stadion:
Olympiastadion, Berlin
Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb)

So könnte Hertha spielen: Kraft - Pekarik, Langkamp, Brooks, Holland - Lustenberger, Hosogai - Allagui, Baumjohann, Ben-Hatira - Ramos
So könnte Hamburg spielen: Adler - Diekmeier, Westermann, Sobiech, Lam  - Badelj, Arslan - Zoua, Van der Vaart, Beister - Rudnevs/Calhanoglu

Das Spiel im TV: ab 18.30 Uhr live auf Sky und im Hertha BSC-Liveticker ab 18.15 Uhr

 

von Hertha BSC