Zurück zum Bundesliga-Alltag
Zurück zum Bundesliga-Alltag
Berlin - Am Samstag (28.09.13) empfangen die Herthaner den FSV Mainz 05 im Berliner Olympiastadion. Die Mainzer kommen mit drei Bundesliga-Niederlagen in Folge in die Hauptstadt und verloren unter der Woche im Pokal zu Hause noch gegen den 1. FC Köln. Das Pokal-Aus gegen Kaiserslautern will Jos Luhukay hingegen schnell abhaken und legt den Fokus zu 100 Prozent auf das Spiel gegen die Rheinhessen. Die Bilanz gegen die Mainzer kann sich jedenfalls sehen lassen. In ligaübergreifenden 22 Spielen gegen den FSV, gewannen die Herthaner acht Mal, spielten elf Mal Remis und verloren nur drei Partien.
Jos Luhukay gab bekannt, dass bis auf die längerfristig verletzten Marcel Ndjeng, Alexander Baumjohann und 'Jay' Brooks alle Spieler zur Verfügung stehen. Fabian Lustenberger sei zwar angeschlagen aus Kaiserslautern zurückgekehrt, nahm aber am Mannschaftstraining teil und wurde für den Kader nominiert. Peer Kluge absolvierte zwar das Training, ist nach seiner Sprunggelenksverletzung aus dem U23-Spiel gegen Optik Rathenow noch nicht bereit für das Spiel gegen Mainz. Sebastian Langkamp und Johannes van den Bergh stehen hingegen am Samstag wieder zur Verfügung: "Beide hatten in den letzten Wochen muskuläre Verletzungen und ich wollte sie nicht innerhalb so kurzer Zeit drei Mal über neunzig Minuten spielen lassen." Mit Peter Pekarik kehrt ein weiterer Verteidiger zurück, der für das Spiel gegen Kaiserslautern ausfiel. Damit steht dem Hertha-Trainer für die Begegnung gegen Mainz wieder seine Viererkette bereit: "Das ist sehr wichtig, dass wir eine Abwehr haben, die wieder Stabilität und Sicherheit gibt und Mainz hoffentlich bearbeiten kann, damit wir wenig Chancen zulassen."
Luhukay mit fünf von sechs Bundesliga-Spielen zufrieden
Das Spiel gegen Kaiserslautern will Jos Luhukay schnell abhaken und legt den Fokus bereits zu 100 Prozent auf das am Samstag anstehende Bundesliga-Spiel. Auf die Frage, ob das Spiel gegen Mainz ein anstehender Krisengipfel sei, antwortete der Hertha-Trainer: "Ein Krise sehe ich überhaupt nicht, weil da wieder die Realität verloren geht. Wir sollten das letzte Heimspiel nicht vergessen, wo wir unglaublich überlegen waren und diverse Möglichkeiten hatten, um das Spiel zu gewinnen und dann durch eine Standard-Situation verlieren. Der Fußball ist schnelllebig und man wird auf die Ergebnisse reduziert, aber wenn wir das Pokalspiel ausklammern, brauchen wir überhaupt nicht über eine Krise zu sprechen." Von den bisher absolvierten sechs Bundesliga-Begegnungen ist der Trainer mit fünf Partien sehr zufrieden. Einzig und allein an der Leistung im Spiel gegen den SC Freiburg hatte er etwas auszusetzen.
Mit zuletzt drei Bundesliga-Niederlagen in Folge und dem Pokal-Aus gegen den 1. FC Köln, kommen die Mainzer ohne Rückenwind nach Berlin. Dennoch will FSV-Trainer Thomas Tuchel einen Sieg seiner Mannschaft sehen: "Wir werden alles in die Waagschale werfen, um am Samstag nach dem Spiel vor Hertha BSC in der Tabelle zu stehen. Ob wir Form haben, ob wir Probleme haben oder nicht. Das ist völlig egal." Tuchel, der gegen Köln trotz 40 Grad Fieber das Spiel aus einer Loge in der Coface-Arena verfolgte, verglich die Negativserie seiner Mannschaft mit seiner Grippe: "Dieses Bild bietet sich an", sagte der FSV-Trainer, "wo wir uns diese Grippe eingehandelt haben, ist uns nicht ganz bewusst. Doch dass wir flach liegen, um im Bild zu bleiben, ist ein Fakt." Damit die Mannschaft wieder erfolgreich spielt, muss sie wieder richtig ackern. "Und das ist die Aufgabe. Das ist eine schöne Aufgabe, so paradox das klingen mag. Wir haben richtig was zu arbeiten", gab Tuchel die Richtung der kommenden Wochen vor.
Tuchel fordert von sich und dem Team harte Arbeit
"Dass wir immer dann erfolgreich sind, wenn einige aus der Gruppe über sich hinaus wachsen wie zuletzt Nicolai Müller oder im vergangenen Jahr Adam Szalai, ist normal für uns", analysierte der 40-Jährige. "Wenn uns das wegfällt, wird es sofort um ein Vielfaches schwerer", so Tuchel weiter. Sich selber schloss der Trainer von der anstehenden Arbeit und dem über sich hinaus wachsen nicht aus. "Ich gehöre komplett mit dazu", sagte der FSV-Trainer, der sich der Situation stellen will. Mainz-Manager Christian Heidel ist der Meinung, dass die Mannschaft in Berlin einfach noch mal die Reset-Taste drücken und alles dafür tun müsse, ein anderes Spiel abzuliefern. Heidel fordert von den '05ern' mehr Einsatz: "Die Spieler müssen noch mehr Willen, noch mehr Biss zeigen, aber sich auch an taktische Vorgaben halten." Dass die Mannschaft über die entsprechende Qualität verfüge, sieht Heidel immer noch so: "Alle, die nah an Mainz 05 sind, inklusive mir, hatten nach den ersten Spielen das Gefühl: Mensch, das ist eine richtig gute Mannschaft", sagte der FSV-Manager und diese Auffassung habe sich auch nicht geändert.
Informationen zum Spiel:
Gesamtbilanz: 22 Spiele, 8 Siege – 11 Unentschieden – 3 Niederlagen
Anstoß: Samstag, 28.09.2013, 15.30 Uhr
Stadion: Olympiastadion, Berlin
Schiedsrichter: Florian Meyer (Burgdorf)
So könnte Hertha spielen: Kraft - Pekarik, Langkamp, Lustenberger, , van den Bergh - Kobiashvili/Cigerci, Hosogai - Skjelbred/Allagui, Ronny, Ben-Hatira/Schulz - Ramos
So könnte Mainz spielen: Müller - Pospech, Svensson, Noveski, Park - Geis, Moritz - Müller, Zimling, Okazaki/Choupo-Moting, - Polter
Das Spiel im TV: ab 15.30 Uhr live auf Sky und im Hertha BSC-Liveticker ab 15.15 Uhr