100 Tage, 100 Prozent!
Teams | 10. November 2013, 01:14 Uhr

100 Tage, 100 Prozent!

100 Tage, 100 Prozent!

Hertha BSC ist auf Kurs - mit Kapitän Fabian Lustenberger. In Sinsheim gabs den ersten Auswärtssieg.

Berlin - Genau 100 Tage ist es her, dass Fabian Lustenberger von Jos Luhukay zum Hertha-Kapitän für die Saison 2013/14 ernannt wurde. Mit dem Schweizer als Anführer schaffte Hertha BSC einen reibungslosen Übergang aus der zweithöchsten deutschen Spielklasse in die Bundesliga. Der 25-Jährige absolvierte, neben Torwart Thomas Kraft, bisher als einziger Herthaner jedes Pflichtspiel für die Berliner und stand in jedem Spiel von Anfang bis Ende auf dem Platz. Dabei geht der Kapitän öfter einmal an seine Grenzen, fühlt sich durch eine gute Vorbereitung aber dennoch fit und gibt immer Vollgas.

"Es ist eine Ehre für mich und ich bin stolz, dass mir der Trainer das Vertrauen schenkt. Ich versuche, das Amt bestmöglich auszuführen", äußerte sich 'Lusti', als er zu Saisonbeginn die Kapitänsbinde vom Cheftrainer erhielt. Der Schweizer zahlt Jos Luhukay das Vertrauen mit guten Leistungen zurück, ist immer mit vollem Einsatz dabei und stellt sich in den Dienst der Mannschaft. Lustenberger spielt dort, wo er gebraucht wird. Die Saison begann für 'Lusti' im defensiven Mittelfeld, im Laufe der Spielzeit rückte er allerdings weiter zurück in die Viererkette und bildet inzwischen mit Sebastian Langkamp ein starkes Innenverteidiger-Duo. Hinter Bayern München, Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und dem VfL Wolfsburg hat Hertha BSC die fünftbeste Abwehr der Bundesliga, auch dank der etwas anderen Eigenschaften des gelernten Mittelfeldspielers. Dazu zählt, neben der guten Spieleröffnung, vor allem seine Dynamik und Mobilität, die ihm seine - für einen Innenverteidiger eher untypische Statur - verleiht.

"Bei einer WM dabei zu sein, wäre eine Riesensache"

Seine Rolle in der Mannschaft habe sich, außer häufigeren Interviews, seit seiner Ernennung zum Kapitän nicht verändert, äußerte sich 'Lusti' während der Saison. Auch menschlich sei er "immer noch der selbe Fabian". Nach dem Sieg gegen die TSG 1899 Hoffenheim wollte der 25-Jährige auch nicht über sich sprechen, sondern stellte die Mannschaft in den Vordergrund: "Ich habe immer gesagt, dass es wichtig ist, dass der Erfolg der Mannschaft stimmt und da ist es nicht interessant, wer der Kapitän ist. Es ist entscheidend, wie es sportlich aussieht und da sind wir auf einem sehr guten Weg. Das freut mich extrem und ich hoffe, dass es in den nächsten Wochen so weitergeht." Nach einer 2:0-Führung der Berliner kam Hoffenheim vor eigenem Publikum durch einen Doppelschlag von Sejad Salihovic (70. & 81.) zwischenzeitlich wieder auf 2:2 heran. Die Herthaner zeigten Moral und antworteten durch ein Kopfballtor von Adrian Ramos nur drei Minuten später. "Ich bin stolz auf die Mannschaft! Wir haben die Leistung der letzten Wochen abgerufen, diesmal aber mit dem Unterschied, dass wir den Killerinstinkt hatten", so der Hertha-Kapitän und verwies dabei auf gute Leistungen gegen Bayern und Schalke, wo der Berliner dennoch keine Punkte einfuhren. Jetzt könne man beruhigt in die Länderspielpause gehen, so Lustenberger weiter.

Eine Länderspielpause, die Lustenberger diesmal nicht in Berlin bei Hertha BSC, sondern in Südkorea verbringen wird. Die starken Leistungen des 25-jährigen Allrounders sind auch dem Schweizer Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld nicht verborgen geblieben. 'Lusti' wurde für das Testspiel der bereits für die WM 2014 qualifizierten Schweizer gegen Südkorea am Freitag (15.11.13) nominiert. "Ich freue mich sehr, dass ich die Chance kriege und hoffe, dass ich mein Länderspiel-Debüt geben kann", äußerte sich der Hertha-Kapitän über die Berufung zu den 'Eidgenossen'. Bisher kam Lustenberger nämlich nur für die U21-Nationalmannschaft der Schweizer zum Einsatz und wurde mit dieser 2011 Vize-Europameister. "Die Nominierung habe ich mir durch konstant gute Spiele bei Hertha erarbeitet und ich bin sehr froh, dabei zu sein", so der Herthaner. Bei einem eventuellen Einsatz möchte sich der 25-Jährige bei Ottmar Hitzfeld für weitere Einsätze empfehlen. Die anstehende Weltmeisterschaft in Brasilien ist natürliche eine Extra-Motivation: "Bei einer WM dabei zu sein, wäre eine Riesensache. Darauf arbeite ich im Training hin und die Voraussetzungen stimmen, weil wir erfolgreich spielen. Ich hoffe natürlich darauf, aber in erster Linie zählt Hertha BSC und die Bundesliga."

von Hertha BSC