Angriff auf die HDI-Arena
Angriff auf die HDI-Arena
Berlin - Am Freitagabend (04.10.13) empfängt Hannover 96 die Herthaner in der HDI-Arena. Während Hertha BSC das letzte Spiel gegen den 1. FSV Mainz 05 gewann, verloren die '96er' in der BayArena gegen Bayer 04 Leverkusen. Die Heimstärke der Hannoveraner ist allerdings beachtlich: Vier Siege aus vier Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Um die Berliner im Auswärtsspiel zu unterstützen, reisen bis jetzt knapp 2.500 Hertha-Fans mit nach Hannover. Die Gesamtbilanz in der Bundesliga kann sich aus Sicht der Herthaner sehen lassen: In 34 Spielen holte Hertha 15 Siege, spielte elf Mal unentschieden und verlor nur in acht Partien.
Für das Spiel in Hannover stehen dem Trainer bis auf Alexander Baumjohann, Marcel Ndjeng und John Anthony Brooks nahezu alle Herthaner zur Verfügung. Änis Ben-Hatira, der unter der Woche angeschlagen war, konnte das Abschlusstraining absolvieren und steht im Kader der Berliner. Die Niedersachsen schätzt Jos Luhukay wie folgt ein: "Hannover ist eine sehr heimstarke Mannschaft, die über eine hohe Qualität verfügt. Sie sind aus dem Spiel heraus und auch über Standard-Situationen gefährlich." Den Schlüssel zum Erfolg in Auswärtsspielen sieht der Hertha-Trainer in der defensiven Stabilität, die auch gegen 'die Rothemden' von enormer Bedeutung sein wird. Die Startformation habe Luhukay noch nicht im Kopf, aber es sei ihm auch nicht so wichtig, wer das sein wird, da der Kader der Herthaner sehr ausgeglichen sei.
Luuhkay: "Emotionen sind grundsätzlich etwas Gutes"
Die Emotionen, die sowohl die Mannschaft als auch der Trainer in der letzten Woche gezeigt haben, empfindet Luhukay als etwas Positives: "Das zeigt doch, dass man mit Herz und Leidenschaft dabei ist. Das gilt für uns alle. Wir alle wollen den Erfolg mit Hertha, aber wir müssen auch realistisch bleiben", warnte der 50-Jährige vor einer zu hohen Erwartungshaltung. Den Leistungen seiner Mannschaft steht der Hertha-Trainer sehr positiv gegenüber. "In der Bundesliga sind wir auf einem sehr guten Weg. Es sind zwar die ersten Schritte auf einem langen Weg, aber ich bin sehr zufrieden mit der Mannschaft." Warum die Standard-Situationen, letztes Jahr noch ein Markenzeichen im Spiel der Blau-Weißen, bisher noch nicht so erfolgreich waren, kann der Trainer auch erklären: "Die Qualität in der Bundesliga ist um einiges höher. Die Teams sind physisch stärker und verteidigen besser." Hertha-Manager Michael Preetz ist mit den bisherigen Leistung der Berliner ebenfalls zufrieden und lobt den offensiven Ansatz von Trainer Jos Luhukay: "Unsere Mannschaft spielt mutig, dafür muss man sich nur die Heimspiele angucken. Auch in den Auswärtsspielen in Nürnberg oder Wolfsburg haben wir offensiv gewechselt, was unseren vorhandenen Mut nur unterstreicht."
Hannover-Trainer Mirko Slomka schätzt Hertha BSC vor der Partie am Freitag wie folgt ein: "Berlin wird in der Defensive kaum Lücken zulassen und hat mit Ben-Hatira, Ramos, Allagui und Ronny eine tolle Qualität in der Offensive. Hertha ist ein sehr guter Aufsteiger, der bewiesen hat, dass er berechtigt in der oberen Tabellenhälfte steht. Wir erwarten eine physisch anspruchsvolle Partie, in der es darum gehen wird, die zweiten Bälle im Zentrum für sich zu gewinnen und schnell umzuschalten." Die Ausfälle von Salif Sané und Mame Diouf zwingen den Trainer dazu, das Team am Freitagabend umzustellen. Jan Schlaudraff könnte eine Option in der Offensive sein, festlegen wollte sich der 96-Trainer allerdings nicht: "Wir wissen, welche Qualität er hat. Die muss er aber auch defensiv auf den Platz bringen. Die Tendenz in dieser Woche ging in diese Richtung, aber entschlossen sind wir da noch nicht." Salif Sané, der mit einer Grippe ausfällt, wird im Abwehr-Zentrum aller Voraussicht nach durch Christian Schulz ersetzt.
Zieler: "Hertha darf man nicht als normalen Aufsteiger betrachten"
Die Heimspiele in der HDI-Arena wollen die Hannoveraner weiterhin nutzen, um Punkte zu sammeln und sich im oberen Tabellendrittel festzusetzen. Eine Spitzenmannschaft seien die '96er' laut Slomka aber noch nicht. "Wir wollen unsere Position in der Tabelle festigen. Eine Spitzenmannschaft sind wir noch nicht, sonst würden wir das auswärts bestätigen", so der Trainer der Niedersachsen und fügte hinzu: "Wir freuen uns aber auf jedes Heimspiel, weil wir da erfolgreich sind. Das wollen wir bestätigen." 96-Torwart Ron Robert Zieler sprach die Ziele der Mannschaft offen aus: "Wir wollen zurück nach Europa. Zwei Jahre in der Europa League waren herausragend, das wollen wir gerne wieder erleben." Zieler mahnt vor dem Spiel gegen die Herthaner allerdings zur Vorsicht. "Hertha darf man nicht als normalen Aufsteiger betrachten. Sie waren im vergangenen Jahr in der 2. Bundesliga sehr stark und sind entsprechend vorbereitet in die Saison gegangen. Das 6:1 gegen Frankfurt und das 3:1 gegen Mainz sprechen für sich", so der 24-Jähriger weiter.
Informationen zum Spiel:
Gesamtbilanz (Bundesliga): 34 Spiele, 15 Siege – 11 Unentschieden – 8 Niederlagen
Anstoß: Freitag, 04.10.2013, 20.30 Uhr
Stadion: HDI-Arena, Hannover
Schiedsrichter: Günter Perl
So könnte Hertha spielen: Kraft - Pekarik, Langkamp, Lustenberger, , van den Bergh - Skjelbred, Hosogai - Allagui, Ronny, Ben-Hatira - Ramos
So könnte Hannover spielen: Zieler - Sakai, Schulz, Marcelo, Pocognoli- Andreasen, Stindl - Bittencourt/Prib, Huszti - Sobiech, Schlaudraff/Ya Konan
Das Spiel im TV: ab 20.30 Uhr live auf Sky und im Hertha BSC-Liveticker ab 20.15 Uhr