Teams | 24. September 2013, 20:46 Uhr

Pokalfight in Kaiserslautern

Pokalfight in Kaiserslautern

Am Mittwochabend (25.09.13) trifft Hertha in der zweiten Runde des DFB-Pokals auf Kaiserslautern.

Berlin - Am Mittwochabend (25.09.13) treten die Herthaner in der zweiten Runde des DFB-Pokals auf dem 'Betzenberg' gegen den 1. FC Kaiserslautern an. Im Dezember 2011 trafen beide Mannschaften das letzte Mal im Pokal aufeinander. Hertha BSC gewann die Partie im Berliner Olympiastadion mit 3:1 und erreichte die nächste Runde. Der FCK hingegen will den Heimvorteil nutzen und schöpft neue Kraft aus dem vor kurzem durchgeführten Trainerwechsel.

Jos Luhukay ordnet die 'Lauterer' als ambitionierten Zweitligisten ein, die trotz des aktuellen 11. Tabellenplatzes, über eine starke Mannschaft verfügen: "Kaiserslautern ist natürlich kein einfaches Los. Wir wissen alle, was für eine Stimmung und Atmosphäre auf dem Betzenberg aufkommen kann. Ich glaube, dass wir in dem Spiel nicht der Top-Favorit sind. Kaiserslautern hat qualitativ eine sehr gute Mannschaft, die nicht so gut in die Saison gestartet ist." Der Hertha-Trainer ist davon überzeugt, dass Kaiserslautern dennoch in der Lage ist, um den Aufstieg in die Bundesliga mitzuspielen. Luhukay möchte trotzdem in die nächste Runde einziehen und will durch einen Sieg nicht nur eine Runde weiterkommen, sondern auch Selbstbewusstsein für das anstehende Bundesliga-Spiel gegen Mainz 05 tanken.

Balance aus Kampf und spielerischen Elementen

"Ich hoffe, dass wir eine Runde weiterkommen. Nicht nur aus sportlicher, sondern auch aus finanzieller Sicht, ist das für den Verein wichtig", erklärte der Hertha-Trainer die Bedeutung der Partie. Das Elfmeterschießen ließ der Trainer unter der Woche allerdings nicht üben. "Die Spannung und den Druck kann man nicht trainieren", sagte Luhukay zu der Thematik. Wer den verletzten John Anthony Brooks ersetzen wird, verriet der Hertha-Trainer nicht. Eines steht für Luhukay allerdings fest: "Mit Schönspielerei wird man auf dem Betzenberg nicht weiterkommen. Man muss die Ärmel hochkrempeln und darüber hinaus noch versuchen, die spielerischen Akzente setzen." Der vor der Saison von Kaiserslautern zu Hertha BSC gewechselte Alexander Baumjohann fehlt mit seinem kürzlich erlittenen Kreuzbandriss natürlich weiterhin. Ein Ausfall, den Jos Luhukay schmerzlich vermisst: "Wenn uns in dieser Saison ein Spieler fehlen wird, dann ist es Alexander Baumjohann, weil er eine extra Qualität hat, die wir leider über eine längere Zeit nicht einbringen können." Die Spiele gegen Stuttgart und Freiburg führte der Hertha-Trainer als Beispiele an, wo Baumjohann mit seiner Spielintelligenz und Kreativität der Mannschaft gefehlt habe.

FCK-Trainer Runjaic war bereits nach dem Spiel gegen die Kölner bei der Pokal-Partie am Mittwoch: "Wir haben uns schon auf der Busfahrt, zurück von Köln, Gedanken über das Spiel gegen Hertha BSC gemacht." Die Berliner schätzt der 42-Jährige wie folgt ein: "Zu Hertha kann man nur sagen, dass es eine Top-Mannschaft ist, die letztes Jahr souverän aufgestiegen ist. Sie haben ein spektakuläres Comeback in der Bundesliga gefeiert und wir haben sie in Freiburg beobachtet. Wir müssen ans Limit gehen und sie werden uns alles abverlangen." Dass die Partie gegen Hertha BSC ein K.O.-Spiel ist, kommt Runjaic entgegen: "Es ist für uns ein 'Alles-oder-Nichts-Spiel' und wir müssen uns nicht verstecken. Wir wollen offensiv spielen." In der Offensive können die 'Roten Teufel' dabei wieder auf ihren erfolgreichsten Angreifer 'Mo' Idrissou zählen, der seine Rotsperre gegen den 1. FC Köln abgesessen hat. Dieser habe seinem neuen Trainer sogar versprochen, dass wenn er spiele, er auch treffen werde, erzählte Runjaic.

Runjaic will Teamgeist beschwören und hofft auf gute Stimmung

Wichtig sei es Runjaic, dass die Mannschaft eine eingeschworene Gruppe wird. "Wenn wir im Kollektiv zusammen arbeiten und konzentriert sind, dann bringen wir eine entsprechende Qualität mit. Das hat die Mannschaft in Köln hervorragend umgesetzt und auch bei meinem Heimdebüt, wollen wir das zu unserer Stärke machen", so der 42-Jährige. Dabei will Runjaic die Berliner von Anfang an unter Druck setzen und über die geschlossene Mannschaftsleistung zu Fehlern zu zwingen, um daraus dann die Vorteile für die 'Lauterer' zu ziehen.

Verständnis zeigte der neue FCK-Trainer gegenüber den Kaiserslautern-Fans: "Ich verstehe, dass viele Fans vom bisherigen Saisonverlauf etwas enttäuscht sind." Bisher wurden nur 20.500 Tickets für den Pokalabend gegen Hertha BSC verkauft. Doch Runjaic ist davon überzeugt, dass die Atmosphäre dennoch gut sein wird: "Ich bin sicher, dass auch 20.000 auf dem Betzenberg ordentlich Krach machen können."

Informationen zum Spiel:
Anstoß: Mittwoch, 25.09.2013, 19.00 Uhr
Stadion:
Fritz-Walter-Stadion, Kaiserslautern
Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer (Herne)

1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Simunek, Torrejon, Löwe - Orban, Karl - Matmour, Gaus - Idrissou, Zoller

Hertha BSC: Kraft - Janker, Franz, Lustenberger, Holland - Hosogai, Kobiashvilli/Niemeyer - Skjelbred, Ronny, Ben-Hatira - Ramos

Das Spiel im TV: ab 19.00 Uhr live auf Sky und im Hertha BSC-Liveticker ab 18.45 Uhr

von Hertha BSC