Auswärtssieg! Herthaner belohnen sich in Sinsheim
Auswärtssieg! Herthaner belohnen sich in Sinsheim
Die Herthaner setzten die Kraichgauer von der ersten Minute an unter Druck und kamen durch ihr frühes Pressing gleich zu den ersten Gelegenheiten. Nach Ballgewinn im Mittelfeld setzte Skjelbred Allagui ein, der ebenso das Hoffenheimer Tor nur um Haaresbreite, wie eine Minute später Ben-Hatira mit einem Schlenzer vom linken Strafraumeck bei dem TSG-Keeper Casteels dem Ball nur hinterher (4.) schauen konnte. Doch nur wenige Minuten später machten es die Herthaner besser. Nachdem Adrian Ramos den Ball stark im Mittelfeld behauptet hatte, passte der Kolumbianer von halbrechts flach in den Strafraum, wo Änis Ben-Hatira den Ball eiskalt zum 1:0 unter die Latte knallte (13.). Eine sowas von verdiente Führung! Und die Berliner machten weiter Druck, ließen die Hoffneheimer nicht zur Entfaltung kommen und hatten wenig später gar die Chance zu erhöhen, doch Allagui rutschte der Ball freistehend über den Spann (16.).
Starke Hertha-Defensive
Von Hoffenheim war in der ersten Halbzeit in der Offensive kaum etwas zu sehen, die Hertha-Abwehr unterband die Angriffe der Hausherren meist vorzeitig. Der Ex-Herthaner Sejad Salihovic hatte bei zwei Freistößen die einzigen gefährlicheren Schüsse auf das von Thomas Kraft gehütete Tor. Den ersten Versuch begrub Herthas Schlussmann unter sich (26.), den zweiten parierte er mit einer starken Parade (30.) und verhinderte somit den Ausgleich. Zwischen den beiden Freistößen musste Hoffenheim verletzungsbedingt wechseln, für Abraham rückte Vestergaard in die Innenverteidigung. Aus dem Spiel heraus waren die Herthaner das gefährlichere Team. Nach Ballgewinn durch Skjelbred flankte Ben-Hatira auf Torjäger Ramos, doch dessen Kopfball landete auf nur auf dem Tor (39.).
Nach der Pause kamen die Gastgeber mit etwas mehr Schwung aus der Kabine, die Herthaner wurde in die eigene Hälfte zurück gedrängt. Volland schickte den zur Halbzeit eingewechselten Fabian Johnson, doch Kraft verkürzte stark den Winkel und parierte den Schuss des US-amerikanischen Nationalspielers. Auch zwei Minuten später reagierte Kraft gegen Volland stark - ein Treffer hätte jedoch aufgrund der vorangegangenen Abseitsposition nicht gezählt. Dann meldeten sich auch die Herthaner in der Offensive zurück - und wie! Wieder eroberten die Berliner früh den Ball, Ramos drang in den Strafraum ein und wurde von Vestergaard zu Fall gebracht - Schiedsrichter Aytekin entschied auf Elfmeter. Entgegen aller Fußballweißheiten, trat Adrian Ramos als Gefoulter selbst zum Elfmeter an. Cool, sicher und extrem souverän verwandelte der Kolumbianer den Strafstoß zum 2:0 (53.). Den Herthanern boten sich nun mehr Räume für ihre schnellen Gegenangriffe gegen nun immer offensiver werdende Gastgeber. Skjelbred zwang Casteels mit einem Schuss aus 18 Metern zu einer Parade (58.), dann passte Johannes van den Bergh, der seine 50. Bundesliga-Partie absolvierte, von der Torauslinie zurück, doch Allagui verpasste in aussichtsreicher Position (59.).
Kraft und Ramos sichern den Sieg
Die Hausherren brachten MItte der zweiten Halbzeit mit Schipplock einen weiteren Stürmer, der wenig später auch Ausgangspunkt für den Hoffenheimer Anschlusstreffer war. Der Stürmer ging gegen Langkamp im Strafraum zu Boden und wieder entschied Schiedsrichter Aytekin auf Strafstoß - Salihovic traf zum 1:2 (70.). Wenig später war erneut Schipplock im Fokus, doch der überragend aufgelegte Hertha-Keeper Thomas Kraft warf sich in den Schuss des Angreifers und verhinderte (vorerst) den Ausgleich. Doch ein weiterer Standard brachte in der Schlussphase dennoch das 2:2 - Salihovic traf per Freistoß von der Strafraumgrenze unhaltbar zum Ausgleich (80.). Wars das? Nein. Die Herthaner schlugen eindrucksvoll zurück. Peter Pekarik flankte von der rechten Seite in den Strafraum und wieder war Herthas Torjäger zur Stelle. Adrian Ramos schraubte sich hoch und drückte den Ball zur erneuten Führung ins lange Eck (83.). Die Riesenchance, den Sack zuzumachen, hatte der eingewechselte Marcel Ndjeng, doch nachdem er den Torhüter bereits umspielt hatte, versprang ihm der Ball im letzten Augenblick (90.).
Fünf Minuten Nachspielzeit zeigte der 4. Offzielle an und die hatten es nochmal in sich. Hoffenheim warf alles nach vorne und hatte doch noch die Chance zum Ausgleich, doch wieder rettete der starke Kraft gegen Johnson (90. +1) und sorgte endlich einmal wieder dafür, dass sich die Herthaner mit dem ersten Auswärtssieg der Saison belohnten. Wieder einmal eine richtig gute Auswärtspartie der Blau-Weißen, diesmal mit einem guten Ende für Hertha BSC. Nach der Länderspielpause geht es mit dem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen weiter. Die Werkself gastiert am Samstag (23.11.13) um 15.30 Uhr im Olympiastadion.