"Wir müssen uns für den Aufwand belohnen"
Teams | 3. November 2013, 16:11 Uhr

"Wir müssen uns für den Aufwand belohnen"

"Wir müssen uns für den Aufwand belohnen"

Ben-Hatira ist nach dem Spiel gegen Schalke zufrieden mit der Leistung, aber nicht mit dem Ergebnis.

Berlin - Nach der bitteren Niederlage gegen den FC Schalke 04 ist Änis Ben-Hatira mit der Leistung der eigenen Mannschaft trotz der 0:2-Niederlage zufrieden, mit dem Ergebnis allerdings nicht. Der tunesische Nationalspieler verwies dabei auf die Betrachtung der Partie und nicht auf das Ergebnis. Schaut man sich die Statistik an, dann kristallisiert sich heraus, dass die Berliner deutlich mehr von der Partie im Olympiastadion hatten, die erspielten Chancen allerdings nicht nutzten.

Der Champions League Teilnehmer aus Gelsenkirchen ging in der 26. Minute durch einen Kopfball Adam Szalai nach einer Ecke in Führung und erhöhte mit der letzten Aktion des Spiels durch Julian Draxler auf 2:0. Die Statistik stimmt allerdings nicht mit dem Ergebnis überein. Die Berliner kamen auf 57 Prozent Ballbesitz, 18 Torschüsse und Flanken und 83 Prozent erfolgreiche Pässe. Werte, die klar für eine gute und engagierte Leistung der Herthaner verweisen. "Wir waren die bessere Mannschaft. Das Spiel hat mich ein wenig an Stuttgart erinnert", resümierte Ben-Hatira nach der Partie. "Es tut einfach weh, dass wir uns für den ganzen Aufwand und das gute Spiel nicht belohnen", sagte Herthas Nummer 10 sichtlich enttäuscht und fügte hinzu: "Ich kann uns keinen Vorwurf machen, weil wir einen guten Ball spielen."

"Es ist bitter, weil wir aus dem Spiel wenig zugelassen haben"

Die Partie gegen Schalke ähnelte tatsächlich der Partie gegen den VfB Stuttgart, wo Hertha BSC das Spiel über weite Strecken dominierte, doch die Schwaben das spielentscheidende Tor ebenfalls per Standard-Situation erzielten. Das Endergebnis täuscht durch das Tor in der letzten Spielminute durch Julian Draxler über den eigentlichen Spielverlauf hinweg, hatten die Herthaner vor allem in der zweiten Halbzeit einige gute Gelegenheiten und waren keinesfalls zwei Tore schlechter. Möglichkeiten durch Ramos, Skjelbred, Schulz und Ben-Hatira selbst blieben über die 90 Minuten leider ungenutzt. "Es ist bitter, weil wir aus dem Spiel wenig zugelassen haben und wieder durch einen Standard ein spielentscheidendes Tor bekommen haben. Es tut weh, aber wir müssen weiter machen. Wir werden weiter so spielen, denn wir freuen uns auf jedes Spiel und wenn wir uns für den Aufwand belohnen, dann holen wir auch die Punkte, die uns zustehen", blickte der tunesische Nationalspieler positiv nach vorne.

"Wir haben über 90 Minuten ein gutes Spiel gemacht und nicht anders gespielt, als die letzten Heimspiele", äußerte sich Jos Luhukay auf der Pressekonferenz nach dem Spiel und rügt dabei die Chancenverwertung seiner Mannschaft. "Wir hätten direkt nach der Halbzeit den Ausgleich erzielen müssen. In der zweiten Halbzeit ging es nur in eine Richtung und zwar in die von Timo Hildebrand. Aber wir hatten in der letzten Konsequenz nicht das Quäntchen Glück, um den Ausgleich zu erzielen. Es ist bitter für uns, weil wir im Spiel nach vorne alles versucht haben", so der Hertha-Trainer weiter. Auch wenn in den letzten zwei Spielen keine Punkte eingefahren wurden, bleibt festzuhalten, dass sich die Blau-Weißen gegen Triple-Sieger Bayern München und Champions League Teilnehmer Schalke spielerisch behaupten konnten. Der Beweis dafür ist die Enttäuschung nach dem Spiel, weil man in der Hauptstadt weiß, dass nach den guten Leistungen ergebnistechnisch mehr möglich war. Eine Feststellung, die vor der Saison wohl niemand nach Spielen gegen Bayern München oder Schalke erwartet hätte.

von Hertha BSC