Den großen Traum vor Augen
Teams | 10. Oktober 2013, 02:45 Uhr

Den großen Traum vor Augen

Den großen Traum vor Augen

Für Sami Allagui und Änis Ben-Hatira geht es in zwei Playoff-Spielen mit Tunesien um die WM-Quali.

Berlin - Vom 12. Juni bis zum 13. Juli 2014 findet zum zweiten Mal nach 1950 in Brasilien eine Fußball-Weltmeisterschaft statt. Es ist für alle Nationen das ganz große Ziel, auch für die Nationalmannschaft Tunesiens und die beiden Herthaner Sami Allagui und Änis Ben-Hatira. „Die WM ist für jeden Fußballer ein Traum. Es gibt doch nichts schöneres als eine Weltmeisterschaft und dann auch noch in so einem tollen Land wie Brasilien“, sagt Sami Allagui mit glänzenden Augen. Das sieht auch Änis Ben-Hatira so: „Eine WM ist doch der Traum eines jeden Fußballers. Ich will zusammen mit Sami zur Weltmeisterschaft fahren!“

Doch der Reihe nach: Eigentlich waren die Tunesier nach der Niederlage gegen die Kap Verden bereits ausgeschieden und mussten alle Hoffnungen auf die Teilnahme an der 20. Fußball-Weltmeisterschaft begraben. Doch dann plötzlich die Wende: Die FIFA-Disziplinarkommission hat per Telefonkonferenz den Fussballverband von Kap Verde wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Spielers im Spiel gegen Tunesien am 7. September 2013 sanktioniert. Das Spiel wurde nachträglich mit 3:0 für Tunesien gewertet. „Es ist wohl ein Geschenk Gottes, dass wir nochmal in zwei Spielen die Chance kriegen, zur WM zu fahren“, freut sich die Nummer 11 der Herthaner auf die allerletzte Möglichkeit. „Wir freuen uns auf die beiden Spiele und die Chance, die wir bekommen haben“, ist auch Ben-Hatira glücklich über die Playoff-Spiele.

Spiel auf Augenhöhe

Ganz so einfach wird das Unterfangen allerdings nicht. Mit den „unbezähmbaren Löwen“ aus Kamerun wartet auf die beiden Offensivspieler ein harter Brocken. „Kamerun ist ein bekannter Gegner aus Afrika. Sie haben viel Erfahrung, waren schon mehrfach bei einer WM dabei und haben international sehr starke Spieler“, beschreibt Allagui die Mannschaft vom deutschen Trainer Volker Finke. Ben-Hatira selbsbewusst: „Wir haben eine spielstarke Mannschaft. Es wird ein Spiel auf Augenhöhe. Wir müssen mit Leidenschaft und Siegeswille in die Partie gehen. Es kommt auf die Tagesform an." Das Hinspiel wird am kommenden Sonntag (13.10.13) um 18.00 Uhr in Rades angepfiffen.

Für das Land Tunesien ist mehr als „nur“ eine Weltmeisterschaft. „Das ganze Land sehnt sich nach der Qualifikation für die WM. Alle fiebern mit“, sagt Sami Allagui. „Ich hoffe, dass wir die Chance nutzen werden.“ Änis Ben-Hatira freut sich einfach auf die Spiele und den Vergleich mit Kamerun: „Ich bin richtig froh, dass wir nochmal in zwei Spielen die Chance haben, uns für die WM zu qualifizieren. Das muss Motivation für uns genug sein.“ Hoffentlich können die beiden Herthaner im Hinspiel zu Hause in Tunesien den Grundstein für die Qualifikation legen. Fest steht auf jeden Fall: Beide haben den großen Traum vor Augen...

von Hertha BSC