Fels in der Brandung
Teams | 22. Oktober 2013, 11:15 Uhr

Fels in der Brandung

Fels in der Brandung

Sebastian Langkamp ist ein essenzieller Bestandteil der "defensiven Stabilität" von Hertha BSC.

Berlin - Der 9. Spieltag der Bundesliga ist beendet, Hertha BSC steht auf einem bemerkenswerten vierten Platz. Ein Grund für den erfolgreichen Saisonstart ist unter anderem die von Jos Luhukay gepredigte "defensive Stabilität". Hertha BSC stellt, hinter dem FC Bayern München und Borussia Dortmund, die drittbeste Defensive der Liga. Dies ist natürlich in erster Linie auf die gesamte Mannschaft zurück zu führen, allerdings trägt auch ein Neuzugang in der Innenverteidigung einen wichtigen Teil dazu bei.

Sebastian Langkamp wechselte vor der Saison ablösefrei vom FC Augsburg zu Hertha BSC und unterschrieb einen Vertrag für drei Jahre in der Hauptstadt. Nach einigen Verletzungssorgen in der vergangen Saison und einer notwendigen Leistenoperation im April, verzichtete der 25-Jährige auf seinen Sommerurlaub, um sich zwei Wochen von einem Personal Trainer fit machen zu lassen. Mit Erfolg: 'Basti' konnte die wichtige Saisonvorbereitung voll durchziehen und integrierte sich dementsprechend schnell in die Mannschaft. Neun Bundesliga-Spieltage später ist der 1,90 Meter-große Innenverteidiger kaum aus der Mannschaft wegzudenken. Langkamp besticht durch sein gutes Stellungsspiel, seine Zweikampf- und Kopfballstärke.

Zweikampfstärkster Innenverteidiger gegen Gladbach

'Basti' geht auch mal dorthin, wo es weh tut, wie beispielsweise in der 36. Minute in der Partie gegen Borussia Mönchengladbach. Dort antizipierte der aufgerückte Innenverteidiger einen Ball in der gegnerischen Hälfte und holte einen schmerzhaften Freistoß heraus, bei dem er das Knie eines Gladbacher zwischen die Beine bekam. Genau dieser Freistoß führte aber letztendlich zum entscheidenden 1:0 durch Adrian Ramos. "Ja mei, das gehört halt dazu", sagte der 25-Jährige nach dem Spiel und fügte hinzu: "Wenn Gladbach so tief steht, dann können wir Verteidiger in gewissen Momenten weit in die gegnerische Hälfte vordringen. An dem Foul ist nichts auszusetzen, denn das war eins. Ich bin froh, dass ich einen Teil zum Tor beitragen konnte."

Auch im weiteren Spielverlauf zeigte Herthas Nummer 15 eine mehr als solide Leistung. Dass der Neu-Herthaner auch technisch beschlagen ist, zeigte eine andere Szene. Eine Flanke von Adrian Ramos auf den zweiten Pfosten legte Langkamp akrobatisch auf Nico Schulz ab, der aus spitzem Winkel leider verzog. Aber es ist natürlich primär die Defensiv-Arbeit, die den 25-Jährigen auszeichnet. Gegen Gladbach gewann Langkamp 65 Prozent seiner Zweikämpfe und war damit der zweikampstärkste Innenverteidiger auf dem Platz. Es folgten Lustenberger (55 Prozent), Stranzl (45 Prozent) und Brouwers (40 Prozent). Solche Werte gegen die gefährliche Gladbacher-Offensive, die in dieser Saison zum ersten Mal ohne eigenen Torerfolg blieb, sind ein wichtiger Faktor, um auch enge Spiele für sich zu entscheiden. "Zu der Defensive gehören 11 Spieler. Das hat vorne angefangen, dass wir sehr gut gegen den Ball gearbeitet haben", lobte Langkamp seine Mitspieler. Ein Teamplayer ist er also auch noch ...

von Hertha BSC