Mit Hand und Fuß

Berlin - Drei Heimspiele, zwei Niederlagen, ein Unentschieden und kein Tor heißt die ernüchternde Bilanz für Hertha BSC im November 2013. Mit 19 Punkten aus 14 Spielen stehen die Blau-Weißen dennoch auf einem sehr guten 7. Platz und haben acht bzw. elf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. „Am Ende muss man auch mal mit einem Punkt und den kleinen Dingen zufrieden sein. Wir haben den Abstand nach unten vergrößert“, so Herthas Cheftrainer nach dem 0:0-Unentschieden gegen den FC Augsburg.

In der Hinrunde stehen noch drei Partien (Braunschweig (A), Bremen (H), Dortmund (A)) aus, in denen es insgesamt um neun Punkte geht. In diesen Spielen muss der Holländer allerdings auf Innenverteidiger Sebastian Langkamp verzichten. Der Neuzugang musste gegen Augsburg ausgewechselt werden und fällt mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel wohl den Rest der Hinrunde aus.

„Allzweckwaffe“ Hosogai 

Hajime Hosogai rückte neben Fabian Lustenberger in die Innenverteidigung, Peter Niemeyer sorgte im defensiven Mittelfeld für die nötige Stabilität vor der Abwehr. „Von Hajime Hosogai wusste ich, dass er diese Position nach meinen Vorstellungen ausfüllen kann. Peter konnte so auf seiner „Lieblingsposition“ im defensiven Mittelfeld spielen. Beide haben ihre Aufgaben richtig gut gelöst. Hajime war der überragende Mann auf dem Platz. Wir standen defensiv stabil und haben keine echte Torchance zugelassen“, erläutert Luhukay die Umstellungen nach Langkamp’s Ausfall.

In der Offensive verzichtete Luhukay bewusst auf Sandro Wagner, Sami Allagui oder auch Ronny. „Natürlich wollten wir gewinnen, aber nicht um jeden Preis. Das hört sich vielleicht komisch an, aber Augsburg hat nur auf Konter gewartet, die gute Balance zwischen Defensive und Offensive konnte ich nicht auflösen, das Risiko war zu groß“, so der 50-jährige Fußball-Lehrer. „Wenn man durch eine Kontersituation das Spiel verliert, ist man nachher enttäuscht, frustriert und verärgert.“ Jede Entscheidung ist wohl überlegt, alles hat Hand und Fuß...