Tolle Momentaufnahme
Teams | 20. Oktober 2013, 15:23 Uhr

Tolle Momentaufnahme

Tolle Momentaufnahme

Tabellenplatz Vier, 15 Punkte und der vierte Heimsieg im fünften Spiel - die Euphorie ist groß.
Berlin - Hertha BSC zeigt als Aufsteiger erfrischenden Offensivfußball, wird von Cheftrainer Jos Luhukay in jeder Partie taktisch klug eingestellt und ist nach den ersten neun Spieltagen in der Bundesliga angekommen. 15 Punkte bedeuten nicht nur Platz Vier in der Tabelle, sondern auch „best oft the rest“ hinter den Liga-Topteams Bayern München, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen. „Das ist eine tolle Momentaufnahme“, sagte nicht nur Änis Ben-Hatira, sondern auch Thomas Kraft und Sebastian Langkamp. Cheftrainer Jos Luhukay weiß die Situation ebenfalls sehr gut einzuordnen: „Es ist eine Phase in der Saison. Wir alle, aber besonders die Fans und die Stadt können stolz und euphorisch sein. Wir gehen damit sehr nüchtern um.“

Dennoch: Mit einigen taktischen Umstellungen und der Hereinnehme von „Teamsenior“ Levan Kobiashvili hatte der Trainer großen Anteil am 1:0-Heimerfolg gegen die „Fohlen“. Kobiashvili sollte in der Mittelfeldzentrale seine taktische Cleverness, seine gute Ballsicherheit und seine Erfahrung mit einbringen - und das tat der georgische Rekordnationalspieler in beeindruckender Art und Weise. Der 36-Jährige machte genau das, was Jos Luhukay von ihm erwartete. „Als Profi muss man immer bereit sein. Ich freue mich über jeden Einsatz, den ich bekomme. Es hat Spaß gemacht“, so Kobiashvili nach der Partie. Auch Per Skjelbred und Peter Pekarik boten, nach zwei Länderspielen in den Knochen, starke Leistungen. Und der eingewechselte Peter Niemeyer fügte sich nahtlos ins Spiel ein und zeigte, dass man sich auf ihn hundertprozentig verlassen kann.

Saisonziel bleibt Klassenerhalt

Die Euphorie in Berlin ist natürlich nach 15 Punkten und Platz Vier natürlich riesengroß. Aber warum sollte man nach neun Spieltagen seine Saisonziele ändern? „Das ist doch Quatsch. Wir haben wieder unter Beweis gestellt, dass wir gegen eine gute Bundesligamannschaft, und Gladbach ist eine, nicht nur mithalten, sondern auch gewinnen können. Wir haben aufgrund der anderen Ergebnisse, das Punktepolster nach unten vergrößert. Nur das zählt“, reagierte Sebastian Langkamp auf die Fragen der Journalisten.

Die nächsten Wochen haben es allerdings für die Herthaner in sich. Am kommenden Spieltag geht es zum deutschen Rekordmeister nach München, dann empfangen die Blau-Weißen den Champions-League-Teilnehmer aus Gelsenkirchen im Olympiastadion und dann kommt, nach dem Auswärtsspiel in Hoffenheim, der aktuell Tabellendritte aus Leverkusen nach Berlin. „Wir dürfen nicht mit vollen Hosen nach München fahren“, sagte der Ex-Bayer Thomas Kraft schmunzelnd.

Einen Tag nach dem Spiel liefen die Herthaner eine Stunde aus, bis auf Per Skjelbred (Sprunggelenk), Johannes van den Bergh (Pferdekuss), Levan Kobiashvili (Sprunggelenk) und Sascha Burchert (Knie). Sie regenerierten lediglich individuell auf dem Fahrrad, sind aber keine Gefährdung für das Spiel beim FC Bayern.

von Hertha BSC