
Brooks back im (Lauf-)Training!
Brooks back im (Lauf-)Training!

Berlin - Am Dienstagnachmittag (08.10.13) gab es eine erfreuliche Nachricht. Hertha-Verteidiger John Anthony Brooks absolvierte zum ersten Mal seit zwei Wochen ein leichtes Lauftraining. Der 20-Jährige zog sich im Spiel gegen den SC Freiburg in der ersten Halbzeit ein Überstreckungstrauma im rechten Ellenbogen, einen Muskeleinriss am Unterarm und einen Anbruch der Speiche zu. Bis der US-Nationalspieler allerdings wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann, dauert es vorerst noch.
Brooks, für den die Saison mit einem Debüt-Tor in der Bundesliga und der Nominierung für die A-Nationalmannschaft der Vereinigten Staaten fantastisch begann, freut sich über die Rückkehr ins Lauftraining. Auf die Frage, wie es seinem rechten Arm ginge, antwortete der Youngster kurz und knapp: "Gut! Beim Laufen habe ich keine Probleme. Gesprintet bin ich aber bisher nicht." Die Verletzung soll zunächst komplett ausheilen, bevor er wieder mit vollem Einsatz dabei ist. "Wichtig ist jetzt erst einmal, dass ich meinen Arm komplett auskuriere", sagte Brooks nach seiner ersten Laufeinheit. Hertha-Trainer Jos Luhukay will das Talent behutsam aufbauen und ihm nicht zu früh zu viel zumuten, wie der Trainer schon in der Vergangenheit bewies. Nach den turbulenten ersten Wochen mit viel medialem Interesse, Reisestrapazen und vielen Spielen, schonte der Hertha-Trainer den Abwehrspieler beispielsweise im Auswärtsspiel gegen den 1. FC Nürnberg, um Brooks auch mal eine Auszeit zu geben.
Brooks: "Vier Punkte aus zwei Spielen hätte vorher jeder unterschrieben"
Die letzten Spiele seiner Berliner-Teamkollegen verfolgte 'Jay' natürlich akribisch: "Gegen Mainz waren wir in der ersten Halbzeit nicht so gut, dafür in der zweiten aber umso besser. Gegen Hannover kann man mit einem Punkt zufrieden sein, auch wenn das Gegentor ärgerlich ist, weil es aus dem Nichts kam. Die Jungs haben sich aber sehr gut zurückgekämpft." Für die Freistoß-Rakete von Ronny, fiel 'Jay' nur ein Wort ein: "Wahnsinn!", sagte 'Jay' und schüttelte grinsend den Kopf. Mit der Punktausbeute aus den Spielen gegen Mainz und Hannover ist der 20-Jährige zufrieden. "Vier Punkte aus zwei Spielen hätte vorher jeder unterschrieben", so der Innenverteidiger.
Das Verletzungspech klebt den Blau-Weißen momentan an den Hacken, was Brooks aber als nicht so schlimm empfindet. "Das gehört im Fußball dazu, auch wenn es ärgerlich ist. Unser Kader hat die Qualität, um das aufzufangen." Aufgrund seiner Verletzung wurde Brooks für die Qualifikationsspiele der USA gegen Jamaica und Panama von Nationaltrainer Jürgen Klinsmann nicht nominiert. Ob er die Spiele seiner amerikanischen Kollegen aber live sieht, ist eher unwahrscheinlich: "Ich weiß nicht, ob ich so lange wachbleibe", sagte Brooks lächend und fügte hinzu: "Aber wahrscheinlich schaue ich mir am nächsten Tag das Ergebnis oder die Zusammenfassung an." Ein wenig traurig sei er schon, dass er nicht bei den Spielen in Kansas- und Panama-City dabei ist, aber die Priorität setzt der Nationalspieler momentan eher auf das Überwinden seiner Verletzung. "Ich hoffe aber, dass ich nächstes Mal wieder dabei bin!", sagte Brooks optimistisch, verabschiedete sich und verschwand in Richtung Kabine.