Extra-Schichten für den Traum Bundesliga
Teams | 8. Oktober 2013, 17:13 Uhr

Extra-Schichten für den Traum Bundesliga

Extra-Schichten für den Traum Bundesliga

Hany Mukhtar trainiert wieder mit der Mannschaft und ist seinem Traum vielleicht näher denn je.

Berlin - Hany Mukhtar gehörte zu den Gewinnern der Vorbereitung. Der 18-Jährige Junioren-Nationalspieler überzeugte im Trainingslager und in den Testspielen, wurde in der ersten Runde des DFB-Pokals in Neumünster eingewechselt und war laut Trainer Jos Luhukay "nah an der Mannschaft". Bei seinem U19-Nationalmannschaftsdebüt erzielte Mukhtar gleich sein erstes Tor, verletzte sich aber auch am Sprunggelenk und fiel wochenlang aus. Inzwischen ist der talentierte Mittelfeldspieler wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und endlich wieder beschwerdefrei. Mukhtar spielt bereits seit seinem siebten Lebensjahr für die Blau-Weißen und trägt Hertha BSC im Herzen.

Der 1,74 Meter große Mittelfeldspieler kommt, wie fünf weitere Spieler aus dem aktuellen Kader der Berliner, aus der eigenen Jugend. Seit 2002 spielt die Nummer 34 für Hertha BSC, elf Jahre später gehört er bereits zur ersten Mannschaft und ist mit 18 Jahren der jüngste Spieler in der Mannschaft von Jos Luhukay. Der deutsche Junioren-Nationalspieler steht noch am Anfang seiner Karriere, hat aber dennoch einiges vorzuweisen. Mukhtar gewann als Kapitän im Finale 2011/12 gegen den VfB Stuttgart (2:0) die deutsche U17-Meisterschaft und war ein elementarer Bestandteil des Teams. Für die deutschen Junioren-National-Mannschaften läuft er bereits seit der U15 auf und durchlief in der Folge alle weiteren Jugendnationalteams.

Der Sprung zu den Profis

Bereits eine Saison nach der U17-Meisterschaft schaffte der dribbelstarke Mittelfeldspieler den Sprung zu den Profis und gab am 26. September 2012, im Alter von 17 Jahren, gegen Dynamo Dresden sein Debüt in der 2. Bundesliga. Jos Luhukay gab Mukhtar im Laufe der Saison sechs weitere Kurzeinsätze und ließ den Youngster weiter Luft im Profi-Fußball schnuppern, ohne das Talent zu verheizen. Weitere Einsätze in der zweiten Mannschaft gehörten zum Reife- und Lernprozess, wo Mukhtar weiter hart an sich arbeitete und gute Leistungen abrief. In 13 Spielen für Herthas U23 kam der 18-Jährige auf insgesamt fünf Treffer und legte drei weitere für seine Mitspieler vor. Die Belohnung für die gezeigten Leistungen folgte bereits einige Wochen später, als Jos Luhukay Mukhtar mit ins Trainingslager nahm und als festen Bestandteil in den Profi-Kader integrierte.

Der Cheftrainer der Herthaner sah Mukhtar nach der Vorbereitung bereits "nah an der Mannschaft", bevor er sich bei seinem U19-Nationalmannschaftsdebüt gegen Ungarn, nach seinem zwischenzeitlichen 2:1-Führungstreffer, am Sprunggelenk verletzte und wochenlang ausfiel. "Das war meine erste Verletzung im Profi-Bereich. Das war sehr ärgerlich, aber es ist schön wieder auf dem Platz zu stehen", so Mukhtar. Der Youngster kämpft sich zurück ans Team heran und trainiert seit knapp zwei Wochen wieder mit der Mannschaft. Als persönliches Ziel setzte sich das Hertha-Talent erst einmal eine vollständige Genesung: "Ich will erst richtig fit werden und im Training richtig Gas geben, dann wird man sehen, wie sich der Rest entwickelt." Das Spiel seiner Teamkollegen am letzten Freitag (04.10.13) gegen Hannover sah Mukhtar mit Freunden vor dem Fernseher. Von Ronnys Freistoß war auch der 18-Jährige angetan: "Klar, war der gut geschossen, aber das ist seine Stärke. Freistöße kann Ronny einfach genial schießen!"

"Die Bundesliga ist ein Traum für mich"

Am vergangenen Samstag absolvierte die Nummer 34 dann sein erstes Spiel nach der Verletzung für Herthas U23 über 90 Minuten, um wieder Spielpraxis zu bekommen. Ein Wunsch, der sehr bald in Erfüllung gehen könnte, wäre ein Einsatz in der Beletage des deutschen Fußballs. "Die Bundesliga ist ein Traum für mich", gesteht das Hertha-Talent. Um diesen Traum möglichst schnell zu verwirklichen, schiebt der 18-Jährige regelmäßig Extra-Schichten nach dem Training. "Wer mehr trainiert, wird immer besser", sagte Mukhtar bodenständig und fügte hinzu: "Ich muss viel arbeiten, damit ich mein Ziel erreiche." Dies dürfte sicherlich nicht der schlechteste Weg sein, um den Trainer weiter von sich zu überzeugen. Vielleicht geht der Traum vom Bundesliga-Debüt so schneller in Erfüllung, als Gedacht ...

von Hertha BSC