„Immer am Limit spielen“
Teams | 28. August 2013, 20:12 Uhr

„Immer am Limit spielen“

„Immer am Limit spielen“

Peter Niemeyer im Interview auf herthabsc.de.

Berlin - In der vergangenen Saison führte Peter Niemeyer Hertha BSC als Kapitän zum Aufstieg. In dieser Saison kam der Mittelfeldspieler gegen den HSV zum ersten Mal zum Einsatz. Im Interview spricht Niemeyer über den Saisonstart, seine Philosophie und über das kommende Spiel in Wolfsburg: 

herthabsc.de: Peter, zwei Siege, ein Unentschieden und der beste Saisonstart aller Zeiten für Hertha BSC. Wie ordnest Du persönlich die ersten Spiele in der Bundesliga ein?
Peter Niemeyer: Wir haben die Euphorie des Aufstiegs mit in die neue Saison genommen. In den ersten Spielen haben wir unsere Leistung immer auf den Punkt gebracht. Wenn es drauf ankam, waren wir da.

herthabsc.de: Zu Hause gewinnen, auswärts unentschieden - mit dieser Quote steigt man nicht ab...
Niemeyer: In der Bundesliga werden die Punkte nicht am grünen Tisch vergeben, diese bittere Erfahrung mussten vor zwei Jahren machen. Wir tun gut daran, die ersten Spiele nicht über zu bewerten. Nichtsdestotrotz wollen wir die positive Serie, so lange es geht, weiterführen.

herthabsc.de: In der letzten Saison kein Heimspiel verloren, jetzt schon wieder beide Heimpartien gewonnen. Ist das der Schlüssel zum Klassenerhalt?
Niemeyer: Definitiv. Wir wollen zu Hause die Basis für den Klassenerhalt legen. Mit den Fans im Rücken bilden wir eine starke Einheit, das ist ein geiles Gefühl.

herthabsc.de: Was macht Euch zu Hause so stark?
Niemeyer: Das Selbstbewusstsein aus den nicht verlorenen Heimspielen. Die Fans sind besonders im Olympiastadion sehr präsent, das ist mir in letzter Zeit extrem aufgefallen. Viele denken, ‚die Fans haben uns zum Sieg geführt’ sei eine Floskel, aber genau das macht uns zu Hause so stark.

herthabsc.de: Auch wenn Du nicht gespielt hast, Du hast dich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt. Du hast viel mit den Kollegen gesprochen, hast sie immer wieder angefeuert. Das ist nicht selbstverständlich...
Niemeyer: Ich habe als Kapitän immer nach dem Motto: ‚Einer für alle, alle für einen’ gehandelt und diesen Gedanken verfolge ich auch weiterhin. Das waren keine leeren Worthülsen. Letztes Jahr haben uns der Zusammenhalt und der Teamgeist des gesamten Kaders zum Aufstieg geführt.

herthabsc.de: Im dritten Spiel jetzt der erste Einsatz. Ein schönes Gefühl wieder auf dem Platz zu stehen, oder?
Niemeyer: Natürlich. Es war eine mega Erleichterung. Ich war froh, dass ich der Mannschaft wieder auf dem Feld helfen konnte.

herthabsc.de: Jetzt geht’s nach Wolfsburg. Eine unangenehme Aufgabe auswärts. Wie schätzt Du den VfL ein?
Niemeyer: Ich freue mich auf das Spiel, weil wieder viele Herthaner vor Ort sein werden. Wolfsburg hat gegen Schalke zu Hause gezeigt, was sie können. Aber auch dort können wir etwas mitnehmen. Wir werden mit einer breiten Brust auftreten und sind uns bewusst, dass wir an unsere Leistungen der letzten Spiele anknüpfen müssen.

herthabsc.de: Was für eine Partie erwartest Du?
Niemeyer: Alle Bundesligaspiele sind hart umkämpft und liegen meistens auf Messers Schneide. Kleinigkeiten entscheiden oft über Sieg oder Niederlage. Wir müssen am Limit spielen, um erfolgreich zu sein.

von Hertha BSC