
Der Fußball-"Verrückte"
Der Fußball- "Verrückte"

Berlin - Im Alter von sieben Jahren wechselte Hany Mukhtar 2002 von Stern Marienfelde zu Hertha BSC. In rund elf Jahren kämpfte sich der dribbelstarke Mittelfeldspieler durch die Jugendmannschaften bis in die Profi-Mannschaft der Blau-Weißen. Auf dem Weg wurde er Junioren-Nationalspieler, gewann als Kapitän die U17-Meisterschaft, schaffte zu Beginn der aktuellen Saison endgültig den Sprung zu den Profis und träumte von der Bundesliga.
Am 10. Spieltag der Saison 2013/14 in der 77. Minute war es dann soweit. Auf der Auswechseltafel des vierten Offiziellen erscheint neben der roten Nummer 10 von Änis Ben-Hatira die grüne Nummer 34 von Hany Mukhtar. Mit zügigen Schritten betritt Mukhtar das Spielfeld der Allianz-Arena und nimmt seine Position im Mittelfeld ein. Bundesliga-Debüt in München, beim Stand von 3:2 für die Bayern. Trainer Jos Luhukay unterstreicht damit das Vertrauen, dass er in das Hertha-Eigengewächs hat. "Ich wollte ihn mit der Einwechslung belohnen", gab Luhukay am Sonntag (27.10.13) beim Auslaufen der Herthaner bekannt. Der Hertha-Trainer wolle dem Mittelfeld-Talent mit der Einwechslung zeigen, dass er nicht nur zum Kader gehöre, sondern ein richtiger Bestandteil der Mannschaft sei.
"Ich habe mich sehr über das Vertrauen vom Trainer gefreut. Es war ein schönes Gefühl und macht natürlich Lust auf mehr", sagte Mukhtar nach seinem Debüt. "Hany ist Fußball verrückt, ihm muss man teilweise schon einmal den Ball wegnehmen, damit er aufhört zu trainieren", so Luhukay schmunzelnd über Herthas Nummer 34. Wie wahr, denn auch nach dem Auslaufen blieb der 18-Jährige noch knapp eine halbe Stunde länger auf dem Platz als seine Kollegen, um weiter an sich zu arbeiten. Vor der Saison träumte Mukhtar von der Bundesliga. Dieser Traum ist nun gegen den Triple-Sieger der letzten Saison in Erfüllung gegangen.