Dreifachbelastung? Kein Problem!

Berlin - Er ist einer der Erfahrenen im Team der 'Werkself' - Simon Rolfes ist nicht nur Kapitän, sondern auch Ansprechpartner für die Mannschaftskollegen in jeder Lebenslage.

Im Interview spricht der 31-Jährige über den Saisonstart seines Teams, die Dreifachbelastung und über das Spiel gegen Hertha BSC im Olympiastadion.

herthabsc.de: Simon Rolfes, 28 Punkte aus 12 Spielen. Hat man sich in Leverkusen den Saisonstart genauso vorgestellt?
Simon Rolfes: Natürlich. Wir haben uns bisher wirklich ein ausgezeichnetes Punktekonto angelegt durch zum Teil richtig gute Leistungen. Darauf gilt es jetzt aufzubauen. Wir werden uns jedenfalls nicht darauf ausruhen.

herthabsc.de: Vier Punkte hinter Spitzenreiter Bayern München und punktgleich mit Borussia Dortmund. Was ist in dieser Saison möglich?
Rolfes: Wir wollen auch in der kommenden Saison über die Bundesliga-Platzierung wieder in die Champions League, ganz klar. Und im DFB-Pokal weit zu kommen, ist auch eine zentrale Zielsetzung.

herthabsc.de: In der Champions League ist man in einer durchaus unangenehmen Gruppe ebenfalls auf Kurs. Wie sehen Sie dort ihre Chancen?
Rolfes: Das Achtelfinale ist für uns drin. Das wollen wir nach dem bisher geleisteten auch schaffen. Und danach sehen wir einfach, was noch geht. Wir sind sicher kein Favorit auf den Titelgewinn. Aber für viele Mannschaften auch kein Wunschgegner.

herthabsc.de: Wie schwer ist der Spagat zwischen Bundesliga, Champions League und DFB-Pokal gerade für eine junge Mannschaft, wie die von Bayer 04 Leverkusen?
Rolfes: Wir sind es in Leverkusen gewohnt, parallel in drei Wettbewerben zu spielen. Von daher wissen wir auch damit umzugehen. Obgleich wir eine relativ junge Mannschaft haben, verfügen wir, was das anbetrifft, doch über ausreichend Erfahrung.

herthabsc.de: Sie sind einer der Erfahrenen und gleichzeitig Kapitän. Wie interpretieren Sie ihre Rolle innerhalb des Teams?
Rolfes: Es kann jeder zu mir kommen, der einen Rat braucht, egal ob es dabei um Fußball geht oder um andere Dinge. Wenn ich helfen kann, dann tue ich das. Das betrachte ich als meine Aufgabe. Dafür bin ich als Kapitän eben auch zuständig.

herthabsc.de: Nach der Länderspielpause müssen Sie nun zu Aufsteiger Hertha BSC. Die Berliner sind Tabellensiebter. Alles andere als eine leichte Aufgabe oder?
Rolfes: Ja, Hertha hat bislang eine richtig gute Saison gespielt. Durchaus überraschend als Aufsteiger. Aber sie haben es aufgrund ihrer Leistungen absolut verdient.

herthabsc.de: Was trauen Sie Hertha BSC in dieser Saison zu?
Rolfes: Ich glaube, dass Hertha das Niveau wird halten können. Das ist ein gefestigtes Team mit einem guten Trainer.

herthabsc.de: Das Team von Jos Luhukay ist sehr heimstark, hat die meisten Punkte im heimischen Olympiastadion geholt. Was für eine Partie erwarten Sie am kommenden Samstagnachmittag?
Rolfes: Hertha wird versuchen, uns unter Druck zu setzen, uns zu schaffen zu machen. Das ist eine unangenehme Mannschaft, die nicht leicht zu spielen ist. Aber wir fahren nach Berlin, um dort zu gewinnen. Wenn wir unser Potenzial abrufen, dann ist das auch möglich.