Teams | 8. November 2013, 16:48 Uhr

Offensivspektakel in Hoffenheim?

Offensiv-spektakel in Hoffenheim?

Beide Trainer wollen den 12. Spieltag am Samstag (09.11.13) offensiv angehen.

Berlin - Am Samstag (09.11.13) um 15.30 Uhr treten die Herthaner bei der TSG 1899 Hoffenheim in der Wirsol Rhein-Neckar-Arena zum 12. Bundesliga-Spiel der Saison an. In der Vergangenheit traten beide Teams erst sechs Mal gegeneinander an, die Bilanz spricht dabei leicht für die Herthaner: Drei Siege, ein Unentschieden und zwei Niederlagen stehen für die Blau-Weißen zu Buche. Zum Auswärtsspiel in Sinsheim werden 2.000 Fans erwartet, die die Reise in den Nordwesten Baden-Württembergs antreten.

Bis auf den langzeitverletzten Alexander Baumjohann (Kreuzbandriss) und dem rotgesperrten Sandro Wagner, stehen Jos Luhukay alle Hertha-Akteure für das Spiel am Samstag zur Verfügung. Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen die Kraichgauer, sprach der Hertha-Trainer von einer Herausforderung. "Hoffenheim hat eine sehr gute Mannschaft, mit einer starken Offensive. Sie haben mit Kevin Volland, Roberto Firmino und Anthony Modeste drei auffällige Spieler im Angriff. Wir werden versuchen offensiv und attraktiv zu spielen, das ist unsere Zielsetzung, aber wir wollen nicht nur gut, sondern natürlich auch erfolgreich spielen", äußerte sich Luhukay zum anstehenden Spiel. Ob es Veränderungen in der Abwehr geben wird, ließ der Trainer offen und verwies dabei noch einmal darauf, dass es nicht immer um die physischen Vorraussetzungen bei Abwehrspielern geht: "Es geht nicht nur um die Größe, sondern um die Abgeklärtheit und Cleverness in den Zweikämpfen im Fünfmeter- oder Strafraum." Zu der Diskussion über die Gegentore nach ruhenden Bällen, äußerte sich Luhukay ebenfalls: "Sehr gute Standard-Situationen sind einfach schwer zu verteidigen. Die Qualität ist dabei deutlich höher, als noch in der 2. Liga. Wir mussten dafür ein paar Mal Lehrgeld zahlen".

Gidsol: "Hertha ist ein gefährlicher Gegner, vor dem wir Respekt haben"

Hertha BSC kassierte erst 14 Gegentreffer in dieser Saison und stellt die fünftbeste Abwehr der Liga: "Hinter dem Spitzentrio Bayern, Dortmund und Leverkusen, hat nur Wolfsburg weniger Gegentore bekommen", legte Luhukay die Fakten auf den Tisch und bezeichnete dies für einen Aufsteiger als sehr guten Wert. Acht der 14 Gegentore fielen nach Standards, was der Hertha-Trainer als bitter empfindet. Das Problem der letzten Wochen sieht Luhukay nicht in der Defensive, sondern eher in der Offensive und fordert von seiner Mannschaft mehr Durchschlagskraft vor dem Tor. "Wir spielen sehr guten Fußball und kombinieren phasenweise auch sehr stark. Wir müssen in der Endzone zuschlagen und brauchen eine höhere Effizienz, um uns für den Aufwand den wir betreiben, auch zu belohnen", so der Hertha-Trainer. Seinem Gegenüber Markus Gisdol habe Luhukay noch nicht persönlich getroffen, aber trotzdem leiste der 44-Jährige laut dem Hertha-Trainer gute Arbeit in Kraichgau: "Er hat die Mannschaft in einer schwierigen Phase der letzten Saison übernommen und den Klassenerhalt geschafft. Man erkennt bei Hoffenheim eine Handschrift und sie spielen erfrischenden Offensivfußball. Sie sind als Team gestärkt aus der letzten Saison gekommen und haben den Glauben aneinander." Das Spiel gegen die Bayern hat Herthas holländischer Trainer natürlich nicht live gesehen, aber im Nachhinein angeguckt und attestierte den Kraichgauern eine gute Leistung gegen den Rekordmeister.

Markus Gisdol äußerte sich vor der Partie sehr positiv über die Berliner: "Was man als Trainer natürlich wahrnimmt ist, wenn eine sehr erfolgreiche Mannschaft aus der 2. Liga mit viel Mut für die Bundesliga umgebaut wird. Das hat Jos super gemacht und sie spielen einen tollen Fußball. Für einen Aufsteiger geben sie ein glänzendes Bild ab." Außerdem seien die Herthaner laut dem 44-Jährigen ein gefährlicher Gegner, vor dem jeder Respekt habe. Dennoch will Gisdol gegen die Berliner die Stärken seiner Mannschaft  in den Vordergrund rücken: "Wir haben offensiv unglaublich viel zu bieten und haben auch unsere Arbeit gegen den Ball in den letzten Wochen verbessert." Für Hoffenheims Vize-Kapitän Sejad Salihovic ist das Spiel gegen die Herthaner keine Partie wie jede andere: "Für mich ist es ein besonderes Spiel, weil ich jahrelang dort gespielt habe. Trotzdem werde ich keine Rücksicht darauf nehmen, denn wir spielen Zuhause und wollen das Spiel gewinnen." Hertha BSC gehört für den bosnischen Nationalspieler definitiv in die Bundesliga. "Sie haben eine junge Mannschaft die marschiert, denn sie haben nicht umsonst 15 Punkte in der Liga gesammelt. Es wird nicht einfach, wir müssen uns so reinhauen wie gegen Bayern, dann haben wir eine gute Chance das Spiel zu gewinnen", äußerte sich der 29-Jährige vor dem Spiel gegen seinen Ex-Klub.

Informationen zum Spiel:
Gesamtbilanz (Bundesliga):
6 Spiele, 3 Siege – 1 Unentschieden – 2 Niederlagen

Anstoß: Samstag, 09.11.2013, 15.30 Uhr
Stadion:
Wirsol Rhein-Neckar-Arena, Sinsheim
Schiedsrichter:  Deniz Aytekin (Oberasbach)

So könnte Hertha spielen: Kraft - Pekarik, Langkamp, Lustenberger, van den Bergh - Cigerci, Hosogai - Ben-Hatira, Skjelbred, Schulz - Ramos
So könnte Hoffenheim spielen: Casteels - Beck, Süle, Abraham, Salihovic - Rudy, Strobl, Herdling - Firmino, Volland - Modeste

Das Spiel im TV: ab 15.30 Uhr live auf Sky und im Hertha BSC-Liveticker ab 15.15 Uhr

von Hertha BSC